Bronchiolitis als mögliche unerwünschte Wirkung von Immuncheckpoint-Inhibitoren

2020 ◽  
Vol 2 (2) ◽  
pp. 70-71
Author(s):  
Nicolas Carlos Kahn
1995 ◽  
Vol 15 (03) ◽  
pp. 117-121 ◽  
Author(s):  
P. Eichler ◽  
A. Greinacher

ZusammenfassungNeben Blutungskomplikationen ist die Heparin-assoziierte Thrombozytopenie (HAT) die wichtigste unerwünschte Wirkung der Heparintherapie. Zwei Formen der HAT werden unterschieden, ein häufiger, nichtimmunologischer Typ I, der einen geringgradigen Abfall der Thrombozyten verursacht und ohne klinische Komplikationen einhergeht, und ein immunologischer Typ II, der mit thromboembolischen Komplikationen verbunden sein kann. Die HAT Typ II tritt zwischen dem 4. und 20. Tag nach Beginn der Heparintherapie auf, mit einem Maximum um den 10. Tag. Im Fall einer Reexposition können sich die klinischen Symptome auch in den ersten Tagen manifestieren. Bei einem Abfall der Thrombozytenwerte um mehr als 50% des Ausgangswertes nach mehreren Tagen Heparintherapie und/oder neuen thromboembolischen Komplikationen während oder kurz nach Beendigung der Heparingabe sollte eine HAT Typ II als wichtige Differentialdiagnose ausgeschlossen werden. Blutungskomplikationen sind sehr selten, die Patienten sind vor allem durch neue Gefäßverschlüsse gefährdet. Der immunologische Typ der HAT ist definiert durch den Nachweis von Heparinabhängigen Antikörpern. Das Hauptantigen der HAT Typ II ist ein multimolekularer Komplex aus Plättchenfaktor 4 und Heparin. Die HAT-Antikörper binden an Thrombozyten und aktivieren diese über ihren Fc-Teil. HAT-Antikörper binden auch an Endothelzellen und aktivieren diese. Die gleichzeitige Aktivierung von Thrombozyten und Endothelzellen ist eine wahrscheinliche Erklärung für den ungewöhnlichen klinischen Verlauf der HAT Typ II. Es stehen mehrere sensitive Testverfahren zur Sicherung der klinischen Verdachtsdiagnose im Labor zur Verfügung. Für die weitere parenterale Antikoagulation betroffener Patienten sind das niedrig sulfatierte Heparinoid Orgaran® oder Hirudin die wichtigsten Medikamente. Beide Substanzen sind jedoch in Deutschland nicht zugelassen.


2014 ◽  
Vol 23 (03) ◽  
pp. 179-186 ◽  
Author(s):  
A. Lang ◽  
P. Hoff ◽  
F. Buttgereit ◽  
J. Amann

ZusammenfassungGlukokortikoide sind potente Modulatoren des Immunsystems mit antientzündlicher und immunsuppressiver Wirkung. Seit ihrer Einführung in die klinische Medizin werden Glukokortikoide sehr breit angewandt und kommen sowohl in sehr niedrigen bis sehr hohen Dosierungen zum Einsatz. Trotz der vielen positiven Eigenschaften der Glukokortikoide ist ihre Anwendung vor allem in höheren Dosierungen oft durch zahlreiche Nebenwirkungen gekennzeichnet. Eine typische unerwünschte Wirkung einer solchen Therapie ist die glukokortikoidinduzierte Osteoporose, die die häufigste sekundäre Osteoporoseform darstellt. In den vergangenen Jahren konnte das Wissen über die Glukokortikoidwirkungen auf den Knochen deutlich erweitert werden. Es wurde klar, dass Glukokortikoide dosis- und zeitabhängig sehr verschiedene Wirkungen auf dieses System haben. Während Glukokortikoide in physiologischer Konzentration eine regulatorische Wirkung auf die Osteoblastogenese haben und so die Knochenbildung begünstigen, sind ihre Auswirkungen in pharmakologischer Dosierung nahezu konträr. In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über physiologische und pathophysiologische Glukokortikoideffekte auf den Knochen und beleuchten aktuelle Therapieempfehlungen bezüglich der glukokortikoidinduzierten Osteoporose.


