Sicherheitserfordernisse für diagnostische und therapeutische Maßnahmen in der Allergologie: eine Stellungnahme der World Allergy Organization (WAO)

Allergologie ◽  
2017 ◽  
Vol 40 (02) ◽  
pp. 86-87
Author(s):  
W. Aberer
2005 ◽  
Vol 62 (6) ◽  
pp. 405-411
Author(s):  
Kohler ◽  
Nohl

Intoxikationen kommen bei 5–10% der Patienten eines Notfallzentrums vor. Das Management dieser Patienten und Patientinnen ist nicht immer einfach. Oft handelt es sich glücklicherweise um leichte Intoxikationen nach Einnahme von relativ untoxischen Substanzen, was eine nur minimale medizinische Betreuung und Therapie erforderlich macht. Willentliche, d.h im Rahmen von Suizidversuchen eingenommene sehr toxische Substanzen, benötigen hingegen die Infrastruktur größerer Spitäler. Bei der Einlieferung sind die involvierten Wirkstoffe oft nicht bekannt, da der Patient nicht ansprechbar ist, oder die eingenommenen Substanzen nicht nennen will oder gar nicht kennt. In solchen Fällen ist die Fremdanamnese mit Angehörigen und Bekannten sehr wichtig und von zentraler Bedeutung, obschon diese Informationen oft nicht einfach einzuholen sind! Das Wissen um die involvierten Stoffe erlaubt dem behandelnden Arzt nach initialer Sicherung der vitalen Funktionen die Einleitung der entsprechenden diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. In einzelnen Fällen treten äußerst seltene Vergiftungen auf, welche aber zu typischen klinischen Zustandsbildern führen (z.B. die Scromboid-Vergiftung und das Coprinus-Syndrom), welche spezielle diagnostische und/oder therapeutische Maßnahmen erforderlich machen und nicht zuletzt eine breite klinische Erfahrung voraussetzt. In fast allen Fällen ist der Kontakt mit einem toxikologischen Informationszentrum sehr zu empfehlen, um möglichst eine komplette Information über die Substanz und die therapeutischen Maßnahmen zu erhalten.


Swiss Surgery ◽  
2003 ◽  
Vol 9 (2) ◽  
pp. 87-91 ◽  
Author(s):  
Schertler ◽  
Pfammatter ◽  
Eid ◽  
Wildermuth

Die moderne Computer-Tomographie (CT) ist heutzutage für das Management schwerverletzter Patienten im Notfall nicht mehr wegdenkbar. Zudem ist die abdominelle CT eine zuverlässige Methode zur Identifizierung von Milzverletzungen und kann weitere intraabdominelle oder thorakale Verletzungen ausschliessen. Stumpfe und penetrierende Milzverletzungen benötigen unverzüglich therapeutische Massnahmen. Prinzipiell gelten als Voraussetzungen für eine nicht-operative Therapie die hämodynamische Stabilität des Patienten, das Fehlen zusätzlicher Verletzungen der abdominellen Hohlorgane und des Schädels sowie das Fehlen vorangegangener Baucheingriffe. Die konventionelle Angiographie kann einerseits zur Diagnosestellung und anderseits zur Embolisierung traumatisch bedingter Verletzungen der Milzgefässe sämtlicher Schweregrade, welche mittels CT diagnostiziert und nicht-operativ therapiert wurden, verwendet werden. Der vorliegende Fall demonstriert einen Patienten mit Schussverletzung des linken Hemiabdomens. Aufgrund der hämodynamischen Stabilität des Patienten sowie der persönlichen Anamnese mit bereits stattgehabtem abdominellen Eingriff und aufgrund fehlender weiterer Verletzungen des Abdomens und des Schädels wurde ein nicht-operativer Therapieansatz gewählt mit Embolisierung der proximalen Milzarterie.


