Lassen sich Leistungsunterschiede im Basketballfreiwurf durch die Regulatory Focus Theorie und die Handlungskontrolltheorie erklären?
Nach der Regulatory Focus Theorie von Higgins (1997) kann ein Ziel mit einem Promotion-Fokus (Fokus liegt auf Hoffnung und Erfüllung) oder Prevention-Fokus (Fokus liegt auf Pflicht und Sicherheit) erreicht werden. Ein Leistungsvorteil ergibt sich, wenn der chronische Fokus mit der Situation übereinstimmt („Regulatory Fit“). Die Handlungskontrolltheorie von Kuhl (1983, 2001) erklärt Zielerreichungsprozesse mittels handlungsorientierten (zügige Umsetzung der Intention) und lageorientierten Personen (kognitive Auseinandersetzung führt zur Handlungsblockade). Diese Studie überprüft, ob die Konstrukte der Regulatory Focus- und der Handlungskontrolltheorie im Zusammenhang stehen. Zudem wird überprüft, ob der Regulatory Fit-Effekt sowie die Handlungsorientierung ähnliche Effekte bezüglich der Trefferleistung beim Freiwurf während einer Doppelaufgabe erklären können. Basketballspieler der Ober-/Landesliga stehen zur Verfügung. Die Ergebnisse zeigen einen Zusammenhang bezüglich der Skalen zur Erfassung der Handlungsorientierung und des regulatorischen Fokus. Leistungsstarke Basketballspieler profitieren signifikant von einer Prevention-Instruktion. Der Zusammenhang zwischen den Theorien sowie deren Vorhersage auf die sportliche Leistung wird diskutiert.