Operationsindikationen bei zystischen Tumoren des Pankreas

Author(s):  
Maximilian Brunner ◽  
Orlin Belyaev ◽  
Florian Bösch ◽  
Charlotte Friederieke Müller-Debus ◽  
Olga Radulova-Mauersberger ◽  
...  

ZusammenfassungEine stetige Verbesserung der modernen Bildgebung sowie ein steigendes Alter in der Gesellschaft haben dazu geführt, dass zunehmend häufiger zystische Pankreastumoren detektiert werden. Zystische Pankreasraumforderungen stellen eine klinisch herausfordernde Entität dar, da sie ein breites biologisches Spektrum umfassen und ihre Differenzierung untereinander vor allem bei kleinen Tumoren häufig schwierig ist. Sie bedingen daher eine differenzierte Operationsindikationsstellung. Zur Bestimmung von Empfehlungen zur Operationsindikation bei zystischen Tumoren des Pankreas wurde von einer Qualitätskommission für Pankreaserkrankungen der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie eine systematische Literaturrecherche durchgeführt und daraus resultierend folgende Übersichtsarbeit erstellt. Auf Grundlage der aktuellen Evidenz besteht bei Vorliegen von Malignitätszeichen oder Hochrisikokriterien (Ikterus bei Obstruktion des Ductus choledochus durch die zystische Pankreasläsion, kontrastmittelaufnehmende intramurale Knoten ≥ 5 mm oder solide Komponenten in der Zyste oder Pankreashauptgang ≥ 10 mm) sowie bei Symptomen unabhängig von der Zystenentität (ausgenommen Pankreaspseudozysten) eine Operationsindikation. Ist die Entität der Pankreaszyste mittels bildgebender Diagnostik eruierbar, so sollten alle intraduktalen papillär-muzinösen Neoplasien (IPMN) vom Hauptgang und vom Mischtyp, alle muzinös-zystischen Neoplasien (MCN) > 4 cm sowie alle soliden pseudopapillären Neoplasien (SPN) reseziert werden. Serös-zystische Neoplasien (SCN) und Seitengang-IPMN ohne Risikokriterien stellen primär keine Operationsindikation dar. Die Operationsindikationsstellung bei Seitengang-IPMN mit relativen Risikokriterien und MCN < 4 cm ist Gegenstand aktueller Diskussionen und sollte individuell erfolgen. Die vorliegende Arbeit soll durch ein Herausarbeiten von Indikationsempfehlungen helfen, die Indikationsqualität bei zystischen Pankreastumoren zu verbessern. Die letztendliche Operationsindikationsstellung sollte jedoch immer individualisiert unter Berücksichtigung von Alter, Komorbiditäten und Patientenwunsch erfolgen.

1979 ◽  
Vol 18 (04) ◽  
pp. 215-220
Author(s):  
H.J. Biersack ◽  
H.-P. Breuel ◽  
H. Degen ◽  
F. Busch ◽  
V. Grouls ◽  
...  

ZusammenfassungBei tierexperimentellem, akutem und komplettem Gallengangsverschluß kommt es bis 7 Wochen nach Ligatur des Ductus choledochus zu einer deutlichen EHIDA-Anreicherung im Leberparenchym, ohne daß ein Aktivitätsübertritt in den Darm erfolgt. Unmittelbar nach der Choledochusunterbindung stellt sich die Gallenblase als "heißer" Bezirk dar, während ab 1 Woche postoperativ die Gallenblasenregion als Aussparungsfigur im Leberparenchym erscheint. Aufgrund laborchemischer Ergebnisse und histologischer Befunde wird gefolgert, daß die auch bei mehrwöchiger Cholostase ausnahmslos zu beobachtende gute Leberparenchymanreicherung des EHIDA mit der geringen hepatozellulären Schädigung erklärt werden kann. Erst wenn es bei extrahepatischer Cholostase zu einem sekundären Parenchymschaden kommt, kann die EHIDA-Leberanreicherung praktisch aufgehoben sein.


