Gleason-Score bis Ann Arbor-Klassifizierung – eine Auswahl bedeutender Scores und Stadien in der Onkologie
In der Onkologie existieren hunderte Scores und dutzende Stadieneinteilungen. Diese geben zum Beispiel Auskunft über die Ausdehnung und Prognose einer Tumorerkrankung oder werden bei Therapieentscheidungen mitberücksichtigt. Da bei der vorhandenen Vielfalt eine Beschreibung sämtlicher onkologischer Codes den Umfang dieser Arbeit bei weitem übersteigen würde, fokussiert der folgende Artikel im ersten Teil auf einige beispielhafte und weniger bekannte Scores und im zweiten Teil auf bedeutende Stadieneinteilungen in der Onkologie. Internet-Seiten wie Wikipedia oder Onkopedia bieten Antworten auf viele weitere Fragen rund um onkologische Scores und Stadien. Als Beispiel einer Tumorgraduierung wird der Gleason-Score beim Prostatakarzinom beschrieben. Dieser gibt nicht nur Auskunft über die Prognose der Erkrankung, sondern beeinflusst auch die Primärtherapie. Im Falle einer Metastasierung ist bei der Frage, ob eine (weitere) Systemtherapie durchgeführt werden soll, der Allgemeinzustand des Patienten entscheidend. Dieser wird mit dem Karnofsky-Index und noch häufiger dem ECOG- oder WHO-Performancestatus klassifiziert. Während einer Therapie wird bei soliden Tumoren das Ansprechen nach den RECIST-Kriterien beurteilt und mittels Kürzel in der onkologischen Diagnoseliste festgehalten. Die Ausbreitung solider Malignome wird nach der TNM-Klassifikation dokumentiert. Diese Klassifikation wird regelmäßig nach neusten prognostischen und therapeutischen Ergebnissen aktualisiert. Im Gegensatz dazu hat sich die Stadieneinteilung der Lymphome nach den klassischen Ann Arbor-Kriterien seit der Erstbeschreibung praktisch nicht verändert.