2019 ◽  
Vol 30 (1) ◽  
pp. 63-72
Author(s):  
Noemi Dannecker ◽  
Niklas Bürgi ◽  
Peter Brugger

Zusammenfassung. „Chemobrain“ bezeichnet kognitive Defizite, die oftmals in Zusammenhang mit chemotherapeutischen Behandlungen nichtzentralnervöser Karzinomerkrankungen auftreten und bei einigen Betroffenen über Jahre persistieren. Diese Defizite entstehen aus einem Zusammenspiel verschiedener biologischer und psychologischer Faktoren und lassen sich – anders als der Name impliziert – nicht ausschließlich auf die Chemotherapie zurückführen. Neuere Studien weisen aber darauf hin, dass Zytostatika über neurotoxische Wirkungen durchaus Hirnstruktur und -funktion und damit die Kognition verändern können. Die vorliegende Arbeit stellt den aktuellen Forschungsstand zu möglichen Wirkmechanismen vor und diskutiert alternative pathogenetische Erklärungen sowie diagnostische Implikationen und therapeutische Maßnahmen. Klinisch zeigen sich Diskrepanzen zwischen subjektiven und neuropsychologisch festgestellten Defiziten, welche eine sorgfältige Differenzierung erfordern. Im Zentrum der Behandlung stehen kognitiv-behaviorale und neuropsychologische Therapien, während für medikamentöse Ansätze bislang wenig Evidenz vorliegt.


Author(s):  
Uta Streit ◽  
Sabine Nantke ◽  
Fritz Jansen

Fragestellung: Wie eine Vielzahl von Studien belegen, ist Körperkontakt entscheidend für Gesundheit, Regulation und Entwicklung des Säuglings sowie die Eltern-Kind-Interaktion. Daher wäre gerade für Säuglinge mit Regulationsstörungen (wie exzessivem Schreien, Schlaf- und Fütterproblemen) ein qualitativ hochwertiger Körperkontakt wünschenswert. Vorausgegangene Beobachtungen im Rahmen der Elternberatung deuteten darauf hin, dass gerade diese Säuglinge eher einen schlechten Körper- und Blickkontakt aufweisen. Dies war der Ausgangspunkt der vorliegenden Studie, in der Säuglinge mit und ohne Regulationsstörung bezüglich ihres Körper- und Blickkontakts miteinander verglichen wurden. Methodik: Die Qualität des Körper- und die Dauer des Blickkontakts wurden anhand von Videoaufzeichnungen der Mutter-Kind-Interaktion mittels Rating ausgewertet. Zusätzlich wurde die tägliche Dauer von Schreien, Schlafen, Füttern, Unruhe und ruhiger Beschäftigung mit Hilfe eines Tagebuchs erfasst. Ergebnisse: Säuglinge mit einer Regulationsstörung zeigten einen schlechteren Körperkontakt (p < .01) und weniger Blickkontakt (p < .01). In nahezu allen Tagebuchvariablen zeigten sich signifikante Gruppenunterschiede. Schlussfolgerungen: Offensichtlich können Körper- und Blickkontakt, grundlegende kommunikative Fähigkeiten, bei Säuglingen mit Regulationsstörungen blockiert sein. Dies kann sich ungünstig auf die Regulationsproblematik auswirken. Therapeutische Maßnahmen mit betroffenen Kindern und ihren Eltern sollten daher auch auf eine Verbesserung der Fähigkeit zu Körper- und Blickkontakt abzielen.


2002 ◽  
Vol 11 (3) ◽  
pp. 171-184 ◽  
Author(s):  
Meinolf Noeker ◽  
Franz Petermann

Zusammenfassung. Ausgehend von einer engen Assoziation zwischen rekurrierendem Bauchschmerz und somatoformer Störung im Kindes- und Jugendalter stellt der Beitrag Strategien zu einer integrativen Diagnostik und Therapieplanung für beide Störungsbilder vor. Ein dreistufiges Procedere wird entwickelt, das korrespondierend zum Ausmaß der individuellen Störungsentwicklung zunehmend intensivere diagnostisch-therapeutische Maßnahmen vorsieht. Im Anschluß an den differentialdiagnostischen Ausschluß einer ernsthaften Grunderkrankung durch den Kinderarzt erfolgt die Aufklärung von Eltern und Kind zum benignen und funktionellen Charakter der Schmerzbeschwerden mit dem Ziel eines gemeinsamen Störungs- und Behandlungsverständnisses. Ein differenzierter Leitfaden zur Exploration kind- und familienbezogener Risikofaktoren und zur funktionellen Bedingungsanalyse von Bauchschmerzepisoden wird vorgestellt, der bei manifester somatoformer Störung zum Einsatz kommt. Die diagnostischen Befunde leiten die Therapieplanung für eine kognitiv-behaviorale Therapie der somatoformen Störung, die bei vorhandener Komorbidität in einen übergreifenden Therapieplan zu integrieren ist.


