chronische lebererkrankung
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2020 ◽  
Vol 14 (02) ◽  
pp. 88-95
Author(s):  
Laura Kalveram ◽  
Susanna Wiegand

ZusammenfassungDie nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste chronische Lebererkrankung im Kindes- und Jugendalter und eng mit Übergewicht und Adipositas assoziiert. Es kommt zur Fetteinlagerung in die Hepatozyten – teilweise mit Inflammation, welche den fibrotischen und zirrhotischen Umbau des Lebergewebes zur Folge haben kann. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt; als Risikofaktoren gelten hyperkalorische Ernährung, Übergewicht, Insulinresistenz und genetische Determinanten. Betroffene zeigen meist keine Symptome und fallen erst durch erhöhte Leberwerte auf. Dann sollte eine Kontrolle und gegebenenfalls eine erweiterte differenzialdiagnostische Abklärung erfolgen. Zur Diagnosesicherung bedarf es einer Leberbiopsie. Als vielversprechende nicht-invasive Alternativen werden bisher bildgebende Verfahren, klinische Scores und Serummarker weiter validiert. Die Therapie der NAFLD besteht aus einer Lifestyle-Modifikation mit regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen, fruktosearmen Ernährung. Gelingt es Patienten, Gewicht zu verlieren, ist die Prognose gut, und fibrotische Veränderungen sind potenziell reversibel. Kommt es hingegen zu einer weiteren Gewichtszunahme schreitet die Erkrankung fort und kann in einem Leberversagen enden. Eine frühzeitige Diagnose und Therapieeinleitung sind daher essenziell.


2020 ◽  
Vol 18 (02) ◽  
pp. 58-62
Author(s):  
Sabine Kahl ◽  
Thomas Hohlfeld

ZUSAMMENFASSUNGDie nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste chronische Lebererkrankung in Europa und den USA, eine der zukünftig führenden Ursachen für Lebertransplantationen und eng assoziiert mit erhöhter kardiovaskulärer und leberbezogener Mortalität. Insbesondere Patienten mit Typ-2-Diabetes haben ein hohes Risiko für die Entwicklung und Progression der NAFLD. Männer sind häufiger von einer NAFLD betroffen als Frauen. Geschlecht und Sexualhormonspiegel sind entscheidende Faktoren, welche zur biologischen Varianz von Erkrankungen beitragen und Östrogene spielen im Zusammenhang mit der Pathogenese und Progression der NAFLD eine entscheidende Rolle. Möglicherweise könnten bzw. sollten die zukünftigen Therapien der NAFLD geschlechtsspezifische Aspekte beinhalten auf dem Weg hin zur Präzisionsmedizin. Die Evidenz aus klinischen Studien ist allerdings nicht ausreichend – auch deshalb, weil geschlechtsspezifische Unterschiede in (prä)klinischen Studien bislang oft nur unzureichend erfasst wurden.


2020 ◽  
Vol 58 (03) ◽  
pp. 254-266
Author(s):  
Florian Gunnar Scurt ◽  
Katrin Bose ◽  
Ali Canbay ◽  
Peter R. Mertens ◽  
Christos Chatzikyrkou

ZusammenfassungSeit den ersten Beschreibungen von Patienten mit Aszites und fortgeschrittener Leberzirrhose durch Helvig und Schutz in den 1930er- und weiteren Obduktionsstudien von Hecker und Sherlock in den 1960er-Jahren wird das gleichzeitige Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung als hepatorenales Syndrom (HRS) bezeichnet. Forschungsarbeiten der letzten Jahre liefern Hinweise, dass insbesondere systemische Entzündungsreaktionen einen kritischen Punkt in der Pathogenese der dekompensierten Leberzirrhose darstellen und maßgeblich an der Entstehung eines akut-auf-chronischen Leberversagens (ACLF) und einer Nierenfunktionsstörung beteiligt sind.Das HRS ist nur ein Aspekt des Spektrums der Nierenschädigung in Zirrhosepatienten. Die fortgeschrittene chronische Lebererkrankung per se bzw. ihre Ätiologie, aber auch weitere begleitende komorbide systemische Erkrankungen bzw. deren Komplikationen wie Diabetes, Adipositas und Hypertonie können direkt zu parenchymatösen Veränderungen (z. B. Gallensäurenephropathie, ischämische Tubulusepithelzellnekrose, diabetische Nephropathie, Glomerulonephritiden assoziiert mit Hepatitis B und C usw.) führen. Diese Art der Nierenschädigung wird deskriptiv als Non-HRS-AKI bezeichnet.In der vorliegenden Übersicht konzentrieren wir uns auf die neue Definition, Klassifikation und die zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen für das HRS, HRS-AKI und Non-HRS-AKI und untersuchen in dieser Hinsicht den diagnostischen und prognostischen Stellenwert neuerer Serum- und Urinmarker.


2016 ◽  
Vol 16 (01) ◽  
pp. 56-59
Author(s):  
E. Zöhrer ◽  
U. Baumann ◽  
J. Jahnel

ZusammenfassungDie nichtalkoholische Fettleber ist die häufigste chronische Lebererkrankung im Kindes- und Jugendalter und ist oft mit Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2 assoziiert. Der Begriff „Nichtalkoholische Fettleber-Erkrankung“, kurz NAFLD („nonalcoholic fatty liver disease“), beinhaltet ein Erkrankungsspektrum reichend von Fettleber mit fehlender Progression bis hin zur nichtalkoholischen Steatohepatitis (NASH). Bildgebende Verfahren und laborchemische Parameter helfen bei der primären Beurteilung und zur Verlaufsbegutachtung – für die Prognose ausschlagegebend ist die Histologie der Leberbiopsie. Die Therapie von NAFLD beschränkt sich primär auf Änderungen des Lebensstils und der Ernährung, die bariatrische Therapie wird zunehmend angewendet.


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