Chirurgische Therapie der Komplikationen der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (43) ◽  
pp. 1681-1685
Author(s):  
Ruf

Die Ätiologie der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ist weiterhin unbekannt, sodass sich die Therapie auf die medikamentöse Behandlung der Immun- und Entzündungsreaktion beschränkt. Für die chirurgische Therapie ist die Differenzierung von M. Crohn und Colitis ulcerosa Voraussetzung, da die chirurgische Strategie aufgrund des unterschiedlichen Charakters beider Erkrankungen entgegengesetzt anzulegen ist. Die chirurgische Therapie beschränkt sich beim M. Crohn auf die Behandlung der Komplikationen in Form der darmerhaltenden Operation durch limitierte Resektion oder Strikturenplastik. Morbidität und Rezidivrate werden nicht negativ beeinflusst. Bei der Colitis ulcerosa ist durch eine Entfernung der kolorektalen Mukosa eine Heilung möglich, sodass die chirurgische Therapie nach dem Prinzip der radikalen Chirurgie erfolgt, d.h. in Form der restaurativen Proktokolektomie. Die Ergebnisse zeigen, dass bei rechtzeitiger Indikationsstellung in 70 bis 90% ein zufrieden stellendes Resultat mit einer Fehlerrate von 10 bis 15% innerhalb einer 10-Jahresperiode erzielt und der Krankheitsverlauf günstig beeinflusst wird und somit eine Verbesserung der Lebensqualität der Patienten erreicht werden kann.

2004 ◽  
Vol 152 (2) ◽  
pp. 153-161 ◽  
Author(s):  
G. Heuschen ◽  
U. A. Heuschen

2004 ◽  
Vol 39 (05) ◽  
pp. 369-383
Author(s):  
G Heuschen ◽  
C Leowardi ◽  
U Hinz ◽  
J Schmidt ◽  
U Heuschen

2018 ◽  
Vol 75 (5) ◽  
pp. 295-301
Author(s):  
Pascal Juillerat

Zusammenfassung. Seit der Einführung der biologischen Therapie mit monoklonalen Antikörpern hat sich das Management von entzündlichen Darmerkrankungen stark weiterentwickelt. Das Behandlungskonzept dieser beiden chronischen, schubförmigen Erkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) bleibt jedoch gleich: Die Wahl des richtigen Medikaments zur Induktion der Remission, basierend auf der Aktivität und dem Ausmass der Erkrankung, und dann im Idealfall mit dem gleichen Medikament die Aufrechterhaltung der Remission. Dieser Artikel behandelt in einer praktischen (Algorithmus) und prägnanten Weise für den Allgemeinmediziner und den GI-Spezialisten das grundlegende und neuere Wissen auf diesem Gebiet.


Praxis ◽  
2006 ◽  
Vol 95 (44) ◽  
pp. 1727-1730 ◽  
Author(s):  
Ruf

Das toxische Megakolon ist eine relativ seltene, aber bedrohliche Komplikation der fulminanten Kolitis. Die Ursache reicht von der ischämischen oder infektiösen Genese, wie die pseudomembranöse Kolitis, bis am häufigsten zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Definiert ist das toxische Megakolon als segmentale oder totale Kolondilatation mit einem Durchmesser > 6 cm verbunden mit den klinischen Symptomen einer Kolitis und systemischen toxischen Reaktion. Wegen der unverändert hohen Morbidität und Mortalität ist die frühe Diagnose und Therapie von entscheidender Bedeutung. Die freie Perforation erhöht die Mortalität um das Vierfache. Die Diagnose erfolgt neben den klinischen Symptomen durch die Röntgenaufnahme des Abdomens mit dem Nachweis einer Kolondilatation und fehlender Haustrierung. Gasansammlungen im Dünndarm können früh auf die Entwicklung des toxischen Megakolons hindeuten. Im CT lassen Wandverdickung, perikolische Entzündung und unregelmässige Haustrierung eine toxische Kolondilatation vermuten und Perforationen oder Abszesse früh nachweisen. Primär erfolgt eine medikamentöse Therapie mit parenteraler Ernährung, Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution und der Therapie der Kolitis ggf. mit Kortison. Antibiotika werden zur Behandlung bei infektiöser Genese oder Bakteriämie bzw. bei bereits gedeckter Perforation eingesetzt. Verschlechterung der Symptomatik oder Komplikationen wie Perforation, unkontrollierbare Blutung oder progressive Dilatation sind Indikationen für eine sofortige chirurgische Therapie. Die chirurgische Strategie mit Kolektomie und Blindverschluss des Rektums (Op. n. Hartmann) und Ileostoma berücksichtigt die Entfernung des erkrankten Darms mit der Option der Wiederherstellung der Darmpassage. Diese erfolgt in Abhängigkeit der Genese als Ileoanale Pouchanastomose bzw. Ileorektostomie. Mit dem interdisziplinären Therapiekonzept lassen sich Morbidität und Mortalität weiter reduzieren und bieten dem Patienten eine günstige Prognose.


Praxis ◽  
2002 ◽  
Vol 91 (20) ◽  
pp. 886-891
Author(s):  
Thon

Chronischer gastro-ösophagealer Reflux führt zur Zylinderzell-Metaplasie in der distalen Speiseröhre und zum Barrett-Ösophagus. Besteht der Reflux weiter, kann sich innerhalb der intestinalen Metaplasie über eine «low grade»- und nachfolgende «high grade»-Dysplasie ein Barrett-Karzinom entwickeln. Der Refluxverhütung kommt daher überragende Bedeutung zu. Eine Antireflux-Operation (z.B. Fundoplikatio) ist diesbezüglich einer medikamentösen Langzeittherapie überlegen. Liegt bereits ein Karzinom vor, gilt die Resektionsbehandlung als therapeutischer Goldstandard. Nach klassischer subtotaler transhiataler Ösophagektomie mit en bloc-Resektion des Fundus und systematischer Lymphadenektomie erfolgt die Passagerekonstruktion über eine posteromediastinale Magentransposition mit Anastomosierung zwischen Schlauchmagen und zervikalem Speiseröhrenrest. Beim Barrett-Frühkarzinom (pT1) bietet heute die limitierte Resektion der distalen Speiseröhre mit ösophagogastraler Jejunuminterposition eine vermutlich onkologisch gleichwertige Alternative mit geringerer Letalität und Morbitität und einer Heilungschance beim nodal negativen Patienten von 90%. Dies gilt auch bei submuköser Tumorinfiltration, wo endoskopische Ablationsverfahren versagen.


2016 ◽  
Vol 54 (08) ◽  
Author(s):  
J Gröne ◽  
EM Lorenz ◽  
C Seifarth ◽  
H Seeliger ◽  
M Kreis ◽  
...  

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