Nutrition and cancer

2000 ◽  
Vol 57 (3) ◽  
pp. 146-151 ◽  
Author(s):  
Eichholzer

Die Krebsentstehung wird wesentlich durch Umweltfaktoren beeinflußt und ist damit der Prävention zugänglich. Ernährung ist für etwa 35% der Krebsfälle (mit-)verantwortlich. Hier wird die Ernährungsepidemiologie der vier häufigsten Krebsarten der Schweiz besprochen. In der Brustkrebsentstehung scheint die lebenslange Östrogenexposition eine Rolle zu spielen. Hoher Alkoholkonsum, Übergewicht und Gewichtszunahme (Postmenopause) sind wahrscheinliche ernährungsbedingte Risikofaktoren. Für (tierisches) Fett/Fleisch sowie Früchte und Gemüse (invers) sind die Zusammenhänge schwächer. Hormonelles Ungleichgewicht scheint auch beim Prostatakrebs eine Rolle zu spielen. Von den untersuchten Ernährungsfaktoren erreicht keiner eine überzeugende Beweislage. Eine fett- und fleischreiche Ernährung erhöht, Gemüse senkt möglicherweise das Prostatakrebsrisiko. Selen und Vitamin E haben sich in Interventionsstudien als protektiv erwiesen. Lungenkrebs ist vor allem Folge des Zigarettenrauchens. Hoher Gemüse- und Früchtekonsum reduziert den Lungenkrebs, aber es bleibt unklar, welche Inhaltsstoffe für die protektive Wirkung verantwortlich sein könnten. Interventionsstudien sprechen eher gegen einen protektiven Effekt von beta-Karotin, und lassen in Hochrisikogruppen sogar einen krebsfördernden Effekt vermuten. Die Beweislage ist überzeugend, daß hoher Gemüsekonsum und körperliche Aktivität das Risiko des kolorektalen Krebs verringern. Alkohol und (rotes) Fleisch erhöhen wahrscheinlich das Risiko, an diesem Krebs zu erkranken. Insgesamt wird zur Krebsprävention empfohlen, in der Ernährung pflanzliche Produkte zu bevorzugen, den Konsum von Alkohol, Fett, (rotem) Fleisch und Salz zu reduzieren, Übergewicht zu vermeiden, nicht zu rauchen und körperlich aktiv zu sein. Die Ernährungstherapie von Krebskranken soll vor allem die Lebensqualität verbessern; die Prognose kann sie nur begrenzt beeinflussen.

2004 ◽  
Vol 17 (3) ◽  
pp. 147-159 ◽  
Author(s):  
Wolf D. Oswald

Zusammenfassung: Eine Analyse des aktuellen Forschungsstandes zeigt, dass lebenslang erhöhte kognitive Anforderungen einher gehen mit einem selteneren und auch späteren Auftreten von Demenzerkrankungen. In Bezug auf die Auswirkungen regelmäßiger körperlicher Aktivitäten auf das Auftreten demenzieller Erkrankungen zeigen sich die in der Literatur berichteten Befunde zwar teilweise widersprüchlich, scheinen jedoch auf einen positiven Einfluss hinsichtlich spezifischer kognitiver Funktionen sowie exekutiver Gedächtnisleistungen hinzuweisen. Die Ergebnisse der Literaturrecherche werden anschließend mit denjenigen der SimA-Studie verglichen, in der gezeigt werden konnte, dass die Kombination aus Psychomotorik- und Gedächtnistraining auch langfristig einerseits einen positiven Einfluss auf den kognitiven Status ausübt und andererseits das Risiko einer Demenzerkrankung deutlich vermindert. Schließlich wird die protektive Wirkung kombinierter Interventionsmaßnahmen vor dem Hintergrund neuerer neurophysiologischer Beobachtungen diskutiert.


2013 ◽  
Vol 07 (01) ◽  
pp. 32-38
Author(s):  
H.-M. Steffen

ZusammenfassungDie nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD), eine führende Ursache chronischer Lebererkrankungen, ist typischerweise assoziiert mit Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2 oder Dyslipidämie und kann als hepatische Manifestation des Metabolischen Syndroms angesehen werden. Das Spektrum reicht von der Leberverfettung (NAFL) über die nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH) zur Zirrhose mit Komplikationen, inklusive eines Leberzellkarzinoms. Eine Insulinresistenz ist entscheidend für die Entwicklung einer NAFLD. Faktoren wie Endotoxin oder Mediatoren wie toxische Lipide, TNF-alpha oder IL-6 aus dem viszeralen Fettgewebe sind an der Nekroinflammation bei NASH beteiligt. Die Prognose bei NAFL ist günstig, bei einer NASH sind die Risiken für kardiovaskuläre und hepatische Folgeschäden erhöht. Die Behandlung zielt ab auf Kontrolle der Risikofaktoren, Identifikation der Patienten mit fortgeschrittener Fibrose/Zirrhose für die Überwachung und das Management der Komplikationen. Gewichtsreduktion und gesteigerte körperliche Aktivität sind effektive Behandlungsmöglichkeiten und Vitamin E 800 IU/d kann als Mittel der Wahl bei der Pharmakotherapie einer NASH angesehen werden.


2004 ◽  
Vol 171 (4S) ◽  
pp. 295-295
Author(s):  
Fernando C. Delvecchio ◽  
Ricardo M. Brizuela ◽  
Karen J. Byer ◽  
W. Patrick Springhart ◽  
Saeed R. Khan ◽  
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