Die Bedeutung der Psyche bei obstruktiven Atemwegserkrankungen

2018 ◽  
Vol 67 (05) ◽  
pp. 301-306
Author(s):  
Andreas Edelmann

ZusammenfassungPsychische Einflüsse auf Entstehung und Verlauf obstruktiver Atemwegserkrankungen werden heutzutage wenig beachtet und in den neuesten Leitlinien nur noch beiläufig erwähnt, obwohl zahlreiche wissenschaftliche Studien diese Komorbidität eindrucksvoll belegen. Um auf die emotionale Befindlichkeit des Patienten angemessen einzugehen, werden bewährte Formen einer patientenzentrierten Gesprächsführung zwischen Arzt und Patient vorgestellt. Dazu eignen sich sowohl verbale, strukturierte Fragebögen als auch nonverbale, auf Farbwahlen basierende Verfahren, um die emotionale Struktur und den affektiven Zustand des Patienten zu erfassen. Diese orientierende Vorinformation erweist sich als hilfreich für einen von Anteilnahme und Respekt gekennzeichneten ärztlichen Dialog.

1996 ◽  
Vol 35 (02) ◽  
pp. 42-52 ◽  
Author(s):  
R. Bares ◽  
U. Bull ◽  
A. Guhlmann ◽  
E. Moser ◽  
M. F. Wannenmacher ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel: Es ist das Ziel der vorliegenden Arbeit, an Hand bisher publizierter Studienergebnisse eine Beurteilung des klinischen Stellenwertes von PET in der Onkologie zu erarbeiten. Methoden: Im Rahmen einer interdisziplinären Konferenz mit namhaften Experten wurde eine Wertung des gegenwärtigen Stands von PET in der Onkologie an Hand der in der Literatur dokumentierten Studienergebnisse erarbeitet. Angestrebt wurde eine differenzierte Bewertung von PET für die klinische Anwendung in fünf Klassen (1a, 1b, 2a, 2b, 3) von »angemessen« (1a), »akzeptabel« (1b), »hilfreich« (2a), »noch keine Bewertung möglich« (2b), »ohne Nutzen« (3). Ergebnisse: Für den klinischen Einsatz in der Onkologie ist 2-F18-Fluorodeoxyglukose (FDG) das Radiopharmakon der Wahl. PET ist klinisch in der Patientenversorgung zur Rezidivdiagnostik von high-grade Gliomen (FDG), low-grade Gliomen (C-11 Methionin oder F-18 Tyrosin), für die Dignitätsdiagnostik des peripheren Lungenrundherdes bei Risikopatienten sowie für die Diagnostik des Pankreaskarzioms indiziert (Indikation 1a). PET kann in der Patientenversorgung bei folgenden Indikationen (1b) eingesetzt werden: »low-grade« Gliome, Suche nach unbekanntem Primärtumor bei Kopf-Hals-Tumoren, Rezidivdiagnostik des nicht kleinzelligen Bronchialkarzinoms sowie des Rektumkarzinoms, Lymphknotenstaging beim nicht kleinzelligen Bronchial-Karzinom, Pan-kreas-Karzinom, muskelinvasiven Blasen-Karzinom und Hoden-Karzinom. Staging bei M. Hodgkin (Stad. I/II versus III), frühe Therapiekontrolle bei Resttumor und Rezidivdiagnostik bei M. Hodgkin und hochmalignen Non-Hodgkin-Lymphomen, Lymphknoten-Staging und Fern-metastasensuche beim malignen Melanom (Breslow >1,5 mm), Lymphknoten- und Fernmetastasen-Nachweis beim Schilddrüsen-Karzinommit erhöhtem hTg und nicht radiojodspeichernden Metastasen. Zahlreiche weitere Indikationen zeichnen sich bereits jetzt ab, sind jedoch noch weniger gut durch wissenschaftliche Studien belegt. Für die meisten Indikationen außerhalb wissenschaftlicher Studien ist eine individuelle Kosten-Nutzen-Betrachtung durch den verantwortlichen Arzt geboten. Schlußfolgerungen: Die metabolische Bildgebung von PET besitzt für eine Vielzahl onkologischer Fragestellungen prinzipielle Vorteile gegenüber der anatomisch-morphologisch orientierten Schnittbilddiagnostik. Für die klinische Indikationsstellung ist allerdings eine differenzierte Betrachtung der spezifischen Leistungsfähigkeit von PET geboten.


