Virale Infektionen

Author(s):  
Matthias Aymanns
Keyword(s):  
2021 ◽  
pp. 1-2
Author(s):  
Silvia Ferrucci ◽  
Maurizio Romagnuolo ◽  
L. Angileri ◽  
Emilio Berti ◽  
Simona Tavecchio

Dupilumab ist ein vollständig humaner monoklonaler Antikörper, der gegen die Alfa-Untereinheit des Interleukin (IL)-4-Rezeptors gerichtet ist und die Signalübertragung von IL-4 und IL-13, wichtiger Schlüsselzytokine vom Typ 2 in der Pathophysiologie der atopischen Dermatitis (AD), blockiert. Er verfügt über eine gute Wirksamkeit mit schnellem Ansprechen bei guter Sicherheit und wenigen Nebenwirkungen. Deleuran et al. wiesen in einer Arbeit die Langzeitsicherheit und -Wirksamkeit von Dupilumab nach. Ihren Angaben zufolge traten bei etwa 2 % der Patienten virale Infektionen der oberen Atemwege, Husten und Grippe auf.


2020 ◽  
Vol 24 (08) ◽  
pp. 309-318
Author(s):  
Stephan Kemmner ◽  
Ulf Schönermarck

ZUSAMMENFASSUNGUnter immunsuppressiver Therapie besteht ein deutlich erhöhtes Infektionsrisiko nach Nierentransplantation (NTx), insbesondere für virale Infektionen. Bereits vor einer geplanten NTx sollte auf einen aktuellen Impfstatus geachtet werden, da nach einer Transplantation unter immunsuppressiver Therapie einerseits Lebendimpfstoffe nicht mehr gegeben werden dürfen und andererseits eine adäquate Impfantwort schwieriger zu erreichen ist. Die saisonale Influenzaimpfung kann bereits einen Monat nach Transplantation gegeben werden, für alle anderen Impfungen wird ein Abwarten von 3–6 Monaten empfohlen. Eine prophylaktische Therapie kann das Auftreten bestimmter Infektionen effektiv verhindern. Nach NTx sollte für die ersten 6 Monate eine PjP-Prophylaxe (PjP: Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie) mit Trimethoprim/Sulfamethoxazol verabreicht werden. Eine CMV-Prophylaxe (CMV: Zytomegalievirus) mit Valganciclovir erfolgt in Abhängigkeit vom Sero-Status von Empfänger und Spender i. d. R. für 3 bzw. 6 Monate. Im Falle einer Infektion kann in Abhängigkeit vom Schweregrad der Antimetabolit (meist MMF: Mycophenolatmofetil) dosishalbiert oder pausiert werden, jedoch ist dies mit einem erhöhten Rejektionsrisiko verbunden. Insbesondere bei Infektionen mit CMV und BKV (Polyomavirus BK) kann anstelle von MMF ein mTOR-Inhibitor (mTOR: „mechanistic target of rapamycin“) eingesetzt werden in Kombination mit einem niedrigdosierten Calcineurininhibitor (CNI). Bei einer COVID-19-Erkrankung (COVID-19: Coronavirus Disease 2019) nach NTx sollte wie bei anderen Infektionen in einer Kombinationstherapie zunächst der Antimetabolit bzw. der mTOR-Inhibitor dosisreduziert oder pausiert werden. Ein Absetzen des CNIs bei COVID-19 erscheint aus unserer Sicht nicht regelhaft indiziert, sondern bleibt schweren Verläufen im Einzelfall vorbehalten. Im Falle einer antiviralen Therapie bei COVID-19 muss immer an mögliche Interaktionen mit den Immunsuppressiva (v. a. mit CNI und mTOR-Inhibitoren) gedacht werden.


2018 ◽  
Vol 56 (03) ◽  
pp. 275-302 ◽  
Author(s):  
Wolfgang Miehsler ◽  
Clemens Dejaco ◽  
Hans-Peter Gröchenig ◽  
Harry Fuchssteiner ◽  
Christoph Högenauer ◽  
...  

