ZusammenfassungArthrosen sind in ihrer Ätiologie höchst unterschiedlich und in der Pathogenese letztlich noch ungeklärt, verlaufen oft langsam progredient und betreffen mit zunehmendem Alter nicht allein die Knorpel-, sondern auch die Knochenstruktur mit zunehmender Gelenkdeformierung. Arthrosen sind klinisch vor allem charakterisiert durch Schmerz, gelegentliche Entzündungszustände des Gelenks und Bewegungseinschränkung. Die konservative Behandlung ist auf eine Reduktion der Entzündung und die Beseitigung des Schmerzes ausgerichtet und erfolgt als Monotherapie oder als Kombination physikalischer, physiotherapeutischer, orthopädietechnischer und medikamentöser Maßnahmen. Im höheren Lebensalter sind sowohl eine alternsbedingt veränderte Pharmakodynamik zu berücksichtigen wie auch pharmakokinetische Besonderheiten, z.B. Abbauverzögerung bei zunehmend eingeschränkter Nierenfunktion bei Arzneimitteln, die vorwiegend renal eliminiert werden. Spezifische unerwünschte Arzneimittelwirkungen können letztlich zu weiteren Funktionseinschränkungen führen. Daher nimmt das Interesse an einer die Arthrose kausal angehenden, verträglichen medikamentösen Therapie zu. Hierzu gehören D-Glucosaminsulfat und Hyaluronsäure, die nachgewiesenermaßen symptomatisch wirken, darüber hinaus aber auch »strukturmodifizierend« im Sinne einer Hemmung der Arthrose-Progredienz. Hier liegen weitere Herausforderungen der zukünftigen Arthroseforschung.