konservative behandlung
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

290
(FIVE YEARS 12)

H-INDEX

10
(FIVE YEARS 0)

Author(s):  
Ingo Haase ◽  
Bernd Kladny

Zusammenfassung Hintergrund Als Fach mit einem sehr hohen Anteil elektiv planbarer Operationen war die Orthopädie und Unfallchirurgie strukturell und finanziell stark von den Maßnahmen gegen die Coronapandemie betroffen. Erfahrungen aus der konservativen Orthopädie wurden bisher kaum berichtet. Ziel Die Studie soll Erkenntnisse darüber liefern, welche Veränderungen sich im Patientenkollektiv einer stationären konservativen Behandlung von Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen unter der Coronapandemie hinsichtlich Fallzahlen, Patientenstruktur und Behandlungsverlauf ergeben haben. Material und Methoden Es wurden retrospektiv Daten von insgesamt 954 Patienten aus der Routinedokumentation einer Abteilung für konservative Behandlung von Rückenschmerzen aus den Jahren 2019 und 2020 verglichen, die Aussagen über den Verlauf der stationären konservativen Wirbelsäulenbehandlung erlauben. Neben soziodemografischen Daten wurden numerische Schmerzratingskalen, Skalen zur Beeinträchtigung durch die Schmerzen und zur körperlichen Funktionsfähigkeit bei Behandlungsbeginn und bei Behandlungsende mittels deskriptiver Statistik und Unterschiedstests analysiert. Ergebnisse Die Studie zeigte eine Reduktion der Fallzahlen um 21% gegenüber dem Zeitraum vor der Pandemie. Die Patientenstruktur hat sich geändert hinsichtlich der Diagnosegruppen und der körperlichen Funktionsfähigkeit. Die Werte der Assessments bei Entlassung wie auch deren Prä-post-Differenzen zeigen ein nahezu identisches Bild der Ergebnisqualität vor und nach Pandemiebeginn. Diskussion Der relativ geringe Rückgang an stationären Einweisungen zur nicht operativen Behandlung von spezifischen Wirbelsäulenerkrankungen verweist darauf, dass auch in der pandemiebedingten Krise dieses Behandlungsangebot erforderlich war. Bei geringen Veränderungen in der Patientenzusammensetzung konnten vergleichbare Behandlungsergebnisse erzielt werden.


2021 ◽  
Vol 5 (01) ◽  
pp. 41-47
Author(s):  
Ralph Kothe

ZusammenfassungDie Zusatzweiterbildung „Spezielle Wirbelsäulenchirurgie“ soll zukünftig eine strukturierte Ausbildung von Wirbelsäulenchirurgen ermöglichen. Zugangsberechtigt sind Fachärzte für Neurochirurgie sowie Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie. Die Ausbildungsdauer beträgt 24 Monate und orientiert sich in den Inhalten an dem Weiterbildungscurriculum der DWG zur persönlichen Zertifizierung. Es gibt 6 Themenblöcke, die sich neben den Grundlagen mit den unterschiedlichen Pathologiegruppen befassen (degenerativ, Deformitäten, Trauma, Tumor/Entzündungen und intradurale Pathologien) Ein siebter Block bezieht sich auf die operativen Techniken. Das Ausbildungscurriculum ermöglicht damit eine umfassende interdisziplinäre Ausbildung, die der klinischen Realität mit ihrer zunehmenden operativen Spezialisierung gerecht wird. Die konservative Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen ist im vorliegenden Curriculum nicht enthalten, da es sich ausschließlich um eine operative Spezialisierung handelt. Die Einführung einer Zusatzweiterbildung kann nur durch die Bundesärztekammer und den Bundesärztetag erfolgen. Hierzu befindet sich die DWG aktuell in Gesprächen mit den Muttergesellschaften und der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer.


2020 ◽  
Vol 48 (06) ◽  
pp. 422-428
Author(s):  
Viktoria Marks ◽  
Katrin Schieder ◽  
Johann Kofler

ZusammenfassungEin 4 Wochen altes, weibliches Fleckviehkalb wurde mit einer seit 3 Tagen bestehenden, plötzlich aufgetretenen Lahmheit 5. Grades an der rechten Hintergliedmaße vorgestellt. Klinisch war eine schmerzhafte Schwellung im Bereich der rechten Hüftgelenkregion nachweisbar, jedoch keine typischen Fraktursymptome wie Krepitation, abnorme Achsenbrechung und abnorme Beweglichkeit. Bei der sonografischen Untersuchung mit einem 7,5-MHz-Linearschallkopf wurden eine geringgradige Stufenbildung und eine abnorme Beweglichkeit im Bereich der Femurkopfepiphysenfuge festgestellt. Die Röntgenuntersuchung zeigte eine Salter-Harris-Fraktur Typ 2 an der Epiphysenfuge des rechten Femurkopfes. Aufgrund der nur geringgradigen Dislokation von ca. 2 mm nach kranial erfolgte eine konservative Behandlung durch Ruhigstellung der rechten Hintergliedmaße mit einer modifizierten Ehmer-Schlinge, die im Behandlungszeitraum von 28 Tagen 2-mal gewechselt wurde. Das Kalb kam mit der Schlinge gut zurecht und war gehfähig. Mit dieser Behandlung konnte eine vollständige Frakturheilung erzielt und die hohen Kosten und Risiken einer chirurgischen Frakturversorgung vermieden werden. Zehn Wochen nach Therapiebeginn war das Kalb lahmheitsfrei.


2020 ◽  
Author(s):  
Julian Ramin Andresen ◽  
Sebastian Radmer ◽  
Axel Prokop ◽  
Mathias Wollny ◽  
Urs Nissen ◽  
...  

