saisonale influenza
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2020 ◽  
Vol 79 (9) ◽  
pp. 865-872
Author(s):  
T. Welzel ◽  
A. Wörner ◽  
U. Heininger

Zusammenfassung Kinder und Erwachsene mit rheumatischen Erkrankungen (RE) haben nicht nur durch ihre Grunderkrankung, sondern auch durch die vielfach notwendige immunsuppressive Therapie (IT) ein erhöhtes Risiko, an bestimmten Infektionen zu erkranken. Durch die IT hat sich die Lebensqualität bei vielen Patienten mit RE verbessert, sodass ihr internationales Reiseverhalten dem gesunder Reisenden ähnelt. Eine Untersuchung deutet an, dass Patienten mit Immunsuppression oftmals unzureichend auf Reisen vorbereitet sind und ihr Impfschutz schlechter als bei Immungesunden ist. Da auch während und nach Reisen das Erkrankungsrisiko für allgemeine und reisespezifische Infektionen bei Patienten mit Immunsuppression erhöht ist, sind reisemedizinische Beratungen bei Patienten mit RE wichtig. Hier können ein Reiserücktritt oder Reisemodifikationen und spezifischer Schutz inklusive Reiseimpfungen besprochen werden. Zu den gängigen Indikationsimpfungen bei Reisen zählen Impfungen gegen Hepatitis A, Typhus, Tollwut, Meningokokken, FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), saisonale Influenza, Japanische Enzephalitis, Cholera, Poliomyelitis und Gelbfieber. Bei Patienten mit RE ergibt sich die Impfindikation dabei aus der möglichen Exposition gegenüber impfpräventablen Infektionen, dem individuellen Reiseverhalten, der Schwere der möglichen Infektion unter Abwägung der Risiken, die mit der Reiseimpfung assoziiert sind. Dafür müssen auch der allgemeine Gesundheitszustand, die Aktivität und Schwere der RE und der Grad der IT beachtet werden. Allgemein gilt für Patienten mit RE und IT, dass auch bei Reiseimpfungen Lebendimpfstoffe kontraindiziert sind, während Totimpfstoffe verabreicht werden können. Da eine reduzierte Impfantwort möglich ist, können Antikörpermessungen nach der Impfserie und spezifische Impfschemata oder zusätzliche Booster bei Patienten mit RE indiziert sein.


2019 ◽  
Vol 82 (03) ◽  
pp. 253-259
Author(s):  
Johannes Westhofen ◽  
Marie-Therese Puth ◽  
Henrike Steudel ◽  
Eva Münster ◽  
Klaus Weckbecker

Zusammenfassung Zielsetzung Erstmalig für Deutschland wurden Einstellungen und Wissensstand von Hebammenschülerinnen bezüglich Impfungen im Allgemeinen, sowie der Influenza-Impfung im Speziellen erfasst. Methodik Im Rahmen einer Querschnittsstudie wurde zwischen Mai und Juli 2017 eine standardisierte schriftliche Befragung aller Hebammenschülerinnen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden sowohl durch Häufigkeitsanalysen, als auch mittels multipler, logistischer Regression ausgewertet. Ergebnisse Alle 10 Hebammenschulen in Nordrhein-Westfalen nahmen an der Befragung teil und Fragebögen von 315 Hebammenschülerinnen (Teilnahmerate: 95,7%) konnten ausgewertet werden. Die Effektivität der Impfung gegen saisonale Influenza schätzten 77,8% der Befragten falsch ein, mögliche Nebenwirkungen wurden nur von 35,2% der Befragten korrekt eingeschätzt. Von der Sicherheit einer Impfung während der Schwangerschaft waren 56,2% der Befragten nicht überzeugt. Faktoren, die ein erhöhtes Risiko eines nicht ausreichenden Wissensstands bezüglich Influenza-Impfung bieten, sind ein Lebensalter zwischen 22 und 25 Jahren (adjustiertes Odds ratio (aOR) 1,99 95%-Konfidenzintervall (KI) 1,12–3,52) im Vergleich zu Jüngeren (18–21 Jahre), eine fehlerhafte Einschätzung des Übertragungsrisikos (aOR 3,68 95%-KI 1,85–7,29) sowie ein nicht ausreichendes Wissen über die Influenza-Erkrankung (aOR 1,78 95%-KI 1,04–3,06). Im Gegensatz hierzu zeigten 76,8% der Befragten eine positive Einstellung gegenüber Impfungen im Allgemeinen, 73,3% der Befragten beklagten eine zu geringe Information der Öffentlichkeit über Impfkomplikationen. Schlussfolgerung Das unzureichende Wissen der Hebammenschülerinnen bezüglich der saisonalen Influenza-Impfung steht einer Erhöhung des Impfschutzes von Hebammen, Schwangeren und somit auch dem Schutz von Neugeborenen entgegen. Aufklärungskampagnen in den Ausbildungsgängen, sowie eine Analyse und Anpassung der Unterrichtsinhalte mit wissenschaftlich validierten Erkenntnissen, erscheinen notwendig. Ferner sollten die Ergebnisse Anlass vorrangig für Betriebsmediziner, Hausärzte und Gynäkologen sein, um Personal in der Hebammenausbildung bzw. -beruf intensiver bezüglich saisonaler Influenza-Impfung zu beraten.


2018 ◽  
Vol 18 (06) ◽  
pp. 422-426
Author(s):  
C. Rau ◽  
J. Lindert ◽  
S. Kotsias-Konopelska ◽  
R. Kobbe

ZusammenfassungErkrankungen der Atemwege gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen von Kindern und treten regelhaft auch während und nach Reisen auf. Virale Atemwegsinfektionen können die Reisefähigkeit von Kindern – und damit auch ihren Angehörigen – ungünstig beeinflussen, beispielsweise durch Fieber, bronchiale Obstruktion und Schwierigkeiten beim Druckausgleich während des Fliegens durch Schwellungen und Sekretionen der Schleimhäute und der eustachi‘schen Röhre. Zu den reisemedizinisch relevanten aerogen übertragenen Krankheiten zählen neben banalen, viralen Erkältungen auch potenziell schwer verlaufende Viruserkrankungen, allen voran die saisonale Influenza und die Masern, sowie bakterielle Infektionen durch Meningokokken und die Tuberkulose. Gegen einige dieser Erkrankungen stehen effektive Impfstoffe zur Verfügung. Auch seltene, schwer verlaufende Atemwegsinfektionen, die unter bestimmten epidemiologischen Umständen außerhalb Europas erworben werden können, sollen im Folgenden exemplarisch an den Erkrankungen Middle East respiratory syndrome (MERS) und der Histoplasmose dargestellt werden.


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