ZusammenfasungAnti-TNF-α-Antikörper haben die Therapie chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen und anderer immunmediierter inflammatorischer Erkrankungen revolutioniert. Der zunehmende Einsatz dieser Substanzen war Anlass, den Konsensusbericht zur sicheren Anwendung von Infliximab der Arbeitsgruppe für Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie aus dem Jahr 2010 zu aktualisieren und auf alle anti-TNF-α-Antikörper zu erweitern. Der vorliegende Konsensusbericht fasst die aktuelle Datenlage zur sicheren Anwendung von anti-TNF-α-Antikörpern zusammen und berücksichtigt folgende Themen: allgemeines Infektionsrisiko, bakterielle Infekte (inkl. Clostridium difficile, Tuberkulose, Nahrungsmittelhygiene), Pneumozystis jiroveci, virale Infektionen (inkl. Hepatitis B, Hepatitis C, HIV, CMV, VZV), Impfungen und Impfempfehlungen, gastrointestinale Aspekte (perianale Fistel, abdominale Fistel, Stenose), dermatologische Aspekte (Haut-Malignome, Ekzem-ähnliche anti-TNF-α-assoziierte Hautläsionen), Infusionsreaktionen und Immunogenität, demyelinisierende Erkrankungen, Hepatotoxizität, Hämatotoxizität, Herzinsuffizienz, Malignomrisiko und Einsatz nach Malignomen, sowie Schwangerschaft und Stillen. Da der Konsensusbericht als praktischer Leitfaden für die sichere Anwendung dieser Substanzen dienen soll, wurden die relevanten Aspekte in einer Checkliste zusammengefasst, die sich in zwei Teile „vor Therapie“ und „während Therapie“ gliedert.


Praxis ◽  
2021 ◽  
Vol 110 (6) ◽  
pp. 293-297
Author(s):  
Giorgio Tamborrini ◽  
Raphael Micheroli

Zusammenfassung. Personen mit rheumatischen Erkrankungen, insbesondere solche unter immunmodulierender Behandlung, haben ein erhöhtes Infektionsrisiko. Andererseits ist bekannt, dass virale Infektionen eine Ursache für akute Arthralgien und für eine Arthritis sind. Wir stellen einen Fall mit ACPA- und RF-positiver rheumatoider Arthritis vor, aufgetreten nach COVID-19/SARS-CoV-2-Infektion, und diskutieren den möglichen Zusammenhang mit der Infektion.


Pädiatrie ◽  
2014 ◽  
pp. 927-944
Author(s):  
Johannes Forster ◽  
Volker Schuster ◽  
Hans Wolfgang Kreth ◽  
David Nadal ◽  
Heinz-Josef Schmitt
Keyword(s):  

2003 ◽  
Vol 60 (10) ◽  
pp. 641-649 ◽  
Author(s):  
H. H. Hirsch

Morbidität und Mortalität einer Virusinfektion wird maßgeblich bestimmt durch Determinanten des Patienten (z. B. die Qualität und Quantität der Immuneffektoren, Grunderkrankung, Alter), des Grafts (z. B. Organ, HLA-mismatching, Schädigung, Permissivität für Virusinfektion) und des Virus (z. B. Genus, Tropismus, Fitness, Virostatikaresistenz). Diese «ménage-à-trois» von Patient, Graft und Virus wird durch zum Teil dosisabhängige Faktoren moduliert wie Immunsuppression, lokales und systemisches Entzündungs- und Zytokinmuster, Gabe von Immunglobulinen und/oder Virostatika. Diese Konzepte sind bei Infektionen mit Zytomegalievirus (CMV) am besten untersucht. Drei Gründe sind dafür verantwortlich: 1. Klinisch-virologische Definitionen von Infektion und Erkrankung; 2. quantitative Testverfahren mit schneller Ergebniserstellung; 3. Verfügbarkeit wirksamer Virostatika. Aus der spezifischen Transplantationskonstellation ergibt sich der prophylaktische, präemptive oder therapeutische Einsatz von Virostatika und Immunglobulinen. Weitere Fortschritte könnten sich durch die bessere Charakterisierung der zellulären Immunität ergeben. Mit der breiten Verfügbarkeit von quantitativen molekularen Messverfahren sind nun ebenfalls Fortschritte bei anderen, transplantationsrelevanten Virusinfektionen zu erwarten wie zum Beispiel Epstein-Barr-Virus, Polyomavirus BK oder respiratorische Viren.


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