klinische anwendung
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(FIVE YEARS 42)

H-INDEX

16
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Vol 53 (04) ◽  
pp. 285-290
Author(s):  
Michael H. Bertl ◽  
Elisabeth Astl

ZusammenfassungDer isolierte Scherenbiss im Bereich der zweiten Molaren stellt ein oftmals therapieresistentes Problem im klinischen Alltag dar. Konventionelle Gummizüge zur Scherenbisskorrektur verstärken dabei die Extrusion der Molaren und sind abhängig von der Mitarbeit der Patienten und Patientinnen. Daher hat sich ein intramaxillärer Kraftansatz mithilfe eines modifizierten Transpalatinalbogens mit distalen Extensionen als vorteilhaft herausgestellt, der einerseits die Palatinakippung der oberen Molaren mit eine Intrusionsbewegung kombiniert und andererseits compliance-unabhängig arbeitet.In diesem Artikel wird der digitale Workflow zur Herstellung einer solchen Apparatur anhand eines klinischen Falles präsentiert. Die digitale Planung eines solchen Transpalatinalbogens erfolgt dabei in wenigen Schritten unter Zuhilfenahme gängiger kieferorthopädischer Softwaretools. Nach der Herstellung im CAM-Verfahren kann diese einfache Apparatur adhäsiv im Mund befestigt werden.Der vorgestellte Workflow stellt einerseits eine alternative Herstellungsmethode eines TPAs zur Scherenbisskorrektur dar und soll andererseits eine einfache klinische Anwendung präsentieren, die sich zum Einstieg in die Welt der digital geplanten und CAM-hergestellten kieferorthopädischen Apparaturen eignet.


Author(s):  
Wolfgang Fischbach

ZusammenfassungDas gastrale MALT (mucosa-associated-lymphoid-tissue) -Lymphom ist das häufigste gastrointestinale Lymphom. Über Jahrzehnte hinweg galten zunächst die Operation und später Bestrahlung und Chemotherapie als etablierte Therapiestandards. Vor etwa 30 Jahren wurde die pathogenetische Bedeutung der Helicobacter-pylori-Infektion für die Entstehung des gastralen MALT-Lymphoms deutlich. In den folgenden Jahren wurden die pathogenetischen Erkenntnisse konsequent in die klinische Medizin umgesetzt. Dies hat zu einer radikalen Änderung der Therapie dieser Lymphome geführt. Heute ist international die Helicobacter-pylori-Eradikation als Therapie der ersten Wahl anerkannt. Sie führt in den meisten Fällen zu einer Lymphomregression. Die Langzeitprognose der Patienten nach alleiniger Eradikationsbehandlung ist exzellent, selbst dann, wenn endoskopische und/oder histologische Residuen bestehen bleiben und eine „Watch-and-wait“-Strategie gewählt wird.Die pathogenetischen Erkenntnisse und ihre klinische Anwendung haben zu einer konsequenten Therapiedeeskalation bei den gastralen MALT-Lymphomen geführt. Die vorliegende Übersicht zeigt die einzelnen Schritte dieser Entwicklung und gibt eine Empfehlung zum aktuellen Management von Patienten mit gastralen MALT-Lymphomen.


2021 ◽  
Author(s):  
Nike Walter ◽  
Li Deng ◽  
Christoph Brochhausen ◽  
Volker Alt ◽  
Markus Rupp

Zusammenfassung Hintergrund Die Behandlung von Knochen- und Protheseninfektionen bleibt trotz moderner Behandlungskonzepte mit interdisziplinärem Therapieansatz schwierig und weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Behandlungsergebnisses sind wünschenswert. Präklinischen Studien liefern ein vielversprechendes Bild der Wirksamkeit von Bakteriophagen zur Behandlung von Knochen- und Protheseninfektionen. Ziel der Arbeit Die vorliegende Arbeit gibt eine systematische Übersicht über die klinische Anwendung von Bakteriophagen zur Behandlung von Knochen- und Protheseninfektionen. Material und Methoden Eine systematische Suche wurde in PubMed zur Identifikation von primären klinischen Daten zur Anwendung der Phagentherapie bei Patienten mit Knochen- und Protheseninfektion durchgeführt. Ergebnisse Elf Studien wurden eingeschlossen, bestehend aus 8 Fallberichten und 3 Fallserien. Indikationen der Phagentherapie waren periprothetische Infektionen (n = 12, 52,2 %), frakturassoziierte Infektionen (n = 9, 39,1 %), Osteomyelitis (n = 1, 4,4 %) und eine Iliosakralgelenkinfektion nach Zementaugmentation einer Metastase (n = 1, 4,4 %). Die Interventionen waren heterogen, Phagen wurden intravenös verabreicht, intraoperativ ins Gelenk injiziert, intraoperativ lokal angewendet oder über Drainagen appliziert. In Kombination mit Antibiotikatherapie konnte eine vollständige Infekteradikation bei 18 Patienten (78,3 %) erreicht werden. Bei 91,3 % der Patienten wurden keine Nebenwirkungen berichtet. Schlussfolgerung Bakteriophagen sind eine vielversprechende Behandlungsmethode von Knochen- und Protheseninfektionen in Kombination mit einer Antibiotikatherapie. Zukünftige klinische Studien mit höherem Evidenzgrad werden benötigt, um eine erfolgreiche Translation der Bakteriophagentherapie in die klinische Praxis weiter zu etablieren.


