antibiotische prophylaxe
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2021 ◽  
Author(s):  
Florian Wagenlehner ◽  
Gernot Bonkat ◽  
Adrian Pilatz

ZusammenfassungInfektionskomplikationen nach Prostatabiopsie nehmen zu aufgrund zunehmender Antibiotikaresistenz insbesondere gegenüber Fluorchinolonen. Fluorchinolone sind als perioperative Antibiotikaprophylaxe in Deutschland durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nicht mehr zugelassen. Die Leitliniengruppe Urologische Infektionen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) hat kürzlich eine Meta-Analyse in zwei Teilen auf der Basis randomisiert kontrollierter Studien (RCTs) veröffentlicht. Die transperineale Prostatabiopsie ist mit signifikant weniger Infektionskomplikationen assoziiert als die transrektale Biopsie und sollte deswegen bevorzugt werden. Sollte dennoch eine transrektale Biopsie durchgeführt werden, sind eine intrarektale Reinigung mit Povidon-Jod sowie eine antibiotische Prophylaxe ohne Fluorchinolone zu verwenden. Als antibiotische Prophylaxestrategien kommen die zielgerichtete Prophylaxe nach Empfindlichkeitstestung der Enddarmflora, die augmentierte Prophylaxe mit mehreren Antibiotika und die empirische Mono-Prophylaxe mit Nicht-Fluorchinolonen in Frage. Daten aus RCTs liegen hier für Aminoglykoside, 3. Generationscephalosporine und Fosfomycin trometamol vor.


2021 ◽  
Author(s):  
Daniel Faßl ◽  
Florian Wagenlehner

ZusammenfassungHarnwegsinfektionen zählen zu den häufigsten bakteriellen Infektionen. Einen nicht geringen Anteil stellen rezidivierende Harnwegsinfekte dar, was bei den Patientinnen zu Beeinträchtigungen vor allem bei körperlicher Intimität, Sozialkontakten und Arbeitsfähigkeit führt. Hilfe bei Diagnosestellung und Verlaufsbeurteilung kann der standardisierte Fragebogen ACSS geben.Neben allgemeiner Aufklärung und Beratung über Risikofaktoren von Harnwegsinfektionen sind vor allem die nicht-antibiotischen Therapieoptionen zur Rezidivreduktion wichtig. Ziele hiervon sind Resistenzentwicklungen und den entsprechenden unerwünschten Nebenwirkungen von Antibiotika vorzubeugen. Zu den nicht-antibiotischen Strategien zählen allen voran eine persönliche Beratung mit Vermittlung von Verhaltensempfehlungen, die Immunoprophylaxe, Phytotherapeutika, sowie eine lokale Östrogensubstitution. Bei hohem Leidensdruck der Patientinnen ist jedoch nach entsprechender Abwägung auch eine antibiotische Prophylaxe in Betracht zu ziehen. Zusammenfassend sollte eine individuelle Beratung erfolgen und mit einem multimodalen Therapieansatz behandelt werden.


Author(s):  
Alexander Puhl ◽  
Christel Weiss ◽  
Anna Schneid ◽  
Eva Zahn ◽  
Katrina Kraft ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel Die Geburtseinleitung in frühen Schwangerschaftswochen ab 34+0 SSW wird häufig in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für einen Kaiserschnitt gebracht. Zuletzt wies der PPROMT Trial auf eine erhöhte Kaiserschnitt-Rate hin, wenn wegen einem frühen vorzeitigen Blasensprung (PPROM) die Schwangerschaft vorzeitig beendet wird. Ziel dieser Untersuchung war daher zu überprüfen, wie die Effektivität einer Geburtseinleitung nach einem PPROM mit 34 und 35 SSW im Vergleich zu einem höheren Gestationsalter ist. Material und Methodik In diese historische Kohortenstudie wurden Geburtseinleitungen ab 34+0 SSW wegen eines PPROM an zwei Perinatalzentren eingeschlossen. Geburtseinleitungen mit 34 und 35 SSW (Gruppe 1) wurden mit denen zwischen 36+0 und 36+6 SSW (Gruppe 2) respektive 37+0 bis 37+6 SSW (Gruppe 3) verglichen. Die Geburtseinleitung erfolgte 12–24 Stunden nach dem Blasensprung, und eine antibiotische Prophylaxe wurde routinemäßig gegeben. Der primäre Zielparameter war die Kaiserschnitt-Rate. Ergebnisse Es gab signifikant mehr Kaiserschnitte in der Gruppe 3 im Vergleich zur Gruppe 2 (7 vs. 25%, p=0,0136), jedoch konnte dieses Ergebnis in der univariablen und multiplen Regressionsanalyse nicht bestätigt werden. Hierbei zeigte sich kein signifikanter Einfluss des Gestationsalters (Gruppenzugehörigkeit) auf die Kaiserschnitt-Rate. Signifikante Parameter, die dieses Risiko erhöhten, waren der Body mass index und der Bishop score. Schlussfolgerung Die Geburtseinleitung ab 34+0 SSW wegen eines frühen vorzeitigen Blasensprungs ist nicht mit einer erhöhten Rate an Kaiserschnitten assoziiert.


