106 Pflegekräfte aus elf verschiedenen Rehabilitationskliniken wurden mittels einer anonymen Fragebogen-Untersuchung zu Arbeitszufriedenheit, interdisziplinärer Kooperation und Erwartungen an künftige psychosoziale Fortbildung befragt (Hauptfelder Orthopädie, Kardiologie, Dermatologie, Onkologie und Neurologie). Zwei Drittel waren insgesamt zufrieden mit ihrer Arbeit, am höchsten mit dem Verhältnis zu den Patienten und den anderen Pflegekräften (76% Zufriedener), etwas geringer mit jenem zu den Ärzten (63%). Vom psychosozialen Dienst erwarten über 90% Rückmeldungen für das Team und damit enge interdisziplinäre Kommunikation. Zentrale Erwartungen an psychosoziale Fortbildung richten sich auf eine Verbesserung der Gesprächskompetenz mit belasteten Patienten, den Erwerb von psychologischem, insbesondere psychodiagnostischem Wissen und eine bessere Bewältigung der Konflikte mit Patienten und im Team (jeweils ausgeprägte Erwartungen bei mindestens 60%). Als Organisationsform bevorzugte mehr als die Hälfte der Befragten regelmäßige Fortbildung von ein bis zwei Stunden Dauer, über 20% wünschten aber auch Ganztags- und Wochenendseminare. Die am stärksten gewünschten Arten der Fortbildungsarbeit waren Besprechung von Teamproblemen/Erfahrungsaustausch, emotionale Entlastung, Fallarbeit und Training von Gesprächsführung (über 60% Motivierter). Als wichtigste Themen wurden von fast 90% «Umgang mit fordernd-aggressiven Patienten» und «Depression/Suizidalität» genannt, gefolgt von «Möglichkeiten des eigenen Selbstschutzes», «Psychologie der Angst», «Krankheitsbewältigung», «Verbesserung des Arbeitsklimas im Team» und «Umgang mit Schwer- und Todkranken». Eine Umsetzung der Ergebnisse in Ausbildungs- und Fortbildungscurricula erscheint sinnvoll und lohnend.