Bluttest kündigt epileptische Anfälle an

2019 ◽  
Vol 144 (14) ◽  
pp. 933-933
2014 ◽  
Vol 71 (11) ◽  
pp. 671-678
Author(s):  
Ramin Khatami

Das Spektrum der schlafmedizinischen Erkrankungen umfasst eine Reihe von speziellen neurologischen Erkrankungen, die sich durch eine hohe Prävalenz kennzeichnen oder die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Dem praktisch tätigen Arzt kommt eine Schlüsselrolle in der Erkennung und Behandlung dieser Erkrankungen zu und sollte deshalb mit den wichtigsten schlafmedizinischen neurologischen Erkrankungen vertraut sein. Im Folgenden werden als wichtigste Vertreter, das Restless Legs Syndrom (mit oder ohne Periodic Limb Movement im Schlaf), Bewegungsstörungen im Schlaf (v. a. nonREM- und REM-Schlaf-Parasomnien), epileptische Anfälle im Schlaf sowie die Narkolepsie vorgestellt. Die Narkolepsie gilt zwar als seltene Erkrankung, ermöglicht aber als Modellerkrankung physiologische bzw. pathophysiologische Vorgänge der Schlaf-/Wachregulation zu verstehen. Eine zunehmende Bedeutung gewinnt auch die REM-Schlafverhaltensstörung, die als Frühzeichen einer neurodegenerativen Erkrankung (z. B. Synukleinopathien wie Parkinson-Erkrankung) auftreten kann. Eine frühzeitige Diagnose eröffnet hier die Möglichkeit in Zukunft neuroprotektive Substanzen einzusetzen.


Author(s):  
M. Holtmann ◽  
K. Becker ◽  
M. El-Faddagh ◽  
M. H. Schmidt

Zusammenfassung: Einleitung: Die Rolando-Epilepsie ist das häufigste Epilepsie-Syndrom im Kindesalter. Sie ist elektroenzephalographisch charakterisiert durch das Auftreten von fokalen epilepsietypischen Potentialen, den sog. Rolando-Spikes (benigne epilepsietypische Potentiale des Kindesalters, BEPK). BEPK treten mit einer Häufigkeit von etwa 1,5 bis 2,4% bei Kindern auf; nur ein Zehntel erleidet epileptische Anfälle. Methoden: Diese Arbeit gibt einen Überblick über genetische, epidemiologische, radiologische, neurophysiologische, metabolische und neuropsychologische Befunde bei Kindern mit BEPK. Resultate: Der epileptologische Verlauf ist günstig, eventuell auftretende Anfälle sistieren spätestens mit der Pubertät; die epilepsietypischen Potentiale sind dann nicht mehr nachweisbar. Entgegen früherer Annahmen erstreckt sich das Symptomenspektrum über seltene Anfälle hinaus auf neuropsychologische Beeinträchtigungen und Verhaltensauffälligkeiten, auch bei Kindern ohne manifeste Anfälle. Der Einfluss der Rolando-Spikes auf die Entwicklung betroffener Kinder und ihr Verhalten ist unklar. Durch zwei Modelle wird versucht, den Zusammenhang von paroxysmaler EEG-Aktivität und neuropsychologischen Auffälligkeiten zu erklären. Das erste betrachtet die beobachtbaren Defizite als vorübergehende kognitive Beeinträchtigung infolge der epileptischen Aktivität; das zweite sieht als Ursache eine genetisch bedingte zerebrale Reifungsstörung mit enger Verwandtschaft zu Teilleistungsstörungen. Schlussfolgerung: Die Behandlungsnotwendigkeit neuropsychiatrischer Symptome bei Kindern mit BEPK ohne manifeste Anfälle wird derzeit kontrovers diskutiert.


Praxis ◽  
2018 ◽  
Vol 107 (25) ◽  
pp. 1409-1412
Author(s):  
Cordula Cadus ◽  
Annekathrin Mehlig ◽  
Anna Minder

Zusammenfassung. Die Myxödemkrise ist eine lebensbedrohliche Komplikation einer nicht oder unzureichend behandelten Hypothyreose (Mortalität 20–25 %). Die Diagnosestellung erfolgt anhand der klassischen klinischen Präsentation verbunden mit dem laborchemischen Nachweis einer Hypothyreose. Neben supportiven Massnahmen und der Behandlung auslösender Faktoren soll die Therapie mit Levothyroxin (ggf. zusätzlich T3) aufgrund der hohen Mortalität rasch erfolgen, bis zum Ausschluss einer Nebennierenrindeninsuffizienz mit begleitender Glukokortikoidsubstitution. Wir präsentieren den Fall einer Patientin mit Myxödemkrise bei Erstdiagnose einer Hypothyreose mit epileptischen Anfällen und schwerer Hyponatriämie.


