scholarly journals DKG-Zertifizierung kinderonkologischer Zentren – ein weites Feld …

Author(s):  
Melchior Lauten ◽  
Udo Kontny ◽  
Michaela Nathrath ◽  
Martin Schrappe

ZusammenfassungDie Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) haben Kriterien für die DKG-Zertifizierung der Kinderonkologie erarbeitet, nach denen 2017 in Deutschland erstmals pädiatrisch-onkologische Abteilungen zertifiziert wurden. Das Ziel der DKG-Zertifizierung ist „die Vereinheitlichung und die transparente Darstellung der Versorgungsqualität für pädiatrische Patientinnen und Patienten mit hämato-onkologischen Erkrankungen“, wie 2018 in einer Veröffentlichung von Mensah et al. dargestellt. Die Auswahl der Zertifizierungskriterien hat innerhalb der GPOH zu einer intensiven Diskussion darüber geführt, inwieweit die Kriterien für sich genommen einer wissenschaftlichen Überprüfbarkeit standhalten und damit valide Parameter für die Bestimmung der Versorgungsqualität in der Kinderonkologie in Deutschland darstellen.Wir haben untersucht, ob aus der Arbeit von Mensah et al. valide Folgerungen für das deutsche Gesundheitssystem ableitbar sind. Dabei zeigt sich, dass die momentan definierten DKG-Zertifizierungskriterien für die Kinderonkologie in Deutschland in kritischen Bereichen einer fundierten wissenschaftlichen Grundlage entbehren.Diese Arbeit stellt Fallzahlen als Maß für Qualität in der Kinderonkologie infrage und regt die Entwicklung alternativer Kriterien für die Überprüfbarkeit von Qualität in der deutschen Kinderonkologie an.

2018 ◽  
Vol 230 (06) ◽  
pp. 314-318 ◽  
Author(s):  
Jumana Mensah ◽  
Heribert Jürgens ◽  
Angelika Eggert ◽  
Simone Wesselmann

ZusammenfassungMit dem neuen Zertifizierungsmodul wird die Entwicklung der interdisziplinären Vernetzung und eines zentralisierten Engagements für eine hohe Versorgungsqualität in der Kinderonkologie konsequent fortgeführt. Das neue Modul wurde gemeinsam durch die Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) 2016 initiiert. Der umfassende Anforderungskatalog, ausgehend von, aber nicht begrenzt auf die GBA-Richtlinie, konnte bisher von 7 Pilotzentren erfolgreich umgesetzt und dessen Praxistauglichkeit bestätigt werden. Interessierte Zentren können sich ab sofort für eine Zertifizierung als Kinderonkologisches Zentrum anmelden.


2019 ◽  
Vol 10 (03) ◽  
pp. 147-147
Author(s):  
Susanne Krome

Im Vergleich zu gesunden Kindern besteht bei Kindern mit Malignomen eine 25-fach erhöhte Wahrscheinlichkeit für ein thrombembolisches Ereignis (VTE). Das gilt in den ersten 5 Jahren nach der Diagnose. Eine Studie mit 24 355 Überlebenden und einer Beobachtungszeit > 20 Jahre belegt jetzt, dass auch viele Jahre nach der Neoplasie eine Risikosteigerung vorliegt und in bestimmten Situationen Vorsichtsmaßnahmen erwogen werden sollten.


2003 ◽  
Vol 03 (02) ◽  
pp. 87-91
Author(s):  
Reiner Haus

ZsuammenfassungIn der wissenschaftlichen Literatur wird Musiktherapie in der Onkologie als ein Teil der Psychoonkologie unter dem Aspekt psychodynamischer Prozesse verstanden. Nach unserer Auffassung wird dabei die Wirksamkeit von Musiktherapie im Bereich der motorischen Funktionen, in somatischen Parametern und in der allgemeinen Gestaltungsfähigkeit vernachlässigt. Die vorliegende Arbeit beruht auf Ergebnissen aus der Abteilung für pädiatrische Onkologie der Vestischen Kinderklinik Datteln und beschreibt anhand zweier Fallbeschreibungen die musiktherapeutische Arbeit in diesen Segmenten. Bei einem Patienten im Alter von 2,9 Jahren mit Angststörungen/massiver Kontaktabwehr und multiplen Bewegungsstörungen bei Zustand nach Resektion eines Medulloblastoms Grad IV konnten durch musiktherapeutische Methodik das Angstverhalten und die Kontaktabwehr abgebaut werden. Ebenso bewirkte hier die Musiktherapie den Aufbau verlorener motorischer Funktionen. Bei einem anderen Patienten im Alter von 5,9 Jahren mit Überanpassungstendenzen und starker Selbstkontrolle bei allgemeiner lymphatischer Leukämie bewirkte musiktherapeutisches Arbeiten eine verbesserte Wahrnehmung und Äußerung der eigenen Regressions- und Abwehrinteressen und eine verstärkte Fähigkeit zur Selbstbestimmung.Selbst ohne Präsentation symbolbezogener verbaler Inhalte kann Musiktherapie einen psychodynamischen Prozess aufbauen, aus dem heraus auch somatisch relevante Faktoren positiv beeinflusst werden können.


Der Onkologe ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Martina Nesper-Brock ◽  
Markus Metzler ◽  
Zofia Wotschofsky ◽  
Dirk Reinhardt ◽  
Matthias Fischer ◽  
...  

2021 ◽  
Vol 233 (03) ◽  
pp. 101-106
Author(s):  
Thomas Lehrnbecher ◽  
Arne Simon ◽  
Hans-Jürgen Laws ◽  
Philipp KA Agyeman ◽  
Roland A. Ammann ◽  
...  

ZusammenfassungKinder und Jugendliche, die durch eine Krebserkrankung und ihre Therapie immunsupprimiert sind, haben ein hohes Risiko für potentiell lebensbedrohliche Infektionen wie Bakteriämien durch Gram-positive und Gram-negative Erreger. Aus diesem Grunde verabreichen einige Zentren diesen Patienten eine antibakterielle Prophylaxe. Kürzlich wurden 2 Leitlinien zur antibakteriellen Prophylaxe bei Kindern publiziert. Eine dieser Leitlinien wurde durch eine internationale Expertengruppe aus Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien erstellt. Die andere Leitlinie wurde durch eine rein europäische Gruppe im Rahmen der achten European Conference on Infections in Leukaemia (ECIL-8) verfasst. In der vorliegenden Übersichtsarbeit stellen die Arbeitsgruppen „Infektionen“ der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) und „Fieber bei Neutropenie“ der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) die wichtigsten Daten von randomisierten Studien, systematischen Reviews und Meta-Analysen zur antibiotischen Prophylaxe als auch von Untersuchungen zur Resistenzentwicklung vor und diskutieren methodologische Aspekte und jeweiligen Empfehlungen der beiden Leitlinien.


Der Onkologe ◽  
2016 ◽  
Vol 22 (12) ◽  
pp. 904-907 ◽  
Author(s):  
Angelika Eggert ◽  
Dirk Reinhardt ◽  
Christian Kratz ◽  
Udo Kontny ◽  
Dominik T. Schneider ◽  
...  

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