Schützen Östrogene Frauen vor der Fettleber?

2020 ◽  
Vol 18 (02) ◽  
pp. 58-62
Author(s):  
Sabine Kahl ◽  
Thomas Hohlfeld

ZUSAMMENFASSUNGDie nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste chronische Lebererkrankung in Europa und den USA, eine der zukünftig führenden Ursachen für Lebertransplantationen und eng assoziiert mit erhöhter kardiovaskulärer und leberbezogener Mortalität. Insbesondere Patienten mit Typ-2-Diabetes haben ein hohes Risiko für die Entwicklung und Progression der NAFLD. Männer sind häufiger von einer NAFLD betroffen als Frauen. Geschlecht und Sexualhormonspiegel sind entscheidende Faktoren, welche zur biologischen Varianz von Erkrankungen beitragen und Östrogene spielen im Zusammenhang mit der Pathogenese und Progression der NAFLD eine entscheidende Rolle. Möglicherweise könnten bzw. sollten die zukünftigen Therapien der NAFLD geschlechtsspezifische Aspekte beinhalten auf dem Weg hin zur Präzisionsmedizin. Die Evidenz aus klinischen Studien ist allerdings nicht ausreichend – auch deshalb, weil geschlechtsspezifische Unterschiede in (prä)klinischen Studien bislang oft nur unzureichend erfasst wurden.

2020 ◽  
Vol 16 (6) ◽  
pp. 574-583
Author(s):  
Jennifer Pützer ◽  
Sabine Kahl

2021 ◽  
Vol 19 (07) ◽  
pp. 318-322
Author(s):  
Norbert Stefan ◽  
Michael Roden

ZUSAMMENFASSUNGDie nichtalkoholische Fettlebererkrankung (nonalcoholic fatty liver disease, NAFLD) betrifft weltweit mehr als 25 % der erwachsenen Bevölkerung. Mit etwa 70 % ist die Häufigkeit der NAFLD besonders hoch bei Menschen mit Adipositas und/oder Typ-2-Diabetes. Deshalb gilt es vor allem bei Menschen mit Typ-2-Diabetes nach dem Vorliegen einer NAFLD und vor allem nach dem Schweregrad der NAFLD zu fahnden und die Therapie entsprechend zu planen. Zur Diagnose der NAFLD werden zurzeit die Ultraschalluntersuchung, die Protonen-Magnetresonanzspektroskopie (MRS) und die MR-Bildgebung (MR-Imaging, MRI) herangezogen. Gibt es keine Hinweise für diese Erkrankungen, dann liegt sehr häufig eine NAFLD vor. An erster Stelle der Therapie der NAFLD und der Prävention ihrer Progression steht die Lebensstilmodifikation im Sinne einer kalorienreduzierten ausgewogenen Ernährung und einer Erhöhung der körperlichen Aktivität. Bariatrische Chirurgie ausgeprägter Adipositas bzw. moderater Adipositas und Typ-2-Diabetes bewirkt parallel zur Gewichtsabnahme eine ausgeprägte Verminderung des Leberfettgehalts. Bislang ist noch keine pharmakologische Therapie der NAFLD zugelassen. Falls ein Typ-2-Diabetes vorliegt, kann man aber gezielt Medikamente zur Therapie des Diabetes einsetzen, um auch die NAFLD zu behandeln.


1999 ◽  
Vol 13 (1/2) ◽  
pp. 84-99 ◽  
Author(s):  
Andrea E. Abele ◽  
Manuela Schute ◽  
Miriam S. Andrä

Zusammenfassung: In der Erlanger Längsschnittstudie zur beruflichen Entwicklung von Akademikerinnen und Akademikern wurden bei N = 1500 Absolvierenden und sämtlicher an der Universität gelehrter Fachrichtungen berufliche Werthaltungen und retrospektive Studienwahlgründe erfragt. Geschlechtsspezifische Unterschiede in beruflichen Werthaltungen sollten insbesondere über Selektionseffekte vermittelt sein, während fachspezifische Sozialisationseffekte potentielle Geschlechtsunterschiede nivellieren. Die Befunde zeigen, daß Selektionseffekte schulischer Interessen (Lieblingsfächer, die geschlechtsspezifisch variieren) auf die Studienfachwahl bestehen. Innerhalb der Fächer unterscheiden sich die Gründe für die Studienfachwahl und auch die Berufsorientierungen bei der Studiumsgestaltung zwischen Frauen und Männern nicht. Bei den beruflichen Werthaltungen bestehen zwischen den Fächern Unterschiede, während innerhalb der Fächer nur minimale Geschlechtseffekte zu beobachten sind. Gefolgert wird, daß (a) Fachunterschiede in beruflichen Werthaltungen bedeutsamer sind als Geschlechtsunterschiede sowie daß (b) innerhalb von Fächern die nach dem Examen bestehenden beruflichen Werthaltungen kein Prädiktor für potentiell geschlechtsdifferente Berufsverläufe sind.


2002 ◽  
Vol 059 (08) ◽  
pp. 0379-0379
Author(s):  
Giatgen Spinas
Keyword(s):  

2017 ◽  
Vol 74 (8) ◽  
pp. 445-453
Author(s):  
Stefan Bilz

Zusammenfassung. Die diabetische Dyslipidämie ist durch eine Erhöhung der Triglyzeride, eine Erniedrigung des HDL-Cholesterins und eine qualitative Veränderung der LDL-Partikel, die kleiner, dichter und somit atherogener sind („small, dense LDL“) gekennzeichnet. Sie ist wesentlich mitursächlich für das 2 – 4 fach erhöhte kardiovaskuläre Risiko von Patienten mit Typ 2 Diabetes. Statine reduzieren das LDL-Cholesterin und die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität von Patienten mit Typ 2 Diabetes. Sie sind eines der wichtigsten Instrumente der kardiovaskulären Prävention und somit mit wenigen Ausnahmen für alle Betroffenen empfohlen. Eine lipidsenkende Kombinationstherapie mit Fibraten, Ezetrol und PCSK9-Hemmern führt zu einer weiteren Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse, ohne dass bisher eine Mortalitätsreduktion nachgewiesen werden konnte und ist somit Patienten mit besonders hohem Risiko vorbehalten. Da das kardiovaskuläre Lebenszeitrisiko bei vielen Patienten mit Typ 1 Diabetes ebenso als hoch einzuschätzen ist, wird bei diesen insbesondere bei Vorliegen von Folgekomplikationen oder weiteren Risikofaktoren ebenso eine Statintherapie empfohlen.


Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (10) ◽  
pp. 385-386
Author(s):  
Goudswaard ◽  
Furlong ◽  
Rutten ◽  
Stolk ◽  
Valk
Keyword(s):  

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