ZusammenfassungInsuffizienzfrakturen des Os sacrum werden in letzter Zeit immer häufiger detektiert, wobei aufgrund der steigenden Lebenserwartung die Inzidenz weiter zunehmen wird. Ein Teil der Patienten ist, bedingt durch die starken Frakturschmerzen, invalidisiert und lässt sich durch eine konservative Behandlung nicht suffizient therapieren. Mittels Zementeinbringung in die entsprechende Frakturzone lässt sich eine deutliche Schmerzreduktion und klinische Verbesserung herbeiführen. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist eine Darstellung der unterschiedlichen Zementaugmentationsverfahren Ballon-, Radiofrequenz-, Vertebro- und Zementsakroplastie hinsichtlich der richtigen Indikation, der technischen Durchführbarkeit, den möglichen Komplikationen und des klinischen Outcomes. Die Grenzen der Sakroplastie und die Indikation zur Durchführung unterschiedlicher Osteosyntheseverfahren werden aufgezeigt.Eine Literaturrecherche in PubMed und GoogleScholar wurde zu den Stichworten durchgeführt: Beckeninsuffizienzfraktur, Fragilitätsfrakturen des Beckenrings, sacrale Insuffizienzfraktur, Os sacrum, Osteoporose, interventionelle Schmerztherapie, Sakroplastie, Zementaugmentation und Beckenosteosynthesen. Erfahrungen aus der seit Jahren bestehenden eigenen interdisziplinären und multizentrischen Arbeitsgruppe wurden mitberücksichtigt.Neue Klassifikationen in der Einteilung von Beckeninsuffizienzfrakturen sind bei der Festlegung des therapeutischen Vorgehens unter Beachtung der individuellen Klinik zu berücksichtigen. Eine konservative Therapie steht zunächst im Vordergrund, jedoch werden hier nicht alle Patienten schmerzfrei und lassen sich nicht adäquat mobilisieren, konsekutiv folgen Komorbiditäten und eine erhöhte Mortalität. Bei nichtdislozierten Frakturen lässt sich mittels Sakroplastie eine schnelle und nachhaltige Schmerzreduktion herbeiführen. Hinsichtlich der Zementaugmentation lassen sich osteoplastische Verfahren wie die Ballon-, Radiofrequenz- und Zementsakroplastie von dem nichtosteoplastischen Verfahren der Vertebrosakroplastie unterscheiden. Bei der Vertebrosakroplastie muss man mit einer höheren Zementleckagerate rechnen. Die komplexe sacrale Anatomie, die osteopene Knochenstruktur, die Ausrichtung der Frakturzonen, das unterschiedlich technische Vorgehen, die Eigenschaften der Zemente und die Erfahrung des Operateurs haben einen Einfluss auf das Auftreten möglicher Komplikationen.Wenn konservative Maßnahmen zu keiner klinischen Verbesserung führen, profitieren Patienten mit schmerzhaften, nichtdislozierten sacralen Insuffizienzfrakturen von einer Zementaugmentation effektiv und nachhaltig. Durch den Einsatz von individuell anzupassenden Sakroplastieverfahren sind relevante Komplikationen insgesamt sehr selten. Patienten mit instabilen Frakturen profitieren von einer rechtzeitig durchgeführten Osteosynthese.


2020 ◽  
Vol 04 (01) ◽  
pp. 48-51
Author(s):  
Christoph J. Siepe

ZusammenfassungDie operative und konservative Behandlung von Rückenbeschwerden stellt eine enorme sozioökonomische Belastung für die Gesellschaft und das Gesundheitssystems dar. Die Entwicklungen der letzten Jahre haben eine deutliche Steigerung der operativen Fallzahlen sowie der hiermit verbundenen direkten und indirekten Kosten verzeichnet. Vorhersagen und Prognosen zur zukünftigen Entwicklungen operativer Fallzahlen sind von entsprechender Relevanz. Das vorliegende Manuskript zeigt auf, wie Verbesserung und Weiterentwicklungen im Bereich operativer Techniken über die zunehmenden Möglichkeiten neue Indikationsspektren eröffnen und zu einer entsprechenden Fallzahlsteigerung führen werden. Die Vereinfachung dieser Techniken wird diese darüber hinaus einem breiteren Anwenderkreis zukommen lassen. Der interdisziplinäre Fortschritte insbesondere in den Feldern der Anästhesie, Onkologie sowie Innere Medizin werden bei einer alternden Bevölkerungsstruktur zusätzlich Eingriffe von älteren und multimorbiden Patienten ermöglichen.Politische Entscheidungen mögen diese Entwicklungen zu einem derzeit nicht absehbaren Maß lenken. Der alleinige und ungehemmte technische Fortschritt allerdings wird über die genannten Mechanismen zu einem weiteren Anstieg der Fallzahlen führen.


2019 ◽  
Vol 03 (04) ◽  
pp. 313-335
Author(s):  
Ulas Yildiz ◽  
Philipp Schleicher ◽  
Jens Castein ◽  
Frank Kandziora

ZusammenfassungDas Therapieziel bei thorakalen oder lumbalen Wirbelkörperfrakturen besteht in der Erhaltung bzw. der Wiederherstellung des Alignments und der Stabilität der Wirbelsäule. Eine zufriedenstellende Schmerzreduktion, Mobilität und Alltagskompetenz sind Schwerpunkte in der operativen und konservativen Behandlung. Dieser Artikel soll einen Überblick über die konservativen Therapiemaßnahmen für „knochengesunde“ und osteoporotische Wirbelkörperfrakturen verschaffen.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document