Author(s):  
Robert von Hering ◽  
Anja Rietenberg ◽  
Aiso Heinze ◽  
Anke Lindmeier

ZusammenfassungMathematischen Kompetenzen wird eine wichtige Rolle für den erfolgreichen Übergang von der allgemeinbildenden Schule in die berufliche Erstausbildung zugesprochen. Wie in der Schule erworbene mathematische Kompetenzen beim Übergang in der beruflichen Ausbildung Wirkung zeigen, ist bis auf statistische Zusammenhänge allerdings wenig untersucht. Erschwert wird die Forschung u. a. dadurch, dass auf beiden Seiten grundsätzlich verschiedene und nicht unmittelbar anschlussfähige Kompetenzbegriffe genutzt werden. Während Anforderungen im Mathematikunterricht der allgemeinbildenden Schule allgemeinbildende mathematische Kompetenzen adressieren und diese eher an einer Wissensbildung orientiert sind, werden berufliche Kompetenzen zur Bewältigung realer beruflicher Anforderungen benötigt und sind somit eher handlungsorientiert zu verstehen. In der Forschung wurde das Konstrukt berufsfeldbezogene mathematische Kompetenzen als eine vermittelnde Größe zwischen den verschiedenen Kompetenzkonstrukten vorgeschlagen, das als Ansatzpunkt für wissenschaftliche Studien zum Übergang Schule – Beruf genutzt werden kann. Darauf aufbauend untersuchen wir in der vorliegenden empirischen Studie, inwiefern sich solche berufsfeldbezogenen mathematischen Kompetenzen von allgemeinbildenden mathematischen Kompetenzen abgrenzen lassen. Aufgrund der inhaltlichen Nähe zum Unterrichtsfach Mathematik haben wir exemplarisch das Berufsfeld der Industriekaufleute gewählt. Für eine Stimulated-Recall-Interviewstudie wurden Aufgabenpaare entwickelt, die bei mathematisch-inhaltlicher Parallelität die unterschiedlichen Grade an beruflicher Anforderung widerspiegeln. Die Auswertung von Interviews mit 18 Auszubildenden zeigt, dass die Mathematikaufgaben mit berufsbezogenem bzw. allgemeinbildendem Kontext tatsächlich unterschiedliche kognitive Bearbeitungsprozesse hervorrufen. Die Ergebnisse lassen sich als qualitative Unterschiede zwischen allgemeinbildenden mathematischen und berufsfeldbezogenen mathematischen Kompetenzen interpretieren. Mögliche Implikationen für die Forschung und die Schulpraxis werden diskutiert.


Schlaf ◽  
2018 ◽  
Vol 07 (01) ◽  
pp. 58-59

Über 1800 Teilnehmer, 50 Aussteller und Sponsoren, 261 Referenten, Vorsitzende und Posterautoren – das sind einige Zahlen im Rückblick auf die 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Diese fand vom 9.-11. November 2017im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland in Münster statt. Und das Kongressmotto passte, denn Schlaf hat bewegt: in wissenschaftlichen Symposien und Sitzungen, Joint-Symposien mit verwandten Fachgesellschaften, Kurzvorträgen, Postersitzungen, dem Kolleg Schlafmedizin, Netzwerk- und AG- Sitzungen sowie im Fortbildungsprogramm für TA, dem 1x1 der Schlafmedizin und der TA-Lern- werkstatt, sowie im Curriculum “Hausärztliche Schlafmedizin” wurden wissenschaftliche Studien diskutiert und Erfahrungen des schlafmedizinischen Alltags in Klinik und Praxis ausgetauscht.


2021 ◽  
Author(s):  
Nadine Schaarschmidt ◽  
◽  
Sylvia Schulze-Achatz ◽  
Thomas Köhler ◽  
Konstantina Paraskevopoulou ◽  
...  

Die Pandemie-bedingten Schulschließungen im Frühjahr des Jahres 2020 waren Anlass für umfassende Medienberichtserstattung ebenso wie Grundlage für zahlreiche wissenschaftliche Studien. Einige davon befassten sich mit der Wahrnehmung des Distanzlernens durch die Lehrerinnen und Lehrer und wurden im April und Mai 2020 veröffentlicht. Fünf Studien wurden in einer umfassenden Analyse mit Blick auf den Einsatz digitaler Medien während der Pandemie-bedingten Schulschließungen unterzogen. Die Analyse fokussierte mehrere Schwerpunkte, die im Beitrag dargestellt, anschließend zusammengefasst und verglichen werden. Die vergleichende Analyse der genannten Studien zeichnet ein umfassendes Bild dieser für Lehrkräfte, Schüler- und Elternschaft gleichermaßen herausfordernden Zeit. Darüber hinaus kristallisieren sich Einsatzweisen und Entwicklungstrends mit Blick auf digitale Medien beim schulischen Lernen in Deutschland heraus. Gleichzeitig wird Handlungsbedarf für Politik, Schulverwaltung, Schulträger und Schulleitungen aufgezeigt und eine Grundlage für weitere wissenschaftliche Untersuchungen gelegt. Insbesondere bietet die Studie eine Vorlage für spätere Studien, die beispielsweise nach dem Lockdown im Sommer 2020, während der neuerlichen Schulschließungen im Winter 2020/21 oder nach der künftigen Rückkehr zum schulischen Regelbetrieb durchgeführt wurden und werden.


neuroreha ◽  
2021 ◽  
Vol 13 (02) ◽  
pp. 77-80
Author(s):  
Kristina Diehl ◽  
Elmar Gräßel ◽  
Katharina Luttenberger

Um das Fortschreiten einer Demenzerkrankung abzumildern, werden psychosoziale Therapien empfohlen. Die multimodale MAKS-Therapie®, bestehend aus den 4 Komponenten motorisch, alltagspraktisch, kognitiv und sozial-kommunikativ, ist hierfür geeignet. Die Wirksamkeit auf Kognition, Alltagsfähigkeit und Verhaltenssymptome konnte durch mehrere große wissenschaftliche Studien belegt werden.


