ZusammenfassungDie Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit umfasst einerseits eine
pharmakologische, andererseits eine lebensstilbasierte Säule, die idealerweise
interagieren und sich potenzieren. Neben der medikamentösen Blutdruck- und
Lipideinstellung auf leitlinienorientierte Zielwerte ermöglichen moderne
Antidiabetika eine Optimierung des glukometabolischen Kontinuums und eine
Prognosebesserung. Die Lebensstiloptimierung setzt sich aus koronarprotektiver
Ernährung, einer individualisierten Trainingstherapie, einer konsequenten
Nikotinkarenz und stressreduzierenden Maßnahmen zusammen. Die kardiologische
Rehabilitation (Phase II) schließt sich idealerweise unmittelbar einem stationären
Aufenthalt wegen eines akuten Koronarereignisses an, kann aber auch im Rahmen einer
stabilen Koronarsituation im Rahmen eines allgemeinen Antragsverfahrens durchgeführt
werden. Randomisierte und prospektiv angelegte Interventionsstudien belegen die
prognostische Wertigkeit der kardiologischen Rehabilitation auch im Zeitalter akuter
Revaskularisationstherapie mit 24-h-PCI und moderner Pharmakotherapie.