Tests zur Beurteilung der Bewegungsqualität nach ligamentären Verletzungen des Kniegelenks: eine systematische Übersichtsarbeit

Author(s):  
Matthias Keller ◽  
Frank Diemer ◽  
Eduard Kurz

Zusammenfassung Hintergrund Rupturen der kapsuloligamentären Strukturen dominieren die Verletzungsstatistik am Kniegelenk. Die Beurteilung posttraumatischer Defizite oder Dysfunktionen bei dynamischen Bewegungsmustern erfolgt sowohl quantitativ als auch qualitativ. Ziel dieser Übersichtsarbeit war es, Werkzeuge, die zur Bewertung der Bewegungsqualität nach einer Kniebandverletzung bei Erwachsenen eingesetzt werden, zusammenzutragen. Methode In folgenden Primärquellen wurde eine systematische Suche nach Originalarbeiten durchgeführt: Ovid, PubMed, Scopus, Web of Science. Sowohl die konservativen als auch die operativen Therapieoptionen wurden berücksichtigt. PROSPERO Registrierung des Studienprotokolls: CRD42020175359. Ergebnisse Insgesamt wurden 1153 Arbeiten identifiziert. In diese Arbeit wurden 11 Originalarbeiten aus 4 verschiedenen Arbeitsgruppen eingeschlossen. In allen Arbeiten wurde die Bewegungsqualität bei Erwachsenen nach einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes beurteilt. Insgesamt wurden in den eingeschlossenen Studien 348 (70 nicht operiert, 278 rekonstruiert) Patienten nach einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes und 119 Erwachsene mit intaktem vorderem Kreuzband untersucht. Schlussfolgerung In der Praxis ist es möglich, die Bewegungsqualität nach einer Kniebandverletzung mit geringem zeitlichem und technischem Aufwand zu erfassen. Die erfassten Veränderungen resultieren in einem funktionellen Valgus, dessen Ausmaß basierend auf den Ergebnissen der einzelnen Arbeiten in einen isolierten Knievalgus, in einen medialen Kollaps oder einen posturalen Kollaps weiter differenziert werden kann.

physioscience ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Lennert Sitzmann ◽  
Gaith Akrama ◽  
Christian Baumann

Zusammenfassung Hintergrund Mehr als 340 Millionen Kinder gelten weltweit als übergewichtig oder adipös, ihre Anzahl nahm in den letzten Jahren – auch durch die Coronapandemie – erheblich zu. Eine alternative Behandlung zur Reduzierung des Übergewichts, die in den Empfehlungen bisher keine große Beachtung findet, stellt das sogenannte hochintensive Intervalltraining (HIIT) dar. Ziel Darstellung der Wirksamkeit von hochintensivem Intervalltraining auf den BMI und Körperfettanteil übergewichtiger und adipöser Kinder im Alter von 6–13 Jahren. Methode Die Erstellung der systematischen Übersichtsarbeit orientierte sich an den PRISMA-Guidelines. Für die Literaturrecherche wurden die Datenbanken MEDLINE, Cochrane Library, CINAHL, Embase, Sports Medicine & Education Index und Web of Science nach Studien mit hochintensivem Intervalltraining für übergewichtige und adipöse Kinder durchsucht. Die Bewertung der methodischen Studienqualität erfolgte mittels PEDro-Skala, MINORS und Risk of Bias. Die Berichtsqualität wurde anhand von CONSORT und TREND bewertet. Ergebnisse Es wurden 6 randomisierte kontrollierte Studien und 2 kontrollierte klinische Studien mit 479 HIIT-Teilnehmenden betrachtet. Diese zeigten, dass hochintensives Intervalltraining positive Auswirkungen auf den BMI und Körperfettanteil übergewichtiger und adipöser Kinder hat. Schlussfolgerung Hochintensives Intervalltraining ist eine kinderfreundliche und zugleich effektive Alternative zur Behandlung von übergewichtigen und adipösen Kindern. Weitere klinische Studien sind erforderlich, um die Ergebnisse zu bekräftigen.