2019 ◽  
Vol 51 (02) ◽  
pp. 111-118
Author(s):  
K.S. Houschyar ◽  
C. Tapking ◽  
D. Duscher ◽  
C. Wallner ◽  
A. Sogorski ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Durch den Verlust der natürlichen Hautbarrierefunktion und folglich reduzierter Immunkompetenz infolge eines Plasmaverlustes sowie zahlreichen intensivmedizinischen Interventionen sind Verbrennungspatienten besonders gefährdet für Infektionen. Studiendesign Systematische Übersichtsarbeit Methoden In einer systematischen Übersicht der deutsch- und englischsprachigen Literatur zwischen 1990 und 2018 werden epidemiologische und diagnostische Aspekte sowie der therapeutische Einsatz von Antibiotika bei Infektionen von Verbrennungspatienten in klinischen Studien analysiert. Ergebnisse Insgesamt erfüllten 53 randomisiert kontrollierte klinische Studien die Auswahlkriterien. Untersucht wurden verschiedene Arten/Applikationsformen der antibiotischen Prophylaxe bei Verbrennungswunden: Topisch, systemisch (generell), systemisch (perioperativ), nicht absorbierbare Antibiotika (= selektive Darmdekontamination), lokal (inhaliert) und jegliche Applikationsformen versus Kontrolle. Die frühe „Postburn-Prophylaxe“ wurde bei Patienten mit geringgradiger Verbrennung (sechs Studien) und Patienten mit schwerer Verbrennung (sieben Studien) untersucht. Die antimikrobielle Prophylaxe zeigte keine präventive Wirksamkeit des toxischen Schocksyndroms bei geringgradigen Verbrennungen, ist aber bei Patienten mit schweren Verbrennungen und der Notwendigkeit einer mechanischen Beatmung nützlich. Die perioperative Prophylaxe (= Metaphylaxe) wurde in zehn Studien untersucht. Schlussfolgerung Der Nutzen für eine längerfristige systemische antibiotische Prophylaxe bei der Mehrheit von Verbrennungspatienten ist nicht evident. Leichte Infektionen in stabilem klinischen Zustand sind engmaschig zu beobachten, während bei schwerer Infektion die internationalen Sepsis-Leitlinien und das Tarragona-Prinzip empfohlen werden.


2015 ◽  
Vol 53 (08) ◽  
Author(s):  
H Keßler ◽  
I Werling ◽  
N Malek ◽  
D Stüker ◽  
M Götz ◽  
...  

pharma-kritik ◽  
2008 ◽  
Vol 29 (18) ◽  
Author(s):  
Ursula Flückiger

In neuen Richtlinien wird empfohlen, nur noch bei Personen mit einem hohen Endokarditis-Risiko eine antibiotische Prophylaxe durchzuführen. Aufgrund dieser Richtlinien werden weniger Personen im Zusammenhang mit zahnärztlichen Eingriffen Antibiotika erhalten.


2008 ◽  
Vol 121 (08) ◽  
pp. 223-230 ◽  
Author(s):  
R. Lorenz ◽  
N. Lehn ◽  
P. Born ◽  
M. Herrmann ◽  
H. Neuhaus

2006 ◽  
Vol 35 (7) ◽  
pp. 805-814 ◽  
Author(s):  
M. Széll ◽  
S. Hofmann ◽  
M. Pietsch ◽  
E. Gerhart ◽  
C. Wenisch

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