Nahrungsmittelintoleranzen: Psychologische Faktoren?

2021 ◽  
Vol 22 (03) ◽  
pp. 6-6

Etwa 3–35 % aller Erwachsenen geben an, an einer Nahrungsmittelintoleranz zu leiden. Die Prävalenz spezifischer Nahrungsmittelallergien dahingegen liegt bei 0,9–3 %. Nichtsdestotrotz haben wahrgenommene Nahrungsmittelintoleranzen (NMI) einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen. Eine systematische Übersichtsarbeit beschäftigte sich mit psychologischen, klinischen und psychosozialen Faktoren der wahrgenommenen NMI.

2010 ◽  
Vol 67 (3) ◽  
pp. 105-116 ◽  
Author(s):  
Johannes Bitzer ◽  
Judith Alder

Die Sexualmedizin ist in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem integralen Bestandteil der medizinischen Grundversorgung von Frauen geworden. Ärzte brauchen deshalb einerseits die kommunikativen Fertigkeiten, um mit Patientinnen ein Gespräch über Sexualität zu führen und andrerseits ein Wissen über Modelle zur menschlichen Sexualität, über Klassifikationssysteme von Sexualstörungen und über diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Der diagnostische Prozess reicht von der Deskription des sexuellen Problems hin zur Abklärung der konditionierenden Faktoren. Diese lassen sich differenzieren in biologische Faktoren, intraindivuelle und interpersonelle psychologische Faktoren und schließlich soziokulturelle Faktoren, die jeweils als prädisponierende, auslösende und erhaltende Faktoren wirksam werden können. Der therapeutische Prozess ist gekennzeichnet durch ein Stufenprogramm, welches auf psychoedukativen und beratenden Interventionen basiert. Darauf aufbauend besteht die Therapie häufig aus einer Kombination pharmakologischer Interventionen (Hormone, PDE5-Hemmer) und spezifische psychotherapeutischer Maßnahmen (sensate focus, kognitive Interventionen, paartherapeutische Verfahren).


Pflege ◽  
2017 ◽  
Vol 30 (3) ◽  
pp. 117-128
Author(s):  
Sibylle Reick ◽  
Natalie Hubenthal ◽  
Marit Zimmermann ◽  
Thomas Hering

Zusammenfassung. Hintergrund: Die Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD) ist eine häufig auftretende Erkrankung bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern. Professionell Pflegende, aber auch Eltern, haben für die Therapie die Wahl zwischen zahlreichen Barrierecremes mit Zinkoxid, Dexpanthenol oder Vaseline in verschiedenen Wirkstoffkombinationen und mit unterschiedlichen Zusatzwirkstoffen. Fragestellung: Welche Wirkstoffkombinationen lokaler Barrierecremes reduzieren Schmerzen, Schweregrad oder Heilungsdauer bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern mit Inkontinenz-assoziierter Dermatitis? Methodik: Mit Hilfe einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken MEDLINE und CINAHL wurden randomisierte kontrollierte Studien zum Effekt von Barrierecremes bei einer IAD in der Pädiatrie auf Aussagekraft und Anwendbarkeit beurteilt. Ergebnisse: Es wurden 15 RCTs gefunden, sechs wurden in die systematische Übersichtsarbeit eingeschlossen. Die methodische Qualität der Arbeiten reicht von gut bis mangelhaft, teilweise werden hohe Bias-Risiken erkennbar. Barrierecremes mit den Wirkstoffen Zinkoxid / Lanolin, Zinkoxid / Lebertran, Zinkoxid / Dexpanthenol, Paraffin / Bienenwachs / Dexpanthenol zeigen Effekte, sie reduzieren die IAD-assoziierten Beschwerden. Schlussfolgerungen: Die untersuchten Barrierecremes können in der Kinderkrankenpflege zur Therapie der IAD eingesetzt werden. Aufgrund der Limitationen kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Studien die Ergebnisse verändern werden.


2019 ◽  
Vol 67 (4) ◽  
pp. 221-229 ◽  
Author(s):  
Anja Hildebrand ◽  
Maren Weiss ◽  
Mark Stemmler

Zusammenfassung. Suizidalität ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem und weltweit die zweithäufigste Todesursache bei den 15- bis 25-Jährigen. Online-Peer-Beratungsangebote stellen einen vielversprechenden neuen Ansatz zur Suizidprävention gerade in dieser jungen Bevölkerungsgruppe dar. Die vorliegende systematische Übersichtsarbeit hat das Ziel, evaluierte Online-Peer-Beratungsangebote zur Suizidprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu identifizieren und die Ergebnisse bezüglich Berater_innen- und Nutzer_innen-Merkmalen, ihrer Implementierung und Wirksamkeit gesammelt und strukturiert darzustellen. Es konnten insgesamt 13 Studien identifiziert werden, welche den Einschlusskriterien entsprachen. Exemplarisch werden zwei der Online-Peer-Beratungsangebote genauer vorgestellt. Insgesamt zeigt die Studienlage positive Ergebnisse hinsichtlich der Implementierung, der Zufriedenheit und der Wirksamkeit verschiedener Online-Peer-Suizidpräventionsprogramme. Allerdings wiesen die Studien im Allgemeinen methodische Mängel auf. Die Ergebnisse können daher nur als vorläufig erachtet werden. Es ist ein Bedarf an Studien zur Online-Peer-Suizidpräventionsberatung ersichtlich, um den Nutzen dieser Programme differenzierter, z. B. hinsichtlich ihrer Zielgruppenerreichung und Wirksamkeit, bewerten zu können.


2012 ◽  
Vol 21 (4) ◽  
pp. 238-244 ◽  
Author(s):  
Jens T. Kowalski ◽  
Claudia Kreußel ◽  
Wolf-Dieter Gerber ◽  
Uwe Niederberger ◽  
Franz Petermann

Obwohl die Forschung zum Thema Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich intensiviert wurde, liegen bisher kaum Befunde zum Inanspruchnahmeverhalten professioneller Hilfe nach Traumatisierung vor. Trotz deutlich verbesserter psychotherapeutischer Möglichkeiten bleibt aber offenbar ein großer Teil der Betroffenen über Jahre unbehandelt. Anhand einer Stichprobe von 104 Jugendlichen (Patienten und Gesunde) wird untersucht, welche Faktoren sich auf das Inanspruchnahmeverhalten auswirken. Neben den Faktoren des Modells zum Inanspruchnahmeverhalten von Andersen werden auch psychologische Faktoren wie Angst vor Stigmatisierung berücksichtigt.


2018 ◽  
Vol 56 (08) ◽  
pp. e346-e346
Author(s):  
E Lion ◽  
I Karampinis ◽  
M Grilli ◽  
G Vassilev ◽  
S Seyfried ◽  
...  

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