Update: Muskel- und Nervensonografie

2021 ◽  
Vol 52 (04) ◽  
pp. 271-282
Author(s):  
Ulf Schminke ◽  
Jens Allendörfer ◽  
Alexander Grimm ◽  
Heidrun H. Krämer ◽  
Uwe Walter

Die Sonografie von Nerven und Muskeln hat sich zu einem essenziellen Baustein der Diagnostik von Erkrankungen des peripheren Nervensystems und der Muskulatur entwickelt. Häufig gelingt eine umfassende Aufklärung einer Läsion erst durch die Kombination aus Kenntnissen über eine elektrophysiologisch nachgewiesene gestörte Funktion des Nervs und über sonografisch festgestellte morphologische Veränderungen des Nervs und des angrenzenden Gewebes.

Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (20) ◽  
pp. 831-838 ◽  
Author(s):  
Schneider ◽  
Singer

Die chronische Pankreatitis stellt eine entzündliche Erkrankung des Pankreas dar, bei der es zum fibrotischen Umbau des Organs kommt. Die Erkrankung wird geprägt durch abdominelle Schmerzen und den Verlust der exokrinen und endokrinen Pankreasfunktion. Morphologische Veränderungen des Pankreas können in der Frühphase der Erkrankung nur schwierig diagnostiziert werden, und die exokrine und endokrine Pankreasfunktion bleibt lange Zeit erhalten. Die medikamentöse Therapie der chronischen Pankreatitis verfolgt 1.) die Behandlung der abdominellen Schmerzsymptomatik, 2.) die Behandlung der exokrinen Insuffizienz, 3.) die Einstellung der diabetischen Stoffwechsellage, 4.) die Verhinderung eines Gewichtsverlustes oder das Erzielen einer Gewichtszunahme, 5.) die Vermeidung des Fortschreitens der Erkrankung und die Verhinderung von Komplikationen und schliesslich 6.) die psychosoziale Betreuung der Patienten unter besonderer Berücksichtigung eines Alkoholproblems. Absolute Alkoholkarenz stellt die Grundlage der Therapie dar. Die abdominellen Schmerzen werden nach einem Stufenschema mit Schmerzmedikamenten behandelt. Der exokrine Pankreasfunktionsverlust wird durch das Einhalten einer Diät mit mehreren kleineren Mahlzeiten pro Tag und die Substitution von Pankreasenzymen zu jeder Mahlzeit therapiert. Die endokrine Funktionseinschränkung wird mit Insulin behandelt.


2014 ◽  
Vol 08 (02) ◽  
pp. 83-88
Author(s):  
M. Büttner ◽  
K. Benz ◽  
K. Amann

ZusammenfassungEpidemiologische Studien zeigen, dass Adipositas, unabhängig von dem Vorliegen eines Diabetes mellitus, einer arteriellen Hypertonie oder anderer Komorbiditäten, ein Risikofaktor für chronische Nierenerkrankungen ist. Weitere Befunde gibt es hinsichtlich einer Verbindung von chronischen Nierenerkrankungen bei Adipositas und Veränderungen der Adipokinsekretion (Hyperleptinämie, Adiponektinmangel), einer Aktivierung des Renin- Angiotensin-Systems, einer chronischen Inflammation, einer endothelialen Dysfunktion, einer Lipidakkumulation, einer beeinträchtigten renalen Hämodynamik und einer im Verhältnis zum Körpergewicht verminderten Nephronanzahl. Ganz allgemein aggraviert das Vorliegen einer Adipositas den Verlauf zahlreicher primärer Nierenerkrankungen, z.B. Glomerulonephritiden, aber sie beeinflusst auch die Nierenfunktion nach Nierentransplantation. Mikroalbuminurie, Proteinurie, Hyperfiltration und eingeschränkte Nierenfunktion sind mit Adipositas assoziiert. Histologisch findet sich eine spezielle Form einer sekundären fokal- segmentalen Glomerulosklerose, die bevorzugt bei Adipositas vorkommt. Klinisch relevant sind Beobachtungen, dass drastischer Gewichtsverlust entweder durch Modifikation des Lebensstils oder durch bariatrische Chirurgie die Nierenfunktionsstörungen, vor allem die Albuminurie und Hyperfiltration, bei ehemals adipösen Patienten verbessern kann, so dass davon auszugehen ist, dass Nierenerkrankungen bei Adipositas stringenten Präventionsprogrammen zugänglich sind. Die diabetische Nephropathie (DN) ist die führende Ursache für ein chronisches Nierenversagen bei Erwachsenen in der westlichen Welt. Typische morphologische Veränderungen umfassen eine Verbreiterung der glomerulären Basalmembranen, eine Expansion des Mesangiums mit diffuser oder nodulärer Glomerulosklerose (Kimmelstiel-Wilson-Knoten) und eine arterioläre Hyalinose. Normalerweise entsteht die DN nach einem ca. 10–15 jährigen Krankheitsverlauf und weist dann einen progressiven Verlauf auf bis hin zum terminalen Nierenversagen. Es gibt jedoch inzwischen Hinweise, dass glomeruläre und tubulointerstitielle Läsionen bei DN bis zu einem gewissen Maß nach Korrektur der Blutzuckerwerte reversibel sind. Die vorliegende Übersicht beschäftigt sich vor allem mit der Pathogenese und Morphologie der Nierenfunktions- und Strukturveränderungen bei Adipositas und assoziierter Nierenerkrankungen wie der diabetischen Nephropathie.


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