Die Behandlung der tumorassoziierten Fatigue bei Brustkrebs
Zusammenfassung. Die tumorassoziierte Fatigue ist ein häufig auftretendes und ernstzunehmendes Beschwerdebild mit belastenden körperlichen, psychischen und sozialen Auswirkungen, das im Verlauf einer Brustkrebserkrankung zu jedem Zeitpunkt auftreten kann. Das Erscheinungsbild der tumorassoziierten Fatigue ist in der klinischen Symptomatik wie auch in den pathophysiologischen Mechanismen sehr heterogen und komplex. Sowohl die Abklärung von Ursachen als auch die Behandlung erfordert ein differenziertes Vorgehen. Eine frühzeitige Therapie der tumorassoziierten Fatigue ist wichtig, um einer möglichen Chronifizierung entgegenzuwirken. Die Behandlung der Fatigue-Symptomatik erfolgt mittels medikamentöser und nicht-medikamentöser Therapieansätze. Während pharmakologische Interventionen mit Psychostimulanzien in der Behandlung der Fatigue-Symptomatik inkonsistente Resultate zeigen, können die Beschwerden der Fatigue-Symptomatik durch nicht-pharmakologische Interventionen, besonders körperliches Training, kognitiv-behaviorale Therapie, Psychoedukation, komplementärmedizinische Behandlungen (Akupunktur, Yoga, phytotherapeutische Verfahren mit Ginseng) deutlich gemindert werden.