Antibiotische Prophylaxe für transrektale Prostatastanzbiopsien

Der Urologe ◽  
2016 ◽  
Vol 56 (1) ◽  
pp. 60-64 ◽  
Author(s):  
L. Schneidewind
2019 ◽  
Vol 51 (02) ◽  
pp. 111-118
Author(s):  
K.S. Houschyar ◽  
C. Tapking ◽  
D. Duscher ◽  
C. Wallner ◽  
A. Sogorski ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Durch den Verlust der natürlichen Hautbarrierefunktion und folglich reduzierter Immunkompetenz infolge eines Plasmaverlustes sowie zahlreichen intensivmedizinischen Interventionen sind Verbrennungspatienten besonders gefährdet für Infektionen. Studiendesign Systematische Übersichtsarbeit Methoden In einer systematischen Übersicht der deutsch- und englischsprachigen Literatur zwischen 1990 und 2018 werden epidemiologische und diagnostische Aspekte sowie der therapeutische Einsatz von Antibiotika bei Infektionen von Verbrennungspatienten in klinischen Studien analysiert. Ergebnisse Insgesamt erfüllten 53 randomisiert kontrollierte klinische Studien die Auswahlkriterien. Untersucht wurden verschiedene Arten/Applikationsformen der antibiotischen Prophylaxe bei Verbrennungswunden: Topisch, systemisch (generell), systemisch (perioperativ), nicht absorbierbare Antibiotika (= selektive Darmdekontamination), lokal (inhaliert) und jegliche Applikationsformen versus Kontrolle. Die frühe „Postburn-Prophylaxe“ wurde bei Patienten mit geringgradiger Verbrennung (sechs Studien) und Patienten mit schwerer Verbrennung (sieben Studien) untersucht. Die antimikrobielle Prophylaxe zeigte keine präventive Wirksamkeit des toxischen Schocksyndroms bei geringgradigen Verbrennungen, ist aber bei Patienten mit schweren Verbrennungen und der Notwendigkeit einer mechanischen Beatmung nützlich. Die perioperative Prophylaxe (= Metaphylaxe) wurde in zehn Studien untersucht. Schlussfolgerung Der Nutzen für eine längerfristige systemische antibiotische Prophylaxe bei der Mehrheit von Verbrennungspatienten ist nicht evident. Leichte Infektionen in stabilem klinischen Zustand sind engmaschig zu beobachten, während bei schwerer Infektion die internationalen Sepsis-Leitlinien und das Tarragona-Prinzip empfohlen werden.


2015 ◽  
Vol 53 (08) ◽  
Author(s):  
H Keßler ◽  
I Werling ◽  
N Malek ◽  
D Stüker ◽  
M Götz ◽  
...  

2021 ◽  
Author(s):  
Florian Wagenlehner ◽  
Gernot Bonkat ◽  
Adrian Pilatz

ZusammenfassungInfektionskomplikationen nach Prostatabiopsie nehmen zu aufgrund zunehmender Antibiotikaresistenz insbesondere gegenüber Fluorchinolonen. Fluorchinolone sind als perioperative Antibiotikaprophylaxe in Deutschland durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nicht mehr zugelassen. Die Leitliniengruppe Urologische Infektionen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) hat kürzlich eine Meta-Analyse in zwei Teilen auf der Basis randomisiert kontrollierter Studien (RCTs) veröffentlicht. Die transperineale Prostatabiopsie ist mit signifikant weniger Infektionskomplikationen assoziiert als die transrektale Biopsie und sollte deswegen bevorzugt werden. Sollte dennoch eine transrektale Biopsie durchgeführt werden, sind eine intrarektale Reinigung mit Povidon-Jod sowie eine antibiotische Prophylaxe ohne Fluorchinolone zu verwenden. Als antibiotische Prophylaxestrategien kommen die zielgerichtete Prophylaxe nach Empfindlichkeitstestung der Enddarmflora, die augmentierte Prophylaxe mit mehreren Antibiotika und die empirische Mono-Prophylaxe mit Nicht-Fluorchinolonen in Frage. Daten aus RCTs liegen hier für Aminoglykoside, 3. Generationscephalosporine und Fosfomycin trometamol vor.


2008 ◽  
Vol 121 (08) ◽  
pp. 223-230 ◽  
Author(s):  
R. Lorenz ◽  
N. Lehn ◽  
P. Born ◽  
M. Herrmann ◽  
H. Neuhaus

Der Urologe B ◽  
1999 ◽  
Vol 39 (1) ◽  
pp. 6-8
Author(s):  
Gaby Kuhlmann ◽  
M. Kühn ◽  
P. Brühl

1984 ◽  
Vol 196 (03) ◽  
pp. 162-165 ◽  
Author(s):  
G. Prindull ◽  
R. König ◽  
A. Bornscheuer ◽  
W. Tillmann

Phlebologie ◽  
2003 ◽  
Vol 32 (05) ◽  
pp. 121-126 ◽  
Author(s):  
O. Zimmermann ◽  
U. Krüger ◽  
L. Kretschmer ◽  
M. Zutt

ZusammenfassungZiel: Die vorliegende Qualitätssicherungsstudie soll die Häufigkeit von Wundinfekten nach operativen Eingriffen wegen floridem Ulcus cruris venosum an der Abteilung Dermatologie der Universität Göttingen erfassen. Außerdem wird die präoperative Besiedlung der stationär vorbehandelten Ulzera mit pathogenen Mikroorganismen dargestellt. Methoden: 59 Patienten mit Ulcus cruris venosum wurden 95 operativen Eingriffen unterzogen (46-mal einseitig, 13-mal beidseitig; insgesamt 75 Operationen am oberflächlichen Venensystem und 20 paratibiale Fasziotomien). Allen Patienten wurde eine am präoperativen Antibiogramm orientierte perioperative antibiotische Prophylaxe (PAP) als Einmalgabe verabreicht. Ergebnisse: Präoperativ wurde auf den Ulzera am häufigsten eine Besiedlung durch Staphylococcus aureus, gefolgt von Proteus mirabilis, nachgewiesen. In 3 Fällen (5,1%) wurden Methicillin-resistente Staphylokokken gefunden. Cefazolin und Ciprofloxacin waren die häufigsten zur PAP verabreichten Antibiotika. Insgesamt beobachteten wir bei 5 von 59 Patienten (8,5%) postoperative Wundinfekte, in 3 Fällen waren die präoperativ nachgewiesenen pathogenen Keime Ursache der Wundinfektion. Schlussfolgerung: Der Prozentsatz postoperativer Wundinfekte nach Sanierung venöser Ulzera unter dem Schutz einer am präoperativen Antibiogramm orientierten PAP ist mit 8,5% vertretbar.


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