Qualitätssicherung der Analytik von Wachstumshormon und Insulin-Like Growth Factor I bei Erkrankungen der somatotropen Achse

2015 ◽  
Vol 39 (2) ◽  
Author(s):  
Martin Bidlingmaier ◽  
Berthold P. Hauffa ◽  
Peter J. Trainer ◽  
Gwendolin Etzrodt-Walter ◽  
Joachim Sauer ◽  
...  

ZusammenfassungEine zuverlässige Laboranalytik bildet einen Grundpfeiler für die Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle von Wachstumsstörungen und Störungen der Sekretion von Wachstumshormon (GH) und Insulin-Like Growth Factor I (IGF-I). Die gegenwärtig verfügbaren kommerziellen Assays weisen jedoch Defizite auf, die zu großen Unterschieden der gemessenen Hormonkonzentrationen führen.Empfehlungen eines Expertenworkshops mit klinisch tätigen Endokrinologen aus Pädiatrie und Innerer Medizin sowie mit Labormedizinern unter Bezugnahme auf die Ergebnisse der interdisziplinären Konsensus-Konferenz in Keswick (Virginia, USA) aus dem Jahr 2009.Zu den von den Workshopteilnehmern geforderten Qualitätskriterien für GH- und IGF-I-Assays zählen die Verwendung einheitlicher Referenzstandards, die Dokumentation der analytischen Bedingungen – unter anderem in Bezug auf Kalibratoren, Bindungsepitope, Kreuzreaktivität und Methoden zur Trennung von Bindungsproteinen –, die Chargenkonstanz und eine geringe Interassay-Variabilität. Die Teilnehmer empfehlen, Grenzwerte und Referenzintervalle assayspezifisch unter Verwendung großer und gut charakterisierter Referenzpopulationen zu erarbeiten und die Assayqualität insbesondere im Bereich klinisch wichtiger Entscheidungsgrenzen zu beschreiben.Diagnostikahersteller sollten verpflichtet werden, die Umsetzung der Qualitätskriterien regelmäßig zu überwachen und darüber Bericht zu erstatten. Nur Assays, die nach einheitlichen Qualitätsstandards evaluiert sind und im klinischen Kontext eingesetzt werden, erlauben eine rational begründete Diagnostik und Therapie von Patienten mit Störungen der GH-Sekretion und vermeiden unnötige Belastungen der Patienten und Kostenträger.

1995 ◽  
Vol 269 (5) ◽  
pp. E977-E981 ◽  
Author(s):  
C. V. Jurasinski ◽  
T. C. Vary

Sepsis causes an inhibition of protein synthesis in gastrocnemius that is resistant to the anabolic effects of insulin. The purpose of the present studies was to investigate the effect of recombinant human insulin-like growth factor I (IGF-I) on protein synthesis during a 30-min perfusion of the isolated rat hindlimb from septic rats. Inclusion of IGF-I (1 or 10 nM) in the perfusate stimulated protein synthesis in gastrocnemius of septic rats 2.5-fold and restored rates of protein synthesis to those observed in control rats. The stimulation of protein synthesis did not result from an increase in the RNA content but was correlated with a 2.5-fold increase in the translational efficiency. The enhanced translational efficiency was accompanied by a 33 and 55% decrease in the abundance of free 40S and 60S ribosomal subunits, respectively, indicating that IGF-I accelerated peptide-chain initiation relative to elongation/termination. These studies provide evidence that IGF-I can accelerate protein synthesis in gastrocnemius during chronic sepsis by reversing the sepsis-induced inhibition of peptide-chain initiation.


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