ZusammenfassungDie nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste chronische Lebererkrankung im Kindes- und Jugendalter und eng mit Übergewicht und Adipositas assoziiert. Es kommt zur Fetteinlagerung in die Hepatozyten – teilweise mit Inflammation, welche den fibrotischen und zirrhotischen Umbau des Lebergewebes zur Folge haben kann. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt; als Risikofaktoren gelten hyperkalorische Ernährung, Übergewicht, Insulinresistenz und genetische Determinanten. Betroffene zeigen meist keine Symptome und fallen erst durch erhöhte Leberwerte auf. Dann sollte eine Kontrolle und gegebenenfalls eine erweiterte differenzialdiagnostische Abklärung erfolgen. Zur Diagnosesicherung bedarf es einer Leberbiopsie. Als vielversprechende nicht-invasive Alternativen werden bisher bildgebende Verfahren, klinische Scores und Serummarker weiter validiert. Die Therapie der NAFLD besteht aus einer Lifestyle-Modifikation mit regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen, fruktosearmen Ernährung. Gelingt es Patienten, Gewicht zu verlieren, ist die Prognose gut, und fibrotische Veränderungen sind potenziell reversibel. Kommt es hingegen zu einer weiteren Gewichtszunahme schreitet die Erkrankung fort und kann in einem Leberversagen enden. Eine frühzeitige Diagnose und Therapieeinleitung sind daher essenziell.