1942 ◽  
Vol 57 (2) ◽  
pp. 279-293 ◽  
Author(s):  
Maurice Culmer O'Shea
Keyword(s):  

2020 ◽  
Vol 58 (12) ◽  
pp. 1186-1190
Author(s):  
Thomas Benter ◽  
Christina Meckelnborg ◽  
Muharrem Saklak
Keyword(s):  

ZusammenfassungDer Name Abraham Vater ist international mit der Mündung des Ductus choledochus und des Ductus pancreaticus assoziiert. Vor 300 Jahren wurden Vaters Schriften zusammen mit den wichtigsten anatomischen Publikationen dieser Zeit veröffentlicht. In seinen Experimenten untersuchte er insbesondere die Vereinigung beider Gänge und deren physiologische Bedeutung. Die Papilla duodeni major ist in dieser Publikation weder Bestandteil der Experimente, noch beschreibt Vater sie detailliert. Abraham Vater trägt in seiner Schrift vielmehr das damalige Wissen über diese anatomische Region zusammen und diskutiert dieses.


Author(s):  
Katharina Grass ◽  
Karin Oeckl ◽  
Stephan Kersting

ZusammenfassungDie laparoskopische Cholezystektomie ist eine der am häufigsten durchgeführten Operationen weltweit. Gerade aufgrund der hohen Fallzahlen bleibt die iatrogene Verletzung des Ductus choledochus, so selten sie ist, ein nicht zu unterschätzendes Risiko des Eingriffs. Im Laufe der Jahre wurden unterschiedliche Methoden beschrieben, diese schwerwiegende Komplikation mit ihrer hohen Morbidität und sogar Mortalität zu vermeiden. Eine der sichersten Methoden der Vermeidung von Gallengangsläsionen ist die Etablierung des sog. „critical view of safety“ vor Durchtrennung jeglicher Strukturen, der in diesem Lehrvideo demonstriert werden soll.


Infection ◽  
1982 ◽  
Vol 10 (S3) ◽  
pp. S209-S212 ◽  
Author(s):  
G. Brandstätter ◽  
P. Kratochvil ◽  
D. Adam ◽  
V. Chysky
Keyword(s):  

Author(s):  
Friedrich Schorr ◽  
Manfred Walter Essig

ZusammenfassungPankreaskarzinome sind im Vergleich zu anderen Tumorarten relativ selten, die Prognose ist aber weiterhin schlecht, da die Tumoren meist in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden. Eine Frühdiagnostik wäre für das Überleben sinnvoll, ein generelles Screening ist für die Allgemeinbevölkerung aufgrund der niedrigen Prävalenz nicht möglich. Ein Screening ist nur für spezielle Risikogruppen mit einem hohen/erhöhten Karzinomrisiko (Keimbahnmutationen, familiäres Pankreaskarzinom, muzinöse zystische Pankreastumoren) etabliert. Weitere Risikokonstellationen (Pankreatitis, Diabetes mellitus, Zigaretten- und Alkoholabusus) sollten jedoch beachtet werden, um frühe Neoplasien nicht zu übersehen. Bedeutung kommt insbesondere der transabdominellen Ultraschalluntersuchung als weit verbreitetem erstem Untersuchungsverfahren zu. Damit können bereits erste Verdachtsmomente mit hoher Sensitivität beschrieben und der Tumorverdacht kann durch Einsatz von Ultraschallkontrastmittel erhärtet werden. Die Endosonografie hat in der weiteren Diagnostik eine herausragende Bedeutung. Durch zusätzliche Verfahren mit Einsatz von Ultraschallkontrastmittel, Elastografie und Feinnadelpunktion ist in der Regel eine definitive Klärung mit hoher Sensitivität und Spezifität möglich mit dem Ziel, die bislang schlechte Prognose des Pankreaskarzinoms weiter zu verbessern.


1923 ◽  
Vol 247 (2) ◽  
pp. 208-215 ◽  
Author(s):  
Yoshimitsu Matsuno
Keyword(s):  

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document