Persönliche vs. computerbasierte Alkoholintervention für Krankenhauspatienten: Studiendesign
Zusammenfassung. Ziel: Persönliche Beratungen können bei stationären Krankenhauspatienten Alkoholkonsum und Mortalität reduzieren. Sie sind jedoch mit hohen Kosten verbunden, wenn aus Public-Health-Erfordernis viele Menschen einer Bevölkerung erreicht werden müssen. Computerbasierte Interventionen stellen eine Alternative dar. Jedoch ist ihre Wirksamkeit im Vergleich zu persönlichen Beratungen und im Allgemeinkrankenhaus noch unklar. Eine quasi-randomisierte Kontrollgruppenstudie „Die Bedeutung der Vermittlungsform für Alkoholinterventionen bei Allgemeinkrankenhauspatienten: Persönlich vs. Computerisiert“ soll dies untersuchen. Design und Methoden werden beschrieben. Methode: Über 18 Monate sind alle 18- bis 64-jährigen Patienten auf Stationen der Universitätsmedizin Greifswald mittels Alcohol Use Disorder Identification Test (AUDIT) zu screenen. Frauen/Männer mit AUDIT-Consumption ≥ 4/5 und AUDIT < 20 werden einer von drei Gruppen zugeordnet: persönliche Intervention (Beratungen zur Konsumreduktion), computerbasierte Intervention (individualisierte Rückmeldebriefe und Broschüren) und Kontrollgruppe. Beide Interventionen erfolgen im Krankenhaus sowie telefonisch bzw. postalisch nach 1 und 3 Monaten. In computergestützten Telefoninterviews nach 6, 12, 18 und 24 Monaten wird Alkoholkonsum erfragt. Schlussfolgerung: Das Studienvorhaben, sofern erfolgreich umgesetzt, ist geeignet die längerfristige Wirksamkeit einer persönlichen und computerbasierten Intervention im Vergleich zu untersuchen.