nichtalkoholische fettlebererkrankung
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2021 ◽  
Vol 19 (07) ◽  
pp. 318-322
Author(s):  
Norbert Stefan ◽  
Michael Roden

ZUSAMMENFASSUNGDie nichtalkoholische Fettlebererkrankung (nonalcoholic fatty liver disease, NAFLD) betrifft weltweit mehr als 25 % der erwachsenen Bevölkerung. Mit etwa 70 % ist die Häufigkeit der NAFLD besonders hoch bei Menschen mit Adipositas und/oder Typ-2-Diabetes. Deshalb gilt es vor allem bei Menschen mit Typ-2-Diabetes nach dem Vorliegen einer NAFLD und vor allem nach dem Schweregrad der NAFLD zu fahnden und die Therapie entsprechend zu planen. Zur Diagnose der NAFLD werden zurzeit die Ultraschalluntersuchung, die Protonen-Magnetresonanzspektroskopie (MRS) und die MR-Bildgebung (MR-Imaging, MRI) herangezogen. Gibt es keine Hinweise für diese Erkrankungen, dann liegt sehr häufig eine NAFLD vor. An erster Stelle der Therapie der NAFLD und der Prävention ihrer Progression steht die Lebensstilmodifikation im Sinne einer kalorienreduzierten ausgewogenen Ernährung und einer Erhöhung der körperlichen Aktivität. Bariatrische Chirurgie ausgeprägter Adipositas bzw. moderater Adipositas und Typ-2-Diabetes bewirkt parallel zur Gewichtsabnahme eine ausgeprägte Verminderung des Leberfettgehalts. Bislang ist noch keine pharmakologische Therapie der NAFLD zugelassen. Falls ein Typ-2-Diabetes vorliegt, kann man aber gezielt Medikamente zur Therapie des Diabetes einsetzen, um auch die NAFLD zu behandeln.


Author(s):  
Jona T. Stahmeyer ◽  
Melissa Hemmerling ◽  
Birte Burger ◽  
Sveja Eberhard ◽  
Christian Krauth ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) zählt zu den häufigsten Lebererkrankungen in Deutschland. Langfristig besteht das Risiko einer Leberzirrhose und weiterer Folgeerkrankungen. Epidemiologische Studien zur NAFLD in Deutschland liegen kaum vor. Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine dezidierte Analyse der administrativen Inzidenz und Prävalenz (der diagnostizierten Erkrankungen) im Zeitraum von 2008 bis 2018. Methodik Die Grundlage der Analysen bilden GKV-Routinedaten. Es wurden Personen mit durchgängiger Versicherung im Analysejahr sowie im 3-jährigen Vorbeobachtungszeitraum eingeschlossen (1,7–2 Mio. Versicherte pro Analysejahr). Erkrankte Personen wurden über relevante ICD-10-Codes (K76.0 und K75.8) identifiziert. Ergebnisse Im Jahr 2018 wurde bei 4,66 % der Versicherten eine NAFLD-Diagnose gestellt, eine erstmalige Diagnose lag bei 0,87 % vor. Diagnosen einer Fettleberentzündung (NASH) waren mit 0,09 % selten. Im Zeitverlauf zeigt sich eine steigende NAFLD-Prävalenz, wobei sich die Zahl der jährlich erstmals diagnostizierten Patienten kaum verändert hat. Bei Vorliegen von Erkrankungen des metabolischen Syndroms war die Wahrscheinlichkeit einer NAFLD signifikant erhöht. Schlussfolgerungen Es zeigt sich, dass eine NAFLD im ärztlichen Alltag häufig diagnostiziert wird, auch wenn Daten aus populationsbasierten Untersuchungen eine noch höhere Prävalenz vermuten lassen.


2020 ◽  
Vol 58 (12) ◽  
pp. 1233-1240
Author(s):  
Maurice Michel ◽  
Jörn M. Schattenberg

ZusammenfassungDie nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen. In Deutschland wird die Prävalenz in der adulten Bevölkerung auf 24 % geschätzt, und die Inzidenz ist ansteigend. Prognostisch ist die Unterscheidung früher und fortgeschrittener Erkrankungsstadien von Bedeutung. Insbesondere das Ausmaß der Vernarbung, die als Leberfibrose bezeichnet wird, beeinflusst Morbidität und Mortalität von Patienten mit NAFLD. Bei Vorliegen einer fortgeschrittener Fibrose und Zirrhose steigen die leberspezifische und die Gesamtmortalität an. Die Leberfibrose entsteht als Konsequenz einer anhaltenden Entzündung des Lebergewebes über die Zeit. Da Entzündung und Fibrose histologische Merkmale der Erkrankung sind, gilt heute als Referenzmethode in der Diagnostik der NAFLD noch die Leberbiopsie. Zunehmend werden nichtinvasive diagnostische Verfahren zum Staging (der Fibrose) und Grading (Aktivität) der Erkrankung entwickelt und validiert. Die aktuelle Übersicht fasst neue Entwicklungen der nichtinvasiven Leberdiagnostik zusammen.


