Die chronische Rhinosinusitis bei Morbus Widal: Krankheitsbild und Therapiemöglichkeiten

Praxis ◽  
2009 ◽  
Vol 98 (23) ◽  
pp. 1361-1365 ◽  
Author(s):  
Jung

Eine chronische Rhinosinusitis ist häufig mit einem Asthma bronchiale verbunden. Kommt eine Analgetika­intoleranz hinzu, so spricht man auch vom Morbus Widal oder der Samter Trias. Vor allem die chronische Sinusitis mit Polyposis nasi ist bei diesen Patienten oft schwer zu behandeln. Es besteht meist aber ein hoher Leidensdruck. In diesem Artikel soll das Krankheitsbild vorgestellt werden unter besonderer Berücksichtigung der Therapie mit Acetylsalicylsäure (ASS), die dazu dient, eine Toleranz gegen ASS und NSAR zu erreichen (Desensibilisierung bzw. «adaptive Desaktivierung») und nachhaltig die Symptome der oberen Atemwege zu verbessern. Ergänzend wird noch eine Nachbeobachtungsstudie aus unserem eigenen Patientengut vorgestellt.

2020 ◽  
Vol 99 (08) ◽  
pp. 511-527
Author(s):  
L. Klimek ◽  
U. Förster-Ruhrmann ◽  
S. Becker ◽  
A. Chaker ◽  
S. Strieth ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Die chronische Rhinosinusitis (CRS) betrifft weltweit ca. 5–12 % der Allgemeinbevölkerung und wird traditionell eingeteilt in einen Phänotyp ohne (CRSsNP) und einen mit Ausbildung von Nasenpolypen (CRSwNP). Wurden Nasenpolypen bis vor kurzem eher als mechanisches Hindernis mit der Notwendigkeit einer operativen Beseitigung betrachtet, wird die CRSwNP heute als eine multifaktorielle entzündliche Erkrankung der nasalen und paranasalen Schleimhäute angesehen, der als Endotyp häufig eine T2-Inflammation zugrunde liegt. Biologika, die mit diesen Entzündungsmechanismen interferieren, stellen interessante neue Therapiemöglichkeiten dar. Methoden Das aktuelle Wissen zur Immunologie der CRSwNP und Wirkung von Biologika wurde mittels einer Literaturanalyse durch Recherchen in Medline, PubMed sowie den nationalen und internationalen Studien- und Leitlinienregistern und der Cochrane Library zusammengestellt. Ergebnisse Basierend auf der internationalen Literatur und bisherigen Erfahrungen werden von einem Expertengremium Empfehlungen für die Anwendung von Biologika bei CRSwNP im deutschen Gesundheitssystem auf der Grundlage eines Dokumentationsbogens gegeben. Schlussfolgerung Das Verständnis über die immunologischen Grundlagen der CRSwNP eröffnet neue nichtoperative Therapieansätze mit Biologika für Patienten mit schweren Verlaufsformen.


2021 ◽  
Author(s):  
L. Klimek ◽  
U. Förster-Ruhrmann ◽  
A. G. Beule ◽  
A. M. Chaker ◽  
J. Hagemann ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Die chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) ist eine multifaktorielle entzündliche Erkrankung der paranasalen Schleimhäute, der als Endotyp meistens eine TH2-Inflammation zugrunde liegt. IgE-Antikörper spielen dabei eine wichtige Rolle. Der anti-IgE-Antikörper Omalizumab wurde im August 2020 für die Therapie der schweren CRSwNP zugelassen. Methoden In einer Literatursuche wurde die Immunologie der CRSwNP analysiert und die Evidenz zur Wirkung von Omalizumab bei dieser Erkrankung ermittelt durch Recherchen in Medline, Pubmed sowie den nationalen und internationalen Studien- und Leitlinien-Registern und der Cochrane Library. Ergebnisse Basierend auf diesen Angaben aus der internationalen Literatur werden von einem Expertengremium Empfehlungen für die Anwendung von Omalizumab bei CRSwNP im deutschen Gesundheitssystem gegeben. Schlussfolgerung Omalizumab ist zugelassen für Patienten ab 18 Jahren mit schwerer chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen als Zusatztherapie zu intranasalen Kortikosteroiden (INCS), wenn durch eine Therapie mit INCS keine ausreichende Krankheitskontrolle erzielt werden kann.


