scholarly journals Was steigert die Facebook-Resonanz? Eine Analyse der Likes, Shares und Comments im Schweizer Wahlkampf 2015

2019 ◽  
Vol 8 (2) ◽  
pp. 236-271 ◽  
Author(s):  
Anna Staender ◽  
Nicole Ernst ◽  
Desiree Steppat

Soziale Medien sind aus Wahlkämpfen nicht mehr wegzudenken. Sie bieten politischen Akteuren die Möglichkeit, sich mit ihren eigenen Botschaften direkt an die Wählerschaft zu richten. Durch virale Verbreitung und eine hohe Resonanz können Inhalte zudem an Nutzergruppen gelangen, die außerhalb des Social-Media-Netzwerkes der Akteure liegen. Damit erhöht sich für politische Akteure die Wahrscheinlichkeit, auch eine potenziell neue Wählerschaft auf Social Media zu erreichen. Soziale Netzwerkplattformen wie Facebook quantifizieren die Resonanz über die Reaktionen der Nutzer: Anhand der Anzahl Likes, Shares und Comments (Facebook-Resonanz), die ein Facebook-Beitrag erreicht. Die vorliegende Studie befasst sich mit der Frage, welche Merkmale (Format, Zeitpunkt und Inhalt) Beiträge aufweisen müssen, um besonders viele Nutzerreaktionen hervorzurufen und damit eine möglichst hohe Facebook-Resonanz zu erzeugen. Eine quantitative Inhaltsanalyse von 733 Facebook-Beiträgen der sieben größten im Schweizer Parlament vertretenen Parteien im Zeitraum von drei Monaten vor dem Wahltermin 2015 zeigt, dass vor allem die Verwendung von Nachrichtenfaktoren sowie parteieigener Themen hilfreich ist, um die Facebook-Resonanz zu erhöhen.

2021 ◽  
Author(s):  
Felix Hopf ◽  
Christiane Patzelt ◽  
Anja Schindler ◽  
Martin Emmert ◽  
Uwe Sander

Zusammenfassung Hintergrund Patienten nutzen zunehmend soziale Medien und Bewertungsportale, um sich über Krankenhäuser zu informieren, diese zu bewerten oder einen Erfahrungsbericht über den Krankenhausaufenthalt zu schreiben. Krankenhäuser haben die Möglichkeit, online abgegebene Patientenkritik für die interne Qualitätssicherung sowie das Online-Reputationsmarketing zu nutzen. Ziel der Studie: Ziel ist es, Zufriedenheitsbewertungen zu vorangegangen Krankenhausaufenthalten von Social Media Nutzern der Plattformen „Google“ sowie Nutzern des Bewertungsportals „Klinikbewertungen.de“ zu analysieren und plattformspezifisch zu vergleichen. Methodik Es wurde eine Extraktion von Nutzerbewertungen (N=16 691) zu allen Krankenhäusern (N=180) im Bundesland Niedersachsen (Vollerhebung) auf den Plattformen Google und Klinikbewertungen.de für die Jahre 2013–2018 vorgenommen. Anschließend wurden deskriptive und induktive Analysen (Chi²-Test) der Nutzerbewertungen durchgeführt und ein plattformspezifischer Vergleich vorgenommen. Ergebnisse Die meisten Nutzer sind mit ihrem Krankenhausaufenthalt zufrieden, wobei Nutzer der Plattform Google ihren Krankenhausaufenthalt schlechter bewerten (n=6 181; 57,6% zufrieden) als Nutzer der Plattform Klinikbewertungen (n=10 509; 65,4% zufrieden). Krankenhauseigenschaften (Bettenzahl, Fachabteilung), Eigenschaften des Nutzers (Verfasser, Versicherungsart) sind mit der Bewertung des Krankenhausaufenthaltes (Sternebewertung) signifikant assoziiert (Google: Bettenzahl p<0,001; Klinikbewertungen.de: Bettenzahl p<0,001, Verfasser p<0,001, Fachabteilung p<0,001, Versicherungsart p<0,001). Schlussfolgerung Die Onlinebewertung eines Krankenhausaufenthaltes ist assoziiert mit der Bettenzahl und der Fachabteilung eines Krankenhauses sowie damit, ob der Verfasser Patient oder Angehöriger ist und ob eine private oder gesetzliche Krankenversicherung besteht. Diese Erkenntnisse können für die Interpretation von Onlinebewertung eines Krankenhausaufenthaltes verwendet werden und können die Nutzung von Online-Bewertungen für Krankenhäuser für die interne Qualitätssicherung oder zur Verbesserung der Online-Reputation unterstützen.


