Der geriatrische Patient: Versorgungsformen und deren Finanzierung

2017 ◽  
Vol 01 (02) ◽  
pp. 82-91
Author(s):  
Kristina Oheim ◽  
Anke Wittrich

Zusammenfassung Behandlungskonzepte und ihre Finanzierung Für kranke alte Menschen ist ein ­umfassendes interdisziplinäres Behandlungskonzept erforderlich. Neben der Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen kommen hierzu insbesondere auch Maßnahmen der Frührehabilitation bzw. Rehabilitation. Wie diese verschiedenen Versorgungsstrukturen in unserem Gesundheitssystem integriert sind und finanziert werden, ist Thema dieses Beitrags.

Author(s):  
Dirk K. Wolter

Zusammenfassung. Zielsetzung: Übersicht über Suchtpotenzial und andere Risiken von Opioidanalgetika im höheren Lebensalter. Methodik: Narrativ review. Literaturrecherche in PubMed (Suchbegriffe: opioid analgesics UND abuse; opioid analgesics UND dependence; opioid analgesics UND addiction; opioid analgesics UND adverse effects; jeweils UND elderly) sowie aktuellen einschlägigen Standardwerken; Auswahl nach altersmedizinischer Relevanz und Aktualität. Ergebnisse: Die Verordnung von Opioidanalgetika (OA) hat in den letzten 25 Jahren massiv zugenommen, die weitaus meisten Verordnungen entfallen auf alte Menschen und Menschen mit chronischen Nicht-Tumorschmerzen (CNTS). Die diagnostischen Kriterien für die Opiatabhängigkeit in ICD-10 und DSM-5 sind für die OA-Behandlung von CNTS ungeeignet. Bei langfristiger OA-Behandlung bei CNTS kann eine spezifische Form von Abhängigkeit entstehen, die nicht mit der illegalen Opiat-(Heroin-)Sucht gleichzusetzen ist. Vorbestehende Suchterkrankungen und andere psychische Störungen sind die wesentlichsten Risikofaktoren. Weitere Nebenwirkungen sind zu beachten. Schmerztherapie bei Suchtkranken stellt eine besondere Herausforderung dar. Schlussfolgerungen: Die Anwendung von OA bei CNTS verlangt eine sorgfältige Indikationsstellung. Die besondere Form der Abhängigkeit von OA ist nicht ausreichend erforscht und wird zu wenig beachtet.


Pflege ◽  
2011 ◽  
Vol 24 (2) ◽  
pp. 97-109 ◽  
Author(s):  
Thomas Fischer ◽  
Andreas Worch ◽  
Johanna Nordheim ◽  
Ines Wulff ◽  
Johannes Gräske ◽  
...  
Keyword(s):  

Ambulant betreute Wohngemeinschaften (WG) für pflegebedürftige, alte Menschen nehmen als pflegerische Versorgungsform an Zahl und Beliebtheit in Deutschland zu. Dieser Beitrag geht den Fragen nach, welche konstituierenden Merkmale WGs aufweisen, welche Entwicklungsphasen sich identifizieren lassen, welche Zielsetzungen die Initiator/innen der WGs verfolgen sowie welche bestimmenden Faktoren auf diese pflegerische Versorgungsform einwirken. Zur Beantwortung wurde eine systematische Literaturreview als Methode gewählt, in die 73 Beiträge eingingen. Als Ergebnis zeigte sich, dass die Entwicklung der WGs sich in die Phasen «Betroffeneninitiativen», «Schritte in die Regelversorgung» und «Etablierung am Markt» unterteilen lässt. Die zeitliche Dimension des Versorgungsangebots und die Art und Weise, wie Dienste vertraglich für die Pflege in der WG beauftragt werden, bestimmen die Ausgestaltung der einzelnen WGs. Wichtige Zielsetzungen von WGs sind die Schaffung familienähnlicher Strukturen, der Einbezug von Angehörigen, der Stadtteilbezug, die Versorgungssicherheit sowie der Erhalt von Selbstbestimmung. Speziell zugeschnittene finanzielle und ordnungspolitische Regelungen unterstützen die Ausweitung des WG-Angebots. Kritisch zu diskutieren ist, dass bislang nur unzureichend Konsens über die inhaltliche Ausgestaltung sowie über organisatorische Aspekte der WGs herrscht. Auch Forschungsergebnisse zum Erreichen der Zielsetzungen sowie zu möglichen gesundheitlichen Outcomes fehlen bisher weitgehend. Zudem stellen sich Fragen in Zusammenhang mit der postulierten Selbstbestimmung der Bewohner/innen der WGs und der tatsächlich erreichten Versorgungsergebnisse.


