Nicht-lineare Zusammenhänge zwischen Intention und Verhalten
Zusammenfassung. Bekanntlich sind viele Menschen weniger körperlich aktiv als empfohlen oder als sie es selbst beabsichtigen. Ziel dieser Studie ist es, die Prävalenzen von körperlicher Aktivität einerseits mit den offiziellen Empfehlungen und andererseits mit den Intentionen von Personen zu vergleichen sowie Verhalten längsschnittlich vorherzusagen. Dafür wurden Befragungsdaten von 492 Frauen und Männern zu drei Messzeitpunkten im Abstand von ca. 3 Wochen und 6,5 Wochen untersucht. Wie erwartet lagen die Prävalenzen sowohl unterhalb der Empfehlungen als auch unterhalb der eigenen Intentionen. Früheres Verhalten, Intention und Selbstwirksamkeitserwartung konnten gemeinsam spätere körperliche Aktivität vorhersagen. Bei der Analyse nicht-linearer Zusammenhänge von Intention und berichtetem Verhalten zeigte sich darüber hinaus, dass vor allem ein Mittelmaß an Intention funktional für tatsächliche Verhaltensausübung ist: gute Absichten müssen realistisch sein, um in die Tat umgesetzt werden zu können. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Übergewicht, für die spezielle Empfehlungen für die Ausübung von körperlicher Aktivität vorliegen.