<p>Der letzte Sachstandsbericht des IPCC weist aus, dass das 2&#176;-Ziel mit fortgesetztem Wirtschaftswachstum vereinbar ist und der global gemittelte kurzfristige Konsumverlust zur Finanzierung einer Energiewende 1% betr&#228;gt. Erste Arbeiten zum 1,5&#176;-Ziel zeigen, dass die &#246;konomischen Aufwendungen signifikant h&#246;her ausfallen, sich jedoch noch in derselben Gr&#246;&#223;enordnung bewegen d&#252;rften.</p>
<p>Dieser Ergebnis-Komplex zu den Kosten einer Energiewende wurde mit Hilfe integrierter energie- und klima&#246;konomischer Modelle generiert, in dessen Folge hunderte von Energieszenarien ausgewertet wurden. Die meisten dieser Szenarien wurden ohne eine explizite Darstellung von Unsicherheit &#252;ber wesentliche Eingangsparameter wie die Lernraten individueller Energietechnologien oder die Klimasensitivit&#228;t erzeugt. &#160;</p>
<p>Im vorliegenden Beitrag wird beleuchtet, &#252;ber welche Mechanismen eine explizite Ber&#252;cksichtigung von Unsicherheit Politikempfehlungen ver&#228;ndert hat oder ver&#228;ndern k&#246;nnte. Dabei wird insbesondere darauf eingegangen, dass das in Obigem implizit verwendete &#246;konomische Paradigma, unter Klimazielen nach kostenminimalen L&#246;sungen zu fragen, der Verallgemeinerung bedarf, will man bei heutiger Investitionsplanung die Augen vor der M&#246;glichkeit k&#252;nftigen Lernens &#252;ber unsichere Parameter nicht verschlie&#223;en.</p>
<p>In diesem Zuge wird ein eigener Ansatz (Held, 2019) vorgestellt und diskutiert, f&#252;r welche Klasse von Fragestellungen die im j&#252;ngsten IPCC-Bericht zusammengefassten Energieszenarien robust unter Unsicherheit sind und f&#252;r welche sich qualitativ andere Politikempfehlungen ergeben w&#252;rden.</p>
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<p>Literatur:</p>
<p>Held, Cost Risk Analysis &#8211; Dynamically Consistent Decision-Making under Climate Targets, Environmental and Resource Economics, 72 (1), 247-261, DOI 10.1007/s10640-018-0288-y, http://link.springer.com/article/10.1007/s10640-018-0288-y (2019).</p>