2007 ◽  
Vol 26 (10) ◽  
pp. 915-919
Author(s):  
A. Hufnagel

ZusammenfassungEpileptische Anfälle haben im höheren Lebensalter eine erheblich zunehmende Prävalenz. Zu beachtende Besonderheiten der antikonvulsiven Therapie im Alter sind unter anderem der veränderte Metabolismus, Komorbiditäten und Interaktionen mit anderen Medikamenten. Valproinsäure (VPA; Ergenyl®) ist ein bewährtes Antikonvulsivum erster Wahl bei fokalen und generalisierten Epilepsien. VPA kann sowohl oral als auch parenteral verabreicht werden. In der vorliegenden prospektiven, multizentrischen Beobachtungsstudie wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit von VPA bei älteren Patienten mit Epilepsie in der Klinik dokumentiert. Es erfolgte eine rasche Aufdosierung durch intravenöse Gabe über zwei Tage, anschließend wurde die Therapie oral mit retardierter VPA (Ergenyl® chrono) fortgesetzt.225 stationäre Patienten ≥ 60 Jahre wurden dokumentiert. Die Verträglichkeit wurde für ca. 90% der Patienten durch die beteiligten Ärzte mit sehr gut oder gut bewertet. Bei 14 von 225 Patienten wurden insgesamt 21 unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) im Zusammenhang mit VPA beschrieben. Neue, in der Literatur bisher nicht bekannte, Risiken wurden nicht beobachtet. Die häufigsten UAWs waren Somnolenz und Fatigue. Bei sechs Patienten wurde die Behandlung wegen UAWs beendet. Bei zwei Patienten wurden die unerwünschten Arzneimittelwirkungen als schwerwiegend eingestuft. Gut die Hälfte der dokumentierten Patienten war am fünften Tag der VPATherapie entlassungsfähig.Die vorgestellten Daten zeigen, dass eine intravenöse Aufdosierung bei älteren Epilepsiepatienten bei meist guter Verträglichkeit zur raschen Erreichung eines antikonvulsiven Schutzes möglich ist.


2014 ◽  
Vol 33 (05) ◽  
pp. 335-345
Author(s):  
F. C. Schmitt ◽  
T. Knieß

ZusammenfassungEpilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen im Erwachsenenalter und eine der häufigsten Diagnosen in neurologischen Kliniken. Im Rettungswesen werden epileptische Anfälle oder klinisch ähnlich suspekte Ereignisse, die nicht zwingend epileptisch sein müssen, unter der Meldediagnose “Krampfanfall” geführt. Eine sichere diagnostische Einschätzung am Notfallort ist für die Mitarbeiter der Rettungsteams oft erschwert, da Patienten im oder nach einem Anfall oft noch verwirrt sein können, oder zum Ereignis eine Amnesie zeigen. Fehldiagnosen liegen bei ca. 30%. Folge kann eine Überoder Unterversorgung der Betroffenen sein, die im ungünstigsten Fall eine erhöhte Morbidität oder Mortalität nach sich ziehen kann. Eine verbesserte präklinische diagnostische Einschätzung kann das weitere therapeutische Prozedere steuern. Neben einer medikamentösen Notfalltherapie kommt der Ersten Hilfe und den Basismaßnahmen durch Laienhilfe oder Rettungsdienste eine wichtige Rolle zu.


Author(s):  
A Frick ◽  
C Reck ◽  
T Fuchs ◽  
R Aderjan ◽  
D Grimm ◽  
...  

2021 ◽  
Vol 12 (01) ◽  
pp. 57-57
Author(s):  
Alexander Kretzschmar

Durch den zunehmenden klinischen Einsatz von Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) sind inzwischen eine Reihe unterschiedlicher Nebenwirklungen im klinischen Alltag aufgefallen. Auch ein erhöhtes Risiko für epileptische Anfälle ist bereits diskutiert worden und erscheint pathomechanistisch plausibel. Eine retrospektive Kohortenstudie von Patienten am Universitätsklinikum bestätigte jetzt eine gesteigerte Inzidenz eines Status epilepticus bei Patienten mit Hirnmetastasen unter ICI-Therapie. Diese Patienten hatten außerdem ein höheres Sterberisiko nach Status epilepticus als Patienten ohne ICI-Therapie.


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