2021 ◽  
Author(s):  
Gerald Pilz

Das Online-Marketing hat sich in den vergangenen Jahren in beschleunigender Weise professionalisiert und ausdifferenziert. Die Dynamik von Geschäftsmodellen und die stetige Erweiterung technischer Möglichkeiten lassen immer weitere Marketinginstrumente entstehen. Gleichzeitig wirken soziale Medien und Big Data auf dieses Fachgebiet ein, so dass durch passgenaue Bedarfsermittlungen das Internetmarketing inzwischen von vielen Profis als weitaus wirksamer angesehen wird als der herkömmliche Marketing-Mix. Das Buch behandelt die Themen Banner-Werbung, E-Mail- Werbung, Affiliate-Marketing, SEO bzw. Suchmaschinenoptimierung, SEA bzw. Suchmaschinenwerbung, Blog-Marketing, Influencer-Marketing, Social-Media-Marketing, Mobile Marketing sowie Online-Marktforschung. Zahlreiche Übersichten, Merksätze, Zusammenfassungen und vielfältige Aufgaben mit Lösungen erleichtern das Verständnis.


2021 ◽  
Author(s):  
Marie Dreger ◽  
Cornelia Henschke

Zusammenfassung Ziel der Studie Die vorliegende Studie untersucht die Versorgungsstrukturen mit stationär installierten Computertomographen (CT) und Positronenemissionstomographen (PET) 20 Jahre nach Aufhebung der Standortplanung medizintechnischer Großgeräte. Methodik Mittels kartographischer Analysen wird die stationäre Versorgungssituation mit CT und PET zwischen 2010 und 2017 visualisiert. Regionale Unterschiede werden in Relation zu Einwohnerzahlen und Krankheitslast gesetzt, um potenziell über- oder unterversorgte Gebiete zu identifizieren. Ergebnisse Für CT ist eine nahezu flächendeckende Versorgung festzustellen. Lediglich 0,3% der Bevölkerung erreichen kein Gerät innerhalb von 30 Fahrminuten. Hinsichtlich der Versorgung mit PET liegen hingegen weiträumig nicht zeitnah versorgungsfähige Regionen vor, die einen größeren Teil der Bevölkerung betreffen. Darüber hinaus weist die Versorgung eine hohe regionale Variation auf, welche weder durch die Einwohnerdichte noch Krankheitslast der Region erklärt werden kann. Schlussfolgerung Die seit Jahrzehnten gewachsenen Versorgungsstrukturen mit medizintechnischen Großgeräten ohne konkrete regulative Maßnahmen zeugen von zum Teil starken regionalen Versorgungsunterschieden. Diese sind sowohl aus ökonomischer als auch medizinischer Perspektive kritisch zu betrachten. Inwiefern eine weitere Ausgestaltung wettbewerblicher Parameter oder eine mögliche sektorübergreifende Standortplanung zu einer bedarfsgerechten und effizienten Versorgungssituation im Bereich medizintechnischer Großgeräte führen kann, gilt es noch näher zu untersuchen.


2017 ◽  
Vol 79 (11) ◽  
pp. 916-918
Author(s):  
Thomas Ziese ◽  
Susanne Moebus

ZusammenfassungGute Kommunikation ist ein essentielles Merkmal von Public Health. Die bisherigen Kommunikationswege von Sender zu Empfänger werden in allen Lebensbereichen zunehmend durch neue Kommunikationsformen wie Social Media ergänzt oder sogar ersetzt. Public Health muss diese Veränderungen auf-nehmen, um seine Anliegