scholarly journals Die therapieresistente Depression (TRD) – Herausforderungen und praktisches Management

Author(s):  
Gernot Fugger ◽  
Lucie Bartova ◽  
Markus Dold ◽  
Siegfried Kasper

ZusammenfassungDie unipolare Depression zählt weltweit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und ist mit einer enormen Krankheitslast assoziiert. Trotz Verfügbarkeit von zahlreichen effektiven und gut verträglichen antidepressiv wirksamen Psychopharmakotherapeutika erreicht nur etwa ein Drittel unserer Patientinnen und Patienten auf eine etablierte antidepressive „First-line-Therapie“ eine vollständige Remission. Im Gegensatz dazu spricht ein weiteres Drittel aller Betroffenen auf zwei konsekutive, adäquate antidepressive Therapien mit gleich oder unterschiedlich wirkenden Antidepressiva, die ausreichend hoch dosiert und genügend lange verabreicht wurden, nur unzureichend an und erfüllt somit die Kriterien einer therapieresistenten Depression (TRD). Das Vorhandensein einer TRD stellt für Behandler häufig eine sehr anspruchsvolle, klinische Herausforderung dar. Der folgende Artikel unterstreicht die Wichtigkeit der therapeutischen Beziehung und effektiver, transparenter Kommunikation sowie die absolute Notwendigkeit, das therapeutische Vorgehen strikt nach bestehenden Leitlinien auszurichten, um einen optimalen Therapieerfolg zu gewährleisten. Ein Fallbericht skizziert eine erfolgreiche Anwendung von Esketamin-Nasenspray als höchst effektive neu zugelassene Behandlungsoption.

2020 ◽  
Vol 10 (2) ◽  
pp. 61-73
Author(s):  
Holger Himmighoffen ◽  
Heinz Böker

Die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) ist Teil des multimodalen Behandlungskonzepts in der Behandlung insbesondere depressiver Erkrankungen. Die therapieresistente Depression ist als ein wesentlicher Indikationsbereich anzusehen. Nach jahrzehntelanger Erfahrung erweist sich EKT weiterhin als sehr wirksame und aufgrund der heutigen Standards und Technik als sichere und relativ nebenwirkungsarme Behandlungsmethode. Daher überrascht ihre vorurteilsbeladene und negative Wahrnehmung und Bewertung. Auch die sehr häufige Einschätzung der EKT als eine «Ultima ratio» führt dazu, dass sie in vielen Fällen erst zu einem sehr späten Zeitpunkt im Krankheitsverlauf angewandt wird – trotz anderslautender Empfehlung bspw. der S3-Leitlinie Unipolare Depression der DGPPN. Der Indikationsbereich für EKT ist klar umrissen und es gibt nur wenige absolute Kontraindikationen; auch eine Kombination von EKT mit anderen Behandlungsverfahren ist möglich und sinnvoll. Zentrales Anliegen dieses Artikels ist die notwendige Enttabuisierung: EKT sollte im Rahmen einer umfassenden Therapieplanung als mögliche Behandlungsoption angeboten werden. Oftmals ermöglicht erst sie die Überwindung depressiver Blockaden, die Auseinandersetzung mit biografisch relevanten Konfliktthemen, dysfunktionalen Bewältigungsmechanismen, traumatischen Erfahrungen und auch dem «existenziellen Thema der verlorenen Lebenszeit» infolge einer therapieresistenten Depression.


2004 ◽  
Vol 171 (4S) ◽  
pp. 440-440
Author(s):  
Fernando J. Bianco ◽  
Mark B. Fisher ◽  
Michael L. Cher ◽  
Richard Everson ◽  
Wael A. Sakr ◽  
...  

2004 ◽  
Vol 171 (4S) ◽  
pp. 503-503
Author(s):  
Richard Vanlangendock ◽  
Ramakrishna Venkatesh ◽  
Jamil Rehman ◽  
Chandra P. Sundaram ◽  
Jaime Landman

2009 ◽  
Vol 40 (9) ◽  
pp. 32
Author(s):  
MITCHEL L. ZOLER
Keyword(s):  

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