Author(s):  
Matthias Buerger ◽  
Sebastian Kapahnke ◽  
Safwan Omran ◽  
Verena Müller ◽  
Irene Hinterseher ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Aortale Pathologien nach intravesikaler BCG-Applikation (BCG: Bacillus Calmette-Guérin) stellen eine seltene Komplikation nach der Behandlung von nicht muskelinvasiven Harnblasentumoren dar. Das Ziel dieser Studie war es, eine deskriptive Analyse der bisher publizierten Studien im Rahmen einer systematischen Übersichtsarbeit durchzuführen und die besonderen Herausforderungen der Diagnosestellung und Behandlung dieser seltenen Komplikation zu diskutieren. Material und Methode Es erfolgte eine Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed (1949–2021) und Web of Science (1900–2021) mit den Suchtermini „mycobacterium“ OR „bovis“ OR „BCG“ AND „aorta“ OR „aneurysm“. In einem stufenweisen Bewertungsverfahren wurden Publikationen mit folgenden Einschlusskriterien in die finale Datenauswertung eingeschlossen: Originalarbeit, Volltextverfügbarkeit in englischer oder deutscher Sprache und aortale Komplikation nach intravesikaler BCG-Instillation. Ergebnisse In 55 publizierten Arbeiten wurden insgesamt 60 Einzelfälle beschrieben. BCG-induzierte, mykotische Aortenaneurysmen können in allen Segmenten der Aorta auftreten, wobei das infrarenale Aortensegment am häufigsten betroffen war (65% aller Fälle). Häufig handelte es sich um sakkuläre (65%) Aussackungen mit (28%) oder ohne Aortenruptur (63%). Begleitinfektionen in anderweitigen Geweben waren typisch (65%). Die Diagnose beruhte auf der Kombination aus pathologischen und mikrobiologischen Analysemethoden. Ein gängiger Therapiealgorithmus war die chirurgische Infektsanierung (85%) und die antimykobakterielle Therapie (83%). Gleichzeitig durchgeführt führten sie zu einem Langzeitüberleben von 81%. Eine Protheseninfektion nach initialem Aortenrepair mit alloplastischem Material (n = 40) entwickelte sich im Verlauf bei 10 Patienten (25%). Diskussion Die Diagnosestellung beruht auf der Probengewinnung jeglichen infizierten Gewebes und der Kombination aus passender Anamnese, Klinik und Laboranalysen. Die Kombination aus chirurgischer Infektsanierung und pharmakologischer Begleittherapie scheint die besten Ergebnisse zu erzielen. Bereits bei der Initialoperation sollte die Möglichkeit eines autologen oder allogenen Aortenersatzes evaluiert werden, da das Risiko eines Protheseninfektes nach Verwendung alloplastischer Materialien hoch ist.


2020 ◽  
Vol 8 (4) ◽  
pp. 178-199
Author(s):  
Ana Machado ◽  
Kirsten Quadflieg ◽  
Ana Olveira ◽  
Charly Keytsman ◽  
Alda Marques ◽  
...  

Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Asthma und interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD) weisen häufig kardiovaskuläre Komorbiditäten (KVK) auf. Bewegungstraining ist eine tragende Säule bei der Behandlung dieser Erkrankungen, doch existieren kaum Empfehlungen zur maßgeschneiderten Anpassung von Programmen für Patienten mit Atemwegserkrankungen und KVK. Ziel der vorliegenden systematischen Übersichtsarbeit war es, die Eignungskriterien zu identifizieren, die für die Auswahl von Patienten mit COPD, Asthma oder ILD und KVK für Bewegungsprogramme herangezogen werden, und die Auswirkungen von Bewegung auf die kardiovaskulären Outcomes zu bewerten. Darüber hinaus sollte festgestellt werden, wie Bewegungsprogramme auf Patienten mit KVK zugeschnitten wurden. Es erfolgte eine Suche in den Datenbanken PubMed, Scopus, Web of Science und Cochrane. Drei Reviewer extrahierten die Daten, und zwei Reviewer bewerteten unabhängig voneinander die Qualität der Studien mithilfe des Quality Assessment Tool for Quantitative Studies. Bei der Berechnung der individuellen und gepoolten Effektstärken (ES) kam MetaXL 5.3 zur Anwendung. In den meisten Studien (58,9 %) waren Patienten mit stabiler und instabiler KVK ausgeschlossen. Insgesamt berichteten 26 von 42 Studien kardiovaskuläre Outcomes. Das am häufigsten berichtete Outcome-Maß war die Herzfrequenz in Ruhe (n = 13), und es zeigte sich ein geringer statistisch signifikanter Effekt (ES = -0,23) des Bewegungstrainings auf die Herzfrequenz in Ruhe bei COPD-Patienten. Es wurden keine speziellen Anpassungen für die verordneten Bewegungstrainings beschrieben. Wenige Studien schlossen Patienten mit KVK ein. Ein individueller Zuschnitt der Bewegungsprogramme fehlte und die beobachteten Effekte waren begrenzt. Zukünftige Studien sollten den Effekt maßgeschneiderter Bewegungsprogramme auf relevante Outcome-Maße bei Patienten mit Atemwegserkrankungen und KVK untersuchen.


Author(s):  
Gerhard Meyer ◽  
Jens Kalke ◽  
Tobias Hayer

Zusammenfassung. Hintergrund: Die aktuellen Spielhallengesetze in Deutschland sehen eine deutliche Reduktion der Anzahl von Spielstätten vor. Ziel: Ziel dieses Beitrags ist es, den internationalen Forschungsstand zu den Auswirkungen einer Reduktion der Verfügbarkeit von Glücksspielen auf die Prävalenz der Spielteilnahme und glücksspielbezogener Störungen in der Bevölkerung systematisch zu erfassen und zu bewerten. Methodik: Mit Hilfe von Schlüsselbegriffen wurde in den elektronischen Datenbanken PsycINFO, Psyindex, Cinahl, Web of Science und Medline in systematischer Weise nach relevanter Literatur gesucht. Ergebnisse: Insgesamt konnten 8 Studien identifiziert werden, die die Einschlusskriterien erfüllen. Die wenigen, teilweise inkonsistenten Befunde belegen für die Zeit nach der Angebotsreduktion im Wesentlichen einen Rückgang der Spielteilnahme, der Anzahl der Häufigspieler, der Behandlungsnachfrage und der Anzahl der Problemspieler. Parallel dazu war in Einzelfällen ein Anstieg der Teilnahmehäufigkeit bei anderen Spielformen erkennbar. Schlussfolgerungen: Potentielle Ursachen der lückenhaften und uneinheitlichen Befundlage werden diskutiert und Limitationen des Reviews aufgezeigt. Im Ergebnis sollte effektive Prävention aufeinander abgestimmte, breit angelegte und nachhaltige Bestrebungen umfassen, die sowohl Aspekte der Verhaltens- als auch der Verhältnisprävention beinhalten.


Pflege ◽  
2017 ◽  
Vol 30 (3) ◽  
pp. 117-128
Author(s):  
Sibylle Reick ◽  
Natalie Hubenthal ◽  
Marit Zimmermann ◽  
Thomas Hering

