Kurze Ketten im Lebensmittelbereich
ZusammenfassungShort Food Supply Chains (SFSC), also kurze Wertschöpfungsketten im Lebensmittelbereich, sind ein verbreiteter Ansatz in der Regionalentwicklung – im ländlichen wie auch im städtischen Kontext. Aufgrund der Breite des Konzeptes sind empirische Belege für die regionalen Auswirkungen von kurzen Ketten jedoch uneindeutig und ihrem konkreten Aufbau stehen teilweise große Herausforderungen gegenüber. Im vorliegenden Text werden Direktvermarktung, Regionalvermarktungsinitiativen und regionalisierte vertikale Wertschöpfungsketten behandelt. Der Text fasst Ergebnisse einzelner Fallstudien zusammen, die zwischen 2015 und 2019 in 6 ländlichen Kreisen durchgeführt wurden. Im Text werden Herausforderungen für die Entwicklung dieser kurzen Ketten skizziert und mögliche Chancen aufgezeigt. Der Ausbau von alternativen Vermarktungswegen kann beispielsweise durch Infrastruktur im Bereich der Lagerung und Logistik unterstützt werden. Ein weiteres zentrales Ergebnis stellt die Notwendigkeit von Netzwerkvermittlern dar, die Kooperationen zwischen Produzenten innerhalb einer Region entlang vertikaler Wertschöpfungsketten begleiten bzw. initiieren.