2016 ◽  
Vol 25 (4) ◽  
pp. 201-203 ◽  
Author(s):  
Franz Petermann ◽  
Ulrike Petermann

Zusammenfassung. Die Anzahl und die kulturelle Verschiedenheit der unbegleiteten Kinder und Jugendlichen, die in den letzten Monaten nach Deutschland gekommen sind, stellen eine große Herausforderung dar. Soziale Integration bildet die generelle Anforderung, wobei die Vielzahl der Erwartungen, unterschiedliche Wertesysteme und psychische Belastungen Barrieren einer erfolgreichen Integration bilden. Psychologische und therapeutische Maßnahmen sowie Angebote der Jugendhilfe können viele Probleme abfangen und als umfassendes Betreuungsangebot wertvolle Dienste leisten.


2020 ◽  
Vol 25 (1) ◽  
pp. 23-32
Author(s):  
Gerd Laux

Für die Therapie schizophrener Erkrankungen sind seit fast 60 Jahren Antipsychotika/Neuroleptika aufgrund ihrer antipsychotischen Wirkung von zentraler Bedeutung. Die Einteilung kann unter verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen (chemische Struktur, neuroleptische Potenz, Rezeptorprofil), heute werden üblicherweise unterschieden typische (traditionelle, klassische, konventionelle) Antipsychotika der ersten Generation ‒ »First Generation Antipsychotics« (FGA) ‒ und sog. atypische (»neuere«) Neuroleptika bzw. Antipsychotika der zweiten Generation ‒»Second Generation Antipsychotics« (SGA). Hierzu zählen Aripiprazol, Asenapin, Cariprazin, Clozapin, Olanzapin, Quetiapin, Risperidon, Sertindol und Ziprasidon. Hierbei handelt es sich um keine homogene Gruppe – sowohl neuropharmakologisch (Wirkmechanismus), als auch hinsichtlich klinischem Wirkprofil und dem Nebenwirkungsspektrum bestehen z. T. erhebliche Unterschiede. Neben der Akut-Medikation ist eine Langzeitmedikation bzw. Rezidivprophylaxe mit Antipsychotika für die Rehabilitation vieler schizophrener Patienten im Sinne eines »Stresspuffers« von grundlegender Bedeutung. In Placebo-kontrollierten Studien trat bei Patienten, die über ein Jahr behandelt wurden, bei etwa 30% unter Neuroleptika ein Rezidiv auf, unter Placebo bei mehr als 70%. Für die Langzeitbehandlung bietet sich der Einsatz von Depot-Neuroleptika an, neu entwickelt wurden Langzeit-Depot-Injektionen mit Intervallen von bis zu 3 Monaten. Grundsätzlich ist die niedrigstmögliche (wirksame) Dosis zu verwenden. Im Zentrum der Nebenwirkungen (UAW) standen lange Zeit extrapyramidal-motorische Bewegungsstörungen (EPMS), mit der Einführung von Clozapin und anderen atypischen Antipsychotika der zweiten Generation gewannen andere Nebenwirkungen an Bedeutung. Hierzu zählen Gewichtszunahme, Störungen metabolischer Parameter und ein erhöhtes Risiko für Mortalität und zerebrovaskuläre Ereignisse bei älteren Patienten mit Demenz. Entsprechende Kontrolluntersuchungen sind erforderlich, für Clozapin gibt es aufgrund seines Agranulozytose-Risikos Sonderbestimmungen. Immer sollte ein Gesamtbehandlungsplan orientiert an der neuen S3-Praxisleitlinie Schizophrenie der DGPPN aufgestellt werden, der psychologische und milieu-/sozial-therapeutische Maßnahmen einschließt. Standard ist heute auch eine sog. Psychoedukation, für Psychopharmaka liegen bewährte Patienten-Ratgeber vor.


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