Zusammenfassung. Hintergrund: Die Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD) ist eine häufig auftretende Erkrankung bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern. Professionell Pflegende, aber auch Eltern, haben für die Therapie die Wahl zwischen zahlreichen Barrierecremes mit Zinkoxid, Dexpanthenol oder Vaseline in verschiedenen Wirkstoffkombinationen und mit unterschiedlichen Zusatzwirkstoffen. Fragestellung: Welche Wirkstoffkombinationen lokaler Barrierecremes reduzieren Schmerzen, Schweregrad oder Heilungsdauer bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern mit Inkontinenz-assoziierter Dermatitis? Methodik: Mit Hilfe einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken MEDLINE und CINAHL wurden randomisierte kontrollierte Studien zum Effekt von Barrierecremes bei einer IAD in der Pädiatrie auf Aussagekraft und Anwendbarkeit beurteilt. Ergebnisse: Es wurden 15 RCTs gefunden, sechs wurden in die systematische Übersichtsarbeit eingeschlossen. Die methodische Qualität der Arbeiten reicht von gut bis mangelhaft, teilweise werden hohe Bias-Risiken erkennbar. Barrierecremes mit den Wirkstoffen Zinkoxid / Lanolin, Zinkoxid / Lebertran, Zinkoxid / Dexpanthenol, Paraffin / Bienenwachs / Dexpanthenol zeigen Effekte, sie reduzieren die IAD-assoziierten Beschwerden. Schlussfolgerungen: Die untersuchten Barrierecremes können in der Kinderkrankenpflege zur Therapie der IAD eingesetzt werden. Aufgrund der Limitationen kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Studien die Ergebnisse verändern werden.


2019 ◽  
Vol 67 (4) ◽  
pp. 221-229 ◽  
Author(s):  
Anja Hildebrand ◽  
Maren Weiss ◽  
Mark Stemmler

Zusammenfassung. Suizidalität ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem und weltweit die zweithäufigste Todesursache bei den 15- bis 25-Jährigen. Online-Peer-Beratungsangebote stellen einen vielversprechenden neuen Ansatz zur Suizidprävention gerade in dieser jungen Bevölkerungsgruppe dar. Die vorliegende systematische Übersichtsarbeit hat das Ziel, evaluierte Online-Peer-Beratungsangebote zur Suizidprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu identifizieren und die Ergebnisse bezüglich Berater_innen- und Nutzer_innen-Merkmalen, ihrer Implementierung und Wirksamkeit gesammelt und strukturiert darzustellen. Es konnten insgesamt 13 Studien identifiziert werden, welche den Einschlusskriterien entsprachen. Exemplarisch werden zwei der Online-Peer-Beratungsangebote genauer vorgestellt. Insgesamt zeigt die Studienlage positive Ergebnisse hinsichtlich der Implementierung, der Zufriedenheit und der Wirksamkeit verschiedener Online-Peer-Suizidpräventionsprogramme. Allerdings wiesen die Studien im Allgemeinen methodische Mängel auf. Die Ergebnisse können daher nur als vorläufig erachtet werden. Es ist ein Bedarf an Studien zur Online-Peer-Suizidpräventionsberatung ersichtlich, um den Nutzen dieser Programme differenzierter, z. B. hinsichtlich ihrer Zielgruppenerreichung und Wirksamkeit, bewerten zu können.


2019 ◽  
Vol 90 (3-4) ◽  
pp. 343-370
Author(s):  
Philippe Amat ◽  
Éric Tran Lu Y