2020 ◽  
Vol 99 (S 01) ◽  
pp. S222-S271 ◽  
Author(s):  
Marcus Neudert

ZusammenfassungZur Ergebnisbewertung der rekonstruktiven Mittelohrchirurgie nur die erzielte Verbesserung audiometrischer Messergebnisse heranzuziehen greift zu kurz. Auch wenn sie als funktionelle Parameter eine zentrale Stellung in der Therapiebewertung des Sinnesohrgans Ohr einnehmen, müssen sie für die moderne Qualitätsbeschreibung um eine Reihe von Faktoren ergänzt werden. Dabei sind die z. T. unterschiedlichen Perspektiven, aus denen ein qualitativ gutes Ergebnis bewertet wird, zu berücksichtigen. Aus Sicht des Patienten sind andere Faktoren ausschlaggebend als für den Arzt, für den Arzt wiederum andere als für die Kostenträger und die internationale otologische Gemeinschaft, die anhand von Ergebnissen gesicherte Erkenntnisse aus mittelohrchirurgischen Studiendaten ziehen möchte, setzt wieder andere Kriterien an, um die Qualität zu bewerten.Dazu wird der allgemeine Qualitätsbegriff auf die Mittelohrchirurgie adaptiert. Zudem muss er auf unterschiedlichen Ebenen gedacht und die chirurgische Therapie von Mittelohrerkrankungen als ganzer Prozess verstanden werden. Damit fallen neue Aspekte in die Qualitätsbewertung, die eine strukturierte Beschreibung und Erfassung krankheitsspezifischer Symptome, Befunde und das Behandlungsergebnis umfassen. Auch die Nutzung international anerkannter Klassifizierungssysteme, um die eigenen Ergebnisse nicht nur publizierbar sondern auch Meta-Analyse-fähig zu machen muss in der heutigen Zeit als ein Qualitätsmerkmal angesehen werden. Hierzu stehen international erarbeitete und anerkannte Berichtssysteme zur Verfügung. Ihre Anwendung in der Routineversorgung macht die erhobenen Daten dabei nicht nur international vergleichbar, sondern ermöglicht auch die systematische Bewertung innerhalb einer Institution zur Qualitätsbeschreibung.Neben audiologischen Messergebnissen werden chirurgische Qualitätsindikatoren betrachtet. Dabei wird der Blick auch auf eintretende Komplikationen und den Wert systematischer und strukturierter Erfassungssysteme gerichtet. Für die Nutzenbewertung durch die Patienten stehen mittlerweile validierte Messinstrumente zur Verfügung, deren Einsatz nicht mehr auf wissenschaftliche Studien beschränkt sein sollte. Zusammenfassend soll die Qualitätsbewertung nicht nur auf den „Patienten als Ganzes“, sondern auch den „Therapieprozess als Ganzes“, mit Einbeziehung von Merkmalen der Struktur- und Prozessqualität, ausgedehnt werden.


2015 ◽  
Vol 94 (04) ◽  
pp. 221-224
Author(s):  
A. Steffen ◽  
C. Heiser ◽  
M. Herzog ◽  
W. Bergler ◽  
N. Rothmeier ◽  
...  

ZusammenfassungDie Stimulation der oberen Atemwege kann als Sekundärtherapie der mindestens mittelgradigen obstruktiven Schlafapnoe als wirksame Behandlungsmethode betrachtet werden. Die atmungsgesteuerte Stimulation der oberen Atemwege (geschlossener Kreislauf; Fa. Inspire Medical Systems) weist ein hohes Evidenzniveau mit größeren Patientenkollektiven und längeren Nachbeobachtungszeiten auf, sodass die Einschätzung als sichere und effektive Therapiealternative fundiert erfolgen kann. Ob die Ergebnisse der atmungsunabhängigen Stimulation (offener Kreislauf; Fa. ImThera Medical) mit denen der atmungssynchronen vergleichbar sind, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Es ist jedoch zu erwarten, dass eine erste Einschätzung hierzu nach Abschluss der Studie THN#2 möglich sein wird. Zur weiteren Optimierung beider Verfahren und zu Langzeitergebnissen sind weiterführende klinisch-wissenschaftliche Studien mit für die Verfahren jeweils unterschiedlichen Fragestellungen notwendig. Die Arbeitsgruppe Schlafmedizin der DGHNO begleitet die weitere Entwicklung mithilfe einer im Mai 2014 eigens gegründeten Taskforce „Neurostimulation bei Schlafapnoe“.


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