Validierung einer deutschsprachigen Version des Body Image Avoidance Questionnaire BIAQ

Diagnostica ◽  
2007 ◽  
Vol 53 (4) ◽  
pp. 218-225 ◽  
Author(s):  
Tanja Legenbauer ◽  
Silja Vocks ◽  
Sabine Schütt-Strömel

Zusammenfassung. Ziel dieser Studie ist die Validierung der deutschsprachigen Übersetzung des Body Image Avoidance Questionnaire (BIAQ). Der 19-Item-Fragebogen ist ein Instrument zur Selbstbeurteilung von Verhaltensweisen, die häufig bei Körperbildstörungen auftreten und mit Sorgen hinsichtlich der physischen Erscheinung einhergehen können. Er erfasst insbesondere körperbezogenes Vermeidungs- und Kontrollverhalten. Die deutschsprachige Version des BIAQ wurde an einer Stichprobe von n = 296 Studentinnen (KG) und n = 64 Frauen mit einer Essstörung (EG) überprüft. Die explorative Faktorenanalyse ergab im Gegensatz zur Originalversion die drei Faktoren “Kleidung“, “Soziale Aktivitäten“ und “Essensbezogenes Kontrollverhalten“. Reliabilität und Trennschärfe sind als gut zu beschreiben. Die Skalen stehen in einem inhaltlichen Zusammenhang mit konvergenten Fragebögen zum Körperbild und zur Essstörungssymptomatik. Die Subskalen des BIAQ trennen zuverlässig zwischen EG und KG. Die Ergebnisse zeigen, dass die deutschsprachige Übersetzung und Modifikation des BIAQ ein reliables und valides Instrument zur Beurteilung von körperbildbezogenem Vermeidungsverhalten ist.

2017 ◽  
Vol 68 (03/04) ◽  
pp. 126-136 ◽  
Author(s):  
Beate Steinfeld ◽  
Manuel Waldorf ◽  
Anika Bauer ◽  
Thomas Huber ◽  
Karsten Braks ◽  
...  

ZusammenfassungKörperbezogenes Vermeidungsverhalten wird als behaviorale Manifestation einer Körperbildstörung konzeptualisiert und beschreibt Anstrengungen, der Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper aus dem Wege zu gehen. Während Studien Hinweise darauf liefern, dass körperbezogenes Vermeidungsverhalten im Erwachsenenalter zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen beiträgt, existieren bisher keine entsprechenden Befunde für das Jugendalter. Der Body Image Avoidance Questionnaire (BIAQ) ist der international am weitesten verbreitete Fragebogen zur Messung des körperbezogenen Vermeidungsverhaltens. Da seine deutschsprachige Version bisher nur an einer Stichprobe aus Erwachsenen validiert wurde, ist das Ziel der vorliegenden Studie, den Fragebogen an Jugendlichen mit Essstörungen teststatistisch zu überprüfen. Insgesamt N=127 weibliche Jugendliche, davon n=57 mit einer Anorexia Nervosa und n=24 mit einer Bulimia Nervosa (BN) sowie n=46 gesunde weibliche Jugendliche beantworteten den BIAQ und verschiedene Instrumente zur Erfassung der Körperbild- und Essstörungssymptomatik. Die für die englischsprachige Originalversion angenommene Faktorenstruktur von dem Faktor höherer Ordnung „Körperbezogenes Vermeidungsverhalten“ und den 4 Subfaktoren „Kleidung“, „Soziale Aktivitäten“, „Gezügeltes Essverhalten“ sowie „Pflegen und Wiegen“ konnte durch eine konfirmatorische Faktorenanalyse bestätigt werden. Mit Ausnahme der Skala „Pflegen und Wiegen“ weisen alle Skalen eine überwiegend akzeptable interne Konsistenz, Test-Retest-Reliabilität, differenzielle Validität sowie Konstruktvalidität auf. Aufgrund ihrer befriedigenden psychometrischen Kennwerte ist der Einsatz der BIAQ-Skalen „Kleidung“, „Soziale Aktivitäten“ und „Gezügeltes Essverhalten“ auch für das Jugendalter in Forschung und Praxis zu empfehlen.


2009 ◽  
Vol 41 (1) ◽  
pp. 236-243 ◽  
Author(s):  
Angela Nogueira N. B. Campana ◽  
Maria da Consolação Gomes Cunha Fer Tavares ◽  
Dirceu da Silva ◽  
Maria Jose D’Elboux Diogo

2009 ◽  
Author(s):  
Christophe Maïano ◽  
Alexandre J. S. Morin ◽  
Johana Monthuy-Blanc ◽  
Jean-Marie Garbarino

2020 ◽  
Author(s):  
Cristina Senín‑Calderón ◽  
José L. Santos-Morocho ◽  
Juan F. Rodríguez-Testal

Author(s):  
Hannah Biney ◽  
Sarah Astbury ◽  
Amanda Haines ◽  
Jessica Grant ◽  
Nicola Malone ◽  
...  

Abstract Purpose To determine the potential effectiveness of a novel 10-week manualised Practical Body Image therapy (PBI) with mirror exposure (ME), when used as an adjuvant to an intensive treatment package (TAU) in adolescent inpatients with Anorexia Nervosa (AN). To evaluate the effectiveness of ME in an adolescent population. Methods Using a randomised control design, 40 girls aged 11–17 years with AN were assigned to PBI with TAU (n = 20) and TAU alone (n = 20). Both groups completed self-report measures of body image at week 1 and week 10 of the study to measure the potential effectiveness of PBI. The PBI group completed measures at week 7 to evaluate the ME component. Results 31 participants completed the study; 16 TAU, 15 PBI. PBI participants had greater improvement in all outcomes than TAU participants. Medium effect sizes were seen for self-reported weight concern, body image avoidance in terms of clothing and body image anxiety. ME produced effect sizes in self-reported body image avoidance in terms of clothing and grooming that were greater than 0.40, n = 14. Conclusion The findings demonstrate that PBI supports an intensive inpatient treatment package and addresses elements of negative body image. PBI was beneficial for addressing body image dissatisfaction with improvements in weight concerns, body image avoidance and physical appearance trait anxiety following the ME component. The magnitude of the effect sizes is comparable to previous studies. Positive qualitative feedback indicated the intervention was acceptable to users. PBI is a promising new adjuvant treatment for AN. EMB Rating Level I: randomized controlled trial.


2019 ◽  
Vol 28 (3) ◽  
pp. 282-295
Author(s):  
Robin Welsch ◽  
Heiko Hecht ◽  
David R. Kolar ◽  
Michael Witthöft ◽  
Tanja Legenbauer

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document