Introduction : Le syndrome d’apnées obstructives du sommeil (SAOS) est une affection très répandue et insuffisamment diagnostiquée, ce qui en fait un problème majeur de santé publique et de sécurité. La rééducation myofonctionnelle orofaciale (RMO) a été montrée efficace dans le traitement multidisciplinaire des SAOS de l’enfant, de l’adolescent et de l’adulte et elle est prescrite à plusieurs étapes de ces prises en charge. Objectifs : L’objectif principal de cette revue systématique de la littérature était d’évaluer l’efficacité de la rééducation myofonctionnelle orofaciale (RMO), active ou passive, dans le traitement du syndrome d’apnées obstructives du sommeil chez les enfants, les adolescents et les adultes. Matériel et méthodes : La revue systématique de la littérature fut entreprise à partir des trois bases de données électroniques : Medline (via PubMed),Cochrane Library, Web of Science Core Collection, et complétée par une recherche limitée de la littérature grise (Google Scholar) afin d’identifier les études évaluant l’efficacité de la RMO sur le SAOS. Le critère de jugement principal était une diminution de l’indice d’apnées/hypopnées (IHA) d’au moins cinq épisodes par heure par rapport à l’état initial. Les critères de jugement secondaires étaient une amélioration de la qualité subjective du sommeil, de la qualité du sommeil mesurée par polysomnographie nocturne et de la qualité de vie mesurée subjectivement. Résultats : Seulement dix études répondaient à tous les critères d’inclusion. Huit étaient des essais cliniques contrôlés randomisés, une était une étude de cohorte prospective et une autre était une étude de cohorte rétrospective. Six études étaient consacrées au SAOS de l’adulte et quatre au SAOS pédiatrique. Toutes les études incluses ont été évaluées à « faible risque de biais » d’après les douze critères de risque de biais du Cochrane Back Review Group. D’après les données probantes disponibles, la RMO permet une réduction significative de l’IAH, jusqu’à 90,6 % chez l’enfant et jusqu’à 92,06 % chez l’adulte. Elle permet une diminution significative de l’intensité et de la fréquence du ronflement, participe à une réduction de la somnolence diurne, limite la réapparition des symptômes d’apnée obstructive du sommeil (AOS) après adénoamygdalectomie chez l’enfant et améliore l’adhésion au traitement par ventilation en pression positive continue (PPC). La RMO passive, avec l’assistance apportée au patient par le port d’une orthèse sur mesure à bille, augmente l’observance à la rééducation, permet une réduction significative de l’intensité du ronflement, de l’IAH et un accroissement significatif des voies aérifères supérieures. Conclusions : Les données publiées montrent que la rééducation myofonctionnelle orofaciale est efficace dans les traitements multidisciplinaires des SAOS de l’enfant, de l’adolescent et de l’adulte et devrait être largement prescrite à plusieurs étapes de ces prises en charge. La RMO passive, avec l’orthèse d’avancée mandibulaire à bille conçue par Michèle Hervy-Auboiron, aide à pallier les fréquents défauts d’observance observés lors des traitements par RMO active.


2020 ◽  
Vol 39 (04) ◽  
pp. 222-237
Author(s):  
Lena Schneider ◽  
Andreas Walther

ZusammenfassungHintergrund: Frauen erkranken fast doppelt so häufig wie Männer an einer Major Depression. Eine Hyperaktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA) und eine chronisch niedrig-gradige Inflammation sind 2 der konsistentesten biologischen Befunde bei schweren Depressionen. Inwiefern diese Parameter für die Existenz von Geschlechtsunterschieden bei Depression eine Rolle spielen, ist noch unzureichend untersucht worden. Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche mittels der elektronischen Fachdatenbanken (PubMed, Web of Science, PsycARTICLES) durchgeführt. Die Suche umfasste alle englischsprachigen Artikel, die bis zum 29. Juni 2019 aufgenommen wurden. Als MeSH terms wurden depression, sex differences, inflammation, hpa axis, mit Zusätzen wie cortisol, crp, IL-6, TNF-alpha, dex/crh oder tsst verwendet. Ergebnisse: Insgesamt konnten 62 Primärstudien mit einem Total von 91318 Probanden (52 % Frauen) eingeschlossen werden. Basale Glucocorticoidkonzentrationen scheinen für beide Geschlechter tendenziell positiv mit dem Vorliegen oder der Schwere einer Depressionssymptomatik assoziiert zu sein. Konsistente Geschlechtsunterschiede konnten für die Cortisolreaktion auf einen Stressor sowie für Entzündungsmarker identifiziert werden. Fazit: Geschlechtsunterschiede in der Neurobiologie der Depression sind identifizierbar und geben Anlass für geschlechtsspezifische Untersuchungen der Pathophysiologie von Depressionen und deren geschlechtsspezifischer Behandlungen.


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