Der Schmerz ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Magdalena Adler ◽  
Bernhard Taxer

Zusammenfassung Hintergrund Neuropathische Schmerzsyndrome zeichnen sich durch hohe Chronifizierungsraten sowie lange und intensive Schmerzepisoden aus. Ein treffsicheres Erkennen stellt eine Grundkompetenz von Physiotherapeuten dar, ermöglicht eine ursachengerechte Therapie und kann die Entstehung von Folgeschäden verhindern. Die quantitative sensorische Testung (QST) wird im medizinischen Rahmen als Ergänzung zur klinischen Sensibilitätsprüfung eingesetzt, konnte inzwischen eine beachtliche Stellung in der Forschung einnehmen, wird in der klinischen Praxis jedoch weniger häufig eingesetzt. Fragestellung Welchen Mehrwert hat die QST in der Untersuchung neuropathischer Schmerzen? Was sind die Ursachen für die begrenzte klinische Anwendung der QST? Was sind potenzielle Wege für einen erfolgreichen Übertrag der QST in die physiotherapeutische Praxis? Methode Literaturrecherche im Zuge einer Bachelorarbeit Physiotherapie. Ergebnisse Als valides Untersuchungsinstrument, das zur Evaluierung des gesamten somatosensorischen Profils geeignet ist, bietet die QST vor allem im Bereich der Small-fibre-Neuropathien einen erheblichen Vorteil gegenüber konventionellen Testverfahren. Diese kleinen Fasern scheinen insbesondere in der Frühphase von Neuropathien betroffen zu sein und können über konventionelle Testverfahren nicht evaluiert werden. Das macht den Einsatz von Teilaspekten der QST zu einem nützlichen Instrument für Physiotherapeuten und medizinisches Personal, was besonders in der Früherkennung von Neuropathien von großem Nutzen ist. Diskussion Trotz des bestehenden großen Nutzens existieren bis dato noch Limitationen, die den klinischen Routineeinsatz der QST behindern. Einige davon können durch exakte Testausführungen und Vorkehrungen bis zu einem gewissen Grad überwunden werden, andere, für die Klinik hochrelevante Bereiche wie die hohen Anschaffungskosten der Geräte und der hohe zeitliche Aufwand der Durchführung konnten bislang noch nicht zufriedenstellend gelöst werden. Weniger umfassende Testprotokolle sowie die Entwicklung handlicher und kostengünstiger Testgeräte könnten diesbezüglich erste Lösungsansätze darstellen. Die Ergänzung der konventionellen Bedside-Untersuchung um Testungen zur Wärmesensibilität und Schmerzschwellenbestimmung kann eine weitere Möglichkeit darstellen, um den dargestellten Mehrwert der QST in den klinischen Alltag zu integrieren. Schlussfolgerung Die QST steuert einen wesentlichen Beitrag zur Untersuchung und Diagnose von Neuropathien bei. Physiotherapeuten sind dazu angehalten, Teilaspekte aus der QST in eine standardmäßige Untersuchung zu implementieren, um sowohl in der Früherkennung als auch in der Behandlung positiv einzuwirken.


Author(s):  
Romy Kronstein-Wiedemann ◽  
Jessica Thiel ◽  
Torsten Tonn
Keyword(s):  
Ex Vivo ◽  

ZusammenfassungDie Bluttransfusion ist ein wesentlicher und unersetzlicher Teil der modernen Medizin. Jedoch stellt vor allem bei Patienten mit sehr seltenen Blutgruppenkonstellationen der Mangel an Blutprodukten auch heute noch ein wichtiges Gesundheitsproblem weltweit dar. Um diesem Problem entgegenzutreten, versucht man seit einiger Zeit künstlich rote Blutzellen zu generieren. Diese haben potenzielle Vorteile gegenüber Spenderblut, wie z. B. ein verringertes Risiko für die Übertragung von Infektionskrankheiten. Diese Übersicht fasst die aktuellen Entwicklungen über den Prozess der Erythropoese, die Expansionsstrategien der erythrozytären Zellen, der verschiedenen Quellen für ex vivo expandierte Erythrozyten, die Hürden für die klinische Anwendung und die zukünftigen Möglichkeiten der Anwendung zusammen.


physioscience ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Agnes Wischke-Baltes ◽  
Sarah F Tyson ◽  
Tobias Braun
Keyword(s):  