Allergologie ◽  
2006 ◽  
Vol 29 (08) ◽  
pp. 322-331 ◽  
Author(s):  
O. Pfaar ◽  
M. Spielhaupter ◽  
H. Wrede ◽  
C. Barth ◽  
D. Schäfer ◽  
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2020 ◽  
Vol 99 (11) ◽  
pp. 811-812
Author(s):  
Ludger Klimek ◽  
Magdalena Spielhaupter ◽  
Ali Alali ◽  
Marc Cichy ◽  
Tilman Huppertz ◽  
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2020 ◽  
Vol 46 (05) ◽  
pp. 213-216
Author(s):  
S. Messaoudi ◽  
A. Bauer ◽  
G. Meinel ◽  
S. Al-Gburi ◽  
S. Beissert ◽  
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ZusammenfassungDupilumab ist ein humaner rekombinanter monoklonaler Antikörper, gerichtet gegen die Alpha-Untereinheit des Interleukin-4-Rezeptors und des Interleukin-13-Rezeptors. Seit September 2017 ist Dupilumab zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Neurodermitis zugelassen, im Verlauf erfolgten Zulassungen für weitere Indikationen wie das Asthma bronchiale sowie die chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen.Prurigo nodularis (PN) ist eine chronische Dermatose, charakterisiert durch das Auftreten von stark juckenden Papeln und Nodi, meist am Stamm und an den Extremitäten. Die Patienten klagen über stechend-quälenden Juckreiz. Eine Besserung trotz intensivierter topischer und systemischer antipruriginöser Therapie wird meist nur erschwert erreicht. Dupilumab scheint vielversprechende antipruriginöse Effekte bei Prurigo nodularis zu haben, vergleichende Studien stehen jedoch aus. Wir demonstrieren hier 2 Patienten, die seit mehreren Jahren unter einer therapierefraktären Prurigo nodularis bei atopischer Diathese litten. Beide Patienten zeigten nach Beginn der Therapie mit Dupilumab eine rasche und anhaltende Besserung der pruriginösen Papeln. Relevante Nebenwirkungen traten nicht auf.


2020 ◽  
Vol 99 (11) ◽  
pp. 761-766
Author(s):  
L. Klimek ◽  
A. G. Beule ◽  
U. Förster-Ruhrmann ◽  
S. Becker ◽  
A. Chaker ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Die chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) ist eine multifaktorielle entzündliche Erkrankung der nasalen und paranasalen Schleimhaut, der oftmals eine Typ-2-Inflammation zugrunde liegt. Durch die Entwicklung von Biologika, die in diese Entzündungsmechanismen eingreifen können, steht eine neuartige Therapiemöglichkeit zur Verfügung. Methoden Auf Grundlage des aktuellen Wissensstandes zur Immunologie der CRSwNP und der Wirkung von Biologika sowie deren mögliche unerwünschte Wirkungen werden Empfehlungen für die Patienteninformation entwickelt. Ergebnisse Basierend auf der internationalen Literatur und bisherigen Erfahrungen hat ein Expertengremium Empfehlungen für die Patienteninformation und -aufklärung zur Anwendung von Biologika bei CRSwNP entwickelt und auf dieser Grundlage einen Aufklärungsbogen erstellt. Schlussfolgerung Die Information und Einwilligung des Patienten ist vor der Verordnung bzw. Verabreichung von Biologika erforderlich. Das vorliegende Positionspapier enthält wichtige Informationen hierzu und einen Vorschlag für eine Patienteninformation.


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