2020 ◽  
Vol 23 (4) ◽  
pp. 198-205
Author(s):  
Kai Markus Schneider ◽  
Christian Trautwein

Zusammenfassung Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist mit weiter steigender Inzidenz die weltweit häufigste Lebererkrankung. Während Adipositas der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung einer NAFLD ist, demonstrieren aktuelle Forschungsarbeiten, dass neben genetischen Faktoren und westlicher Diät die Darm-Leber-Achse und besonders die intestinale Mikrobiota eine Schlüsselrolle während der Krankheitsprogression spielen. Eine ungünstige Komposition der Mikrobiota beeinflusst nicht nur den Leberstoffwechsel, sondern moduliert durch mikrobielle Moleküle und Metaboliten das inflammatorische Milieu in der Leber. Hier zeigen sich vielversprechende Regelkreise für die zukünftige Diagnostik und Therapie.


2020 ◽  
Vol 16 (6) ◽  
pp. 574-583
Author(s):  
Jennifer Pützer ◽  
Sabine Kahl

2020 ◽  
Vol 18 (02) ◽  
pp. 58-62
Author(s):  
Sabine Kahl ◽  
Thomas Hohlfeld

ZUSAMMENFASSUNGDie nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste chronische Lebererkrankung in Europa und den USA, eine der zukünftig führenden Ursachen für Lebertransplantationen und eng assoziiert mit erhöhter kardiovaskulärer und leberbezogener Mortalität. Insbesondere Patienten mit Typ-2-Diabetes haben ein hohes Risiko für die Entwicklung und Progression der NAFLD. Männer sind häufiger von einer NAFLD betroffen als Frauen. Geschlecht und Sexualhormonspiegel sind entscheidende Faktoren, welche zur biologischen Varianz von Erkrankungen beitragen und Östrogene spielen im Zusammenhang mit der Pathogenese und Progression der NAFLD eine entscheidende Rolle. Möglicherweise könnten bzw. sollten die zukünftigen Therapien der NAFLD geschlechtsspezifische Aspekte beinhalten auf dem Weg hin zur Präzisionsmedizin. Die Evidenz aus klinischen Studien ist allerdings nicht ausreichend – auch deshalb, weil geschlechtsspezifische Unterschiede in (prä)klinischen Studien bislang oft nur unzureichend erfasst wurden.


2020 ◽  
Vol 15 (2) ◽  
pp. 77-77
Author(s):  
S. Zeuzem ◽  
C. Trautwein

2020 ◽  
Vol 41 (01) ◽  
pp. 32-36
Author(s):  
Detmar Jobst ◽  
Karin Kraft ◽  
Björn Feistel ◽  
Robert Fürst

Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) zählt zu den häufigsten Lebererkrankungen weltweit. Wesentliche Risikofaktoren sind eine durch Fehl- und Überernährung hervorgerufene Adipositas, Fettstoffwechselstörungen und Insulinresistenz. Silymarin-Präparate zeigten hier in jüngeren Studien uneinheitliche Ergebnisse.


Author(s):  
Rudolf Stauber

Zusammenfassung Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist weltweit sehr häufig, ihre Prävalenz in Europa wurde mit 24 % der Bevölkerung angegeben. Dabei zeigen 10–30 % der Patienten einen progredienten Verlauf, der auch als nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH) bezeichnet wird. Das Vorliegen einer höhergradigen Lebervernarbung (Fibrose, F3/Zirrhose, F4) ist ein wichtiger Prognosefaktor mit erhöhter leberbezogener Mortalität und Therapiebedürftigkeit. Die histologische Befundung von Leberbiopsien gilt derzeit als Referenzmethode für die Diagnose einer NASH und die Bestimmung des Fibrosestadiums. Aufgrund der hohen Prävalenz von NAFLD ist eine möglichst genaue nichtinvasive Risikostratifizierung notwendig, um betroffene Patienten für die Leberbiopsie zu identifizieren. Unter den blutbasierten nichtinvasiven Fibrosetests („blood fibrosis tests“) gibt es a) einfache Tests (auf Routineparametern basierend) wie den NAFLD-fibrosis-Score (NFS) und den Fibrosis-4-Index (FIB-4) sowie b) kommerzielle Fibrosetests wie Enhanced-liver-fibrosis(ELF™)-Test (Siemens Healthineers, Wien, Österreich), FibroTest™ (Biopredictive, Paris, Frankreich) und FibroMeter (Echosens, Paris, Frankreich). Bei den ultraschallbasierten Verfahren ist die transiente Elastographie („vibration-controlled transient elastography“, VCTE; FibroScan [VCTE; FibroScan™, Echosens, Paris, Frankreich]) breit verfügbar, während die MR-Elastographie (MRE) selten verwendet wird, aber wahrscheinlich genauere Resultate liefert. In direkten Vergleichsstudien zeigten kommerzielle Blutfibrosetests, VCTE und MRE die höchste diagnostische Genauigkeit bei der nichtinvasiven Einschätzung des Fibrosestadiums bei NAFLD. Unter den einfachen Tests eignet sich FIB‑4 sehr gut zum Ausschluss einer höhergradigen Fibrose und bietet sich damit für ein breites Screening (z. B. bei Patienten mit Diabetes) an.


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