Zusammenfassung Hintergrund Das Brunel Balance Assessments (BBA) ist ein klinisches Messinstrument zur Erfassung der Gleichgewichtsfähigkeit von Menschen nach Schlaganfall. Die englischsprachige Originalversion des Assessments weist gute Gütekriterien auf. Ziel Übersetzung und kulturelle Adaptation des BBA für den deutschsprachigen Raum sowie erste Einschätzung der Praktikabilität und Konstruktvalidität. Methode Das BBA wurde konform einer etablierten Leitlinie ins Deutsche übersetzt. Als Teil dieses Prozesses wurde eine präfinale deutsche Version des Assessments über einen Zeitraum von 10 Wochen in einem ambulanten Rehabilitationszentrum von Physiotherapeut*innen klinisch angewendet. Die anschließende Überarbeitung des Assessments basierte auf den Erfahrungen der Anwender*innen. Eine erste Analyse der Konstruktvalidität folgte dem Ansatz des Hypothesentestens. Es wurde angenommen, dass das BBA stark mit Testwerten anderer Assessments des funktionellen Gleichgewichts und der Gehfähigkeit korreliert. Als Indikator der Praktikabilität wurde die Durchführungszeit des BBA erfasst. Ergebnisse Die präfinale deutsche Version wurde von 10 Therapeut*innen mit 25 Patient*innen nach Schlaganfall klinisch angewendet. Durch geringfügige Anpassungen wurde eine finale deutsche Version des BBA erstellt. BBA-Testwerte korrelierten moderat mit Testwerten des TUG und Testwerten der FAC. Die durchschnittliche Durchführungszeit des BBA betrug 17 ± 4 Minuten. Schlussfolgerung Das BBA wurde übersetzt, kulturell für den deutschsprachigen Raum adaptiert und steht nun für die klinische Anwendung zur Verfügung. Vorläufige Analysen weisen auf eine moderate Konstruktvalidität bei Patient*innen nach einem Schlaganfall im ambulanten Setting hin. Eine ausführliche Überprüfung der Gütekriterien steht aus.


2021 ◽  
Vol 44 (02) ◽  
pp. 152-159
Author(s):  
Susanne Kossatz ◽  
Johannes Notni

ZusammenfassungSelektive PET- oder SPECT- Radiopharmaka sind inzwischen nicht nur für αvβ3, sondern auch weitere der 24 verschiedenen Integrine verfügbar, zum Beispiel α5β1, αvβ6, αvβ8 und α6. Da diese unter anderem auch von verschiedenen Karzinomen und im Zuge von Fibrose exprimiert werden, ist die Vorstellung, dass Integrine nur als Zielstrukturen für die Bildgebung von Angiogenese in Betracht kommen, endgültig überholt. Die derzeit besten Aussichten auf eine breite klinische Anwendung, sowohl diagnostisch als auch therapeutisch, haben derzeit αvβ6-Integrin-Radiopharmaka, da αvβ6 von vielen malignen Krebsarten (v. a. Pankreas-, Plattenepithel-, Basalzell-, Lungen- und Colonkarzinom) überexprimiert wird.


2021 ◽  
Author(s):  
Matti Sievert ◽  
Konstantinos Mantsopoulos ◽  
Heinrich Iro ◽  
Michael Koch

Zusammenfassung Hintergrund Die Nahinfrarot-Fluoreszenzbildgebung (NIR) ist eine neue Technik zur intraoperativen Identifizierung von Sentinel-Lymphknoten (SLN). Sie hat in mehreren chirurgischen Fachgebieten vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die aktuelle Studienlage der NIR-SLN-Diagnostik des Kopf-Hals-Malignoms. Material und Methoden Systematische Literaturrecherche in folgenden Online-Datenbanken: PubMed, MEDLINE, Thompson Reuters Web of Science und SPIE nach den Suchbegriffen: sentinel node, sentinel node biopsy, head and neck squamous cell carcinoma, near-infrared imaging, indocyanine green, icg. Bewertung der wissenschaftlichen Relevanz der Arbeiten nach festgelegten Kriterien. Ergebnisse Es wurden Arbeiten in Bezug auf die klinische Anwendung, die klinische Befunderhebung, die Identifikationsrate und die Falsch-Negativ-Rate analysiert. Die Identifikationsrate des SLN liegt bei 97–100 %, mit durchschnittlich 1,2–3,4 Fluoreszenz positiven Lymphknoten pro Untersuchung. Die Rate falsch-negativer Befunde variiert insgesamt zwischen 0 und 20 %. Schlussfolgerungen In Zusammenschau der aktuell publizierten Ergebnisse verspricht die NIR-Bildgebung ein großes Potenzial, die Diagnostik des SLN bei Karzinomen im Bereich der Mundhöhle und des Pharynx zu verbessern. Vorteilhaft ist die einfache und schnelle Durchführung mit guter räumlicher Auflösung ohne Strahlenexposition.


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