2019 ◽  
Vol 87 (06) ◽  
pp. 342-343

Pathologisches Spielen, Kaufsucht oder Binge-Eating – rund 14 % der mit Dopamin behandelten Parkinsonpatienten entwickeln eine Störung der Impulskontrolle (impulsive-compulsive disorder, ICB) als nichtmotorische unerwünschte Wirkung der Therapie. Mithilfe der Magnetresonanztomografie prüften die Autoren verschiedene Thesen zur neurophysiologischen Grundlage dieses Phänomens an Parkinsonpatienten und Gesunden.


Praxis ◽  
2004 ◽  
Vol 93 (35) ◽  
pp. 1414-1417 ◽  
Author(s):  
Chappuis ◽  
Cottier

Ein 74-jähriger Patient wird wegen progressiv verlaufender Purpura hospitalisiert. 18 Monate zuvor hatte er bei koronarer Herzkrankheit einen AC-Bypass erhalten. Wegen linksventrikulärer Herzinsuffizienz wurde ihm nun 14 Tage vor Eintritt Furosemid verschrieben, welches er alternierend einnahm. Laborchemisch konnte eine schwere Thrombozytopenie diagnostiziert werden. Trotz unmittelbarem Einsatz von Prednisolon i.v. und Plättchentransfusionen erlag er innerhalb weniger Stunden einer schweren intrazerebralen Blutung. Die Autopsie bestätigte eine diffuse hämorrhagische Diathese und zeigte eine zelluläre Reaktion im Knochenmark vereinbar mit einer akuten Immunreaktion. Die Manifestation einer Purpura neun bis zehn Tage nach Einnahme der ersten Dosis Furosemid, der Ausschluss anderer möglicher Ursachen für eine Purpura und die fokale Proliferation von T-Lymphozyten im Knochenmark machen es höchstwahrscheinlich, dass Furosemid im Rahmen einer Immunreaktion für die schwere Thrombozytopenie verantwortlich war. Furosemid wird ein autoimmunologisches Potential zugeschrieben, welches möglicherweise durch die im Medikament enthaltene Sulfonylgruppe gegeben ist. In Fallberichten werden unter dieser Therapie vaskulitische und allergische Prozesse beschrieben. Die Bildung von Antikörpern gegen Thrombozyten aber auch eine direkte Hemmung der Megakaryozyten scheinen massgebende Faktoren für die Entstehung der Thrombozytopenie zu sein. Da unser Patient nach erfolgter Bypass-Chirurgie vor 18 Monaten vorübergehend mit Furosemid behandelt worden war, hat möglicherweise eine vorgängige Sensibilisierung stattgefunden.


Author(s):  
Evangelia Liakoni ◽  
Judith Schneider Spence ◽  
Oliver Brandt ◽  
Manuel Haschke

2016 ◽  
Vol 73 (10) ◽  
pp. 545-549 ◽  
Author(s):  
Lukas Graf ◽  
Wolfgang Korte

Zusammenfassung. Auf Grund demographischer Faktoren und besserer Risikostratifizierung vergrössert sich die Gruppe der Patienten, welche oral antikoaguliert sind ständig. Naturgemäss sind somit auch mehr Patienten, die operiert werden müssen, antikoaguliert. Das periinterventionelle Vorgehen hängt einerseits vom eingesetzten Antikoagulans und andererseits vom individuellen Patientenrisiko ab. Im Vergleich zu den Vitamin K Antagonisten weisen die direkten oralen Antikoagulanzien (DOACs) eine deutlich kürzere Halbwertszeit auf. In ihrem pharmakokinetischen Verhalten sind sie mit subkutan applizierten niedermolekularen Heparinen vergleichbar. Deshalb kann in der periinterventionellen Situation bei den DOACs mit einer einfachen «stop and go» Strategie gearbeitet werden, während bei Vitamin K Antagonisten in ausgewählten Fällen (hohes Thromboembolie- oder Schlaganfallsrisiko) ein «Bridging» mit einer kürzer wirksamen Substanz (z. B. niedermolekulare Heparine) notwendig sein kann. Wie bei allen Antikoagulantien können bei DOACs in der periinterventionellen Situation Blutungen als unerwünschte Wirkung auftreten. Diese sind jedoch in aller Regel wegen der kurzen Halbwertszeit gut beherrschbar, zudem sind Antidots bereits (Dabigatran) respektive in absehbarer Zeit (Faktor Xa-Inhibitoren) verfügbar.


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