Kooperation und Konkurrenz
Abstract Der Autor untersucht, wie die Europäische Union (EU) zur zentralen Akteurin der Wissenschafts- und Forschungspolitik auf europäischer Ebene werden konnte. Die Ausgangsthese hierfür lautet, dass es den Vorläuferorganisationen der heutigen EU bei ihrer Gründung in den 1950er Jahren keineswegs in die Wiege gelegt war, einmal eine derartige herausragende Rolle zu spielen. Die Europäischen Gemeinschaften waren vielmehr in diesem Bereich ein Spätankömmling auf einer Bühne, auf der sich bereits andere Internationale Organisationen tummelten – ganz abgesehen von den Akteuren auf lokaler, nationaler oder globaler Ebene. Vor diesem Hintergrund beschreibt der Beitrag die wesentlichen Entwicklungsschritte und analysiert Stationen sowie die Gründe für den Bedeutungsgewinn der EU auf diesem Politikfeld.