Pflege ◽  
2014 ◽  
Vol 27 (6) ◽  
pp. 393-403
Author(s):  
Heidi Petry ◽  
Susanne Suter-Riederer ◽  
Carmen Kerker-Specker ◽  
Lorenz Imhof

Hintergrund: Patientenzentrierte und individuell ausgerichtete Angebote, wie die häusliche Beratung durch Pflegeexpertinnen-APN (Advanced Practice Nurses), eignen sich besonders, chronisch kranke alte Menschen in einer möglichst selbstständigen Lebensführung zu unterstützen. Methode: Um die Qualität einer patientenzentrierten Beratung zu evaluieren, wurde ein 23-Item Instrument entwickelt und seine psychometrischen Eigenschaften mit einer Stichprobe von 206 Personen, die 80 Jahre und älter waren getestet. Ziel: Ziel dieses Artikels ist es, die Entwicklung und Evaluation des APN-BQ zu beschreiben. Die psychometrische Testung des Instruments erfolgte anhand einer Hauptkomponentenanalyse mit Varimax-Rotation. Ergebnisse: Die Analyse ergab eine stabile vier Faktorenstruktur (FS = 0,91) mit 19 Items. Alle Faktoren hatten eine Faktorladung > 0,45. Die interne Konsistenz der Gesamtskala ergab einen Wert von Cronbachs alpha 0,86. Die hohe Rücklaufquote der Fragebogen und die Tatsache, dass 98,8 % der Fragen beantwortet wurden, bestätigten die Anwendungsfreundlichkeit und Akzeptanz des Instruments. Schlussfolgerungen: Das APN-BQ erwies sich als zuverlässiges und in Bezug auf Inhalt und Konstrukt valides Instrument, die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität einer patientenzentrierten Beratungsintervention in der gemeindenahen Versorgung sowie das Ausmaß der Partizipation und Selbstbefähigung (Empowerment) der zu Beratenden zu messen.


2018 ◽  
Vol 02 (04) ◽  
pp. 173-182
Author(s):  
Bianca Berger
Keyword(s):  

Mehr Mut zur Bewegung! Soll man alte Menschen zur Bewegung zwingen? Nein! Aber: Bewegung kann bis ins hohe Alter erhalten und gefördert werden, ist es doch ein zentrales Bedürfnis, um selbst zu bestimmen, mit wem ich zusammen sein will, wo ich mich aufhalte und welche Ziele ich im Alltag verfolge. Für Pflegende gilt es daher, Bewegungsanlässe zu identifizieren und mit dem Bewohner und den beteiligten Berufsgruppen abzustimmen und kontinuierlich durchzuführen.


2008 ◽  
Vol 9 (03) ◽  
Author(s):  
T Brückner ◽  
M Schumacher ◽  
M Behmann ◽  
SL Lückmann ◽  
N Schneider

2012 ◽  
Vol 31 (10) ◽  
pp. 733-757 ◽  
Author(s):  
B. Hinz ◽  
P. Kropp ◽  
S. Förderreuther ◽  
C. Lampl ◽  
P. Sandor ◽  
...  

ZusammenfassungDie sozio-demografische Entwicklung bedingt, dass sich immer häufiger ältere und alte Menschen mit Kopfschmerzen klinisch vorstellen. Diese Leitlinie soll ein erster Versuch sein, die Literatur zu Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen bei dieser Patientengruppe zusammenzufassen und spezifische Therapie-Empfehlungen zu geben. Dabei zeigt sich, dass die Alters-gruppe der über 65-Jährigen in fast allen Therapiestudien nicht berücksichtigt wird und die übrigen Studien meist diese Altersgruppe nicht betrachten. Wenig untersucht ist der Wandel der Symptome bei primären Kopfschmerzen in Abhängigkeit vom Alter. Generell treten bei Migräne vegetative Symptome seltener auf und Kopfschmerzen werden häufiger als drückend beschrieben. Der idiopathische schlafgebundene Kopfschmerz, die Arteriitis cranialis, die post-zosterische Neuralgie und die klassische Trigeminusneuralgie sind Erkrankungen, die ausschließlich bzw. vorwiegend im höheren Alter auftreten. Therapiestudien mit älteren Patienten sind nicht publiziert, generell gilt die Emp-fehlung, Leber- und Nierenfunktion zu beach-ten, niedrig dosiert zu beginnen und die Dosis langsam bis zur Wirksamkeit zu steigern.


2011 ◽  
pp. 445-458
Author(s):  
Klaus Böhme
Keyword(s):  

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