Die Standardtherapie maligner T1-Lungentumoren bei Patienten in gutem Allgemeinzustand ist die radikale chirurgische Resektion mit Lobektomie und mediastinaler Lymphadenektomie. Bei lungenfunktionell oder aufgrund ihrer Komorbidität inoperablen Patienten gewinnen alternative Verfahren eine zunehmende Bedeutung. Bei Patienten, die aufgrund einer unzureichenden pulmonalen Reserve für eine Lobektomie nicht qualifizieren, kann eine limitierte Resektion durchgeführt werden. Anatomische Segmentresektion oder großzügige extraanatomische Wedgeresektion zeigen teilweise gute Resultate im Langzeitverlauf, aber grundsätzlich ist mit einer höheren Lokalrezidivrate zu rechnen. Eine zusätzliche Brachytherapie kann die Resultate verbessern. Interventionell-radiologische Verfahren bieten ebenfalls interessante alternative Methoden. Einerseits stehen thermische Verfahren wie Radiofrequenz-Ablation (RFA), Kryoablation oder Mikrowellenablation zur Verfügung, anderseits sind die selektive Instillation von Zytostatika und die Embolisation über einen vaskulären Katheter-Zugang möglich (transpulmonale Chemoembolisation (TPCE) oder arterielle Chemoperfusion). Alle genannten alternativen Therapieansätze zeigen zwar vielversprechende Resultate bei selektionierten Patienten, aber sie sollten vorerst nur in kontrollierten Studien eingesetzt werden.