scholarly journals Checkpointinhibitoren in der Tumortherapie

2020 ◽  
Vol 63 (11) ◽  
pp. 1322-1330
Author(s):  
Hilke Zander ◽  
Susanne Müller-Egert ◽  
Michal Zwiewka ◽  
Steffen Groß ◽  
Ger van Zandbergen ◽  
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Zusammenfassung Mit der Entwicklung von Checkpointinhibitoren gelang in den letzten Jahren ein Durchbruch in der Tumortherapie. Checkpointinhibitoren aktivieren die Immunabwehr gegen Tumoren, indem sie die immunhemmende Wirkung spezifischer, als Kontrollpunkte agierender Zelloberflächenproteine, der sogenannten Checkpoints, aufheben. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Wirkweise und den Stand der derzeitigen klinischen Entwicklung zugelassener Checkpointinhibitoren. Die bisher zugelassenen Checkpointinhibitoren, gegen die Checkpoints CTLA‑4 und PD-1/PD-L1 gerichtete monoklonale Antikörper, werden in verschiedenen Tumorentitäten wie Melanom, Lungen‑, Nieren‑, Urothelkarzinom oder Kopf-Hals-Tumoren sowie dem Hodgkin-Lymphom eingesetzt. Bei einem Teil dieser Patienten mit fortgeschrittenen Tumoren konnte erstmals ein Langzeitüberleben erzielt werden. In Abhängigkeit von der Tumorindikation ist diese charakteristische lange Wirksamkeit jedoch nur bei einem geringen Anteil der behandelten Patienten zu beobachten, was man durch eine Patientenselektion über prädiktive Biomarker und die Entwicklung von Kombinationstherapien zu überwinden versucht. Für manche Indikationen wurde bereits mit der Checkpointinhibitorzulassung eine Einschränkung hinsichtlich des prädiktiven PD-L1-Status vorgeschrieben.

2011 ◽  
Vol 68 (11) ◽  
pp. 593-601 ◽  
Author(s):  
Christine Eichbaum ◽  
Walter E. Haefeli

Bei den sogenannten 'Biologicals' handelt es sich um eine heterogene Gruppe von Arzneistoffen, denen häufig nur die gen- oder biotechnologische Herstellung gemein ist. Hinsichtlich Anwendung und Struktur herrschen jedoch erhebliche Unterschiede. Aus diesem Grund existieren für die Herstellung von ihren Folgepräparaten, den Biosimilars, andere Anforderungen und Richtlinien als für die Herstellung von Folgeprodukten chemischer Arzneistoffe (Generika). Einen besonderen Stellenwert haben heutzutage monoklonale Antikörper, Antikörperfragmente und Fusionsproteine, die meist durch rekombinante Verfahren hergestellt werden. Seit über 30 Jahren kommen sie unter stetiger Weiterentwicklung in vielen Fachgebieten im Rahmen der Diagnostik und/oder Therapie zur Anwendung. Ihre Nomenklatur unterliegt einem von der WHO entwickelten System, das den Rückschluss auf Substanzklasse, Herkunft und Zielort (Target) zulässt.


2020 ◽  
Vol 39 (07/08) ◽  
pp. 490-494
Author(s):  
Borries Kukowski

ZUSAMMENFASSUNGDie Charakterisierung von calcitonin gene-related peptide (CGRP) als Schlüsselmolekül in der Pathophysiologie der Migräne hat nicht nur unser Verständnis der Erkrankung, sondern auch die Entwicklung neuer Therapien vorangetrieben. Seit kurzem steht mit den monoklonalen Antikörpern gegen CGRP oder den CGRP-Rezeptor eine spezifische und hoch selektive Option für die medikamentöse Prophylaxe der episodischen und chronischen Migräne zur Verfügung, die in zahlreichen klinischen Studien ihre Überlegenheit gegenüber Placebo belegt hat. Hier werden Erfahrungen aus dem praktischen Behandlungsalltag zur kurz- und mittelfristigen Wirksamkeit und Verträglichkeit mitgeteilt und weitere Aspekte wie Therapiewechsel bei Non-Response, Verlauf nach Therapieende und die Frage des Wirkungsortes unter Einbeziehung bereits publizierter Daten angesprochen.


2008 ◽  
Vol 68 (S 01) ◽  
Author(s):  
S Hölters ◽  
O Frey ◽  
K Beer-Gronke ◽  
M Görlach ◽  
IB Runnebaum ◽  
...  

Pneumologie ◽  
2012 ◽  
Vol 66 (S 01) ◽  
Author(s):  
R Hörster ◽  
J Marxsen ◽  
F Eberhardt ◽  
J Welling ◽  
K Dalhoff ◽  
...  

2005 ◽  
Vol 25 (03) ◽  
pp. 136-140
Author(s):  
Jürgen Rech

ZusammenfassungNeben den deutlich verbesserten Behandlungsmöglichkei-ten und der damit verbesserten Prognose von Autoimmunerkrankungen durch den Einsatz von neuen Immunsuppressiva und Biologicals (monoklonale Antikörper wie z. B. Anti-TNF-Therapie) waren bereits in den 70er-Jahren die Extrakorporalverfahren wie z. B. therapeutischer Plasma-austausch und Immunadsorption Hoffnungsträger, die in der Vergangenheit die Erwartungen in ihrer Wirkung und Anwendung nicht erfüllten. Seither wird der Einsatz von Ex-trakorporalverfahren in der Rheumatologie kontrovers dis-kutiert.Die Weiterentwicklung der spezifischen Extrakorporalverfahren (Immunadsorption, Photopherese) gegebenenfalls zusammen mit beispielsweise Biologicals ist eine neue Grundlage für die Möglichkeit des Einsatzes in der Therapie von Autoimmunerkrankungen. Ein deutlich reduziertes Nebenwirkungsprofil der Extrakorporalverfahren trägt dazu wesentlich bei.


2012 ◽  
Vol 03 (02) ◽  
pp. 66-66
Author(s):  
Nana Mosler

Für eine passgenaue und Erfolg versprechende Therapien kolorektaler Karzinome (CRC) sind immer mehr Kenntnisse der spezifischen molekularen Voraussetzungen im Tumor notwendig. Heute werden daher bereits rund 35% aller Tumoren auf ihr Biomarkerprofil prädiktiv getestet. Nach Ansicht von Prof. Manfred Dietel, Berlin, wird der Begriff „Biomarker“ viel zu unkritisch gebraucht. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen diagnostischen, prognostischen und prädiktiven Biomarkern.


2010 ◽  
Vol 01 (03) ◽  
pp. 137-138
Author(s):  
Rainer Bubenzer

Noch vor wenigen Jahren galt: „Das metastasierende Nierenzellkarzinom (mRCC) hat eine schlechte Prognose, da es strahlenresistent ist und weder auf traditionelle Chemotherapeutika, Mono- oder Kombinationstherapie, noch auf Progesteron anspricht“. Mit verschiedenen neuen Therapieansätzen (Kinaseinhibitoren, monoklonale Antikörper, mTOR-Inhibitoren) kann jetzt ein Zuwachs an Lebenserwartung selbst bei einigen infausten Krebsdiagnosen erreicht werden, der so nicht erwartet worden ist.Wenn die Lebenserwartung onkologischer Patienten von wenigen Monaten auf einige Jahre ansteigt, ergeben sich hieraus jedoch – ebenfalls unerwartete – neue Probleme. Begriffe wie „komplette Remission“ oder „Rückfallfreiheit“ werden von vielen Patienten im Sinne einer „Krebsheilung“ interpretiert, was die Therapietreue verschlechtern kann. Über die besonderen Probleme der Führung von Patienten äußerte sich die Onkologin Univ.-Prof. Manuela Schmidinger vom UniversitätsklinikumWien.


2019 ◽  
Author(s):  
L Kurch ◽  
C Mauz-Körholz ◽  
D Körholz ◽  
T Georgi ◽  
D Hasenclever ◽  
...  
Keyword(s):  

2020 ◽  
Author(s):  
H Hendrix ◽  
G Prisadov ◽  
V Kamlak ◽  
L Reich ◽  
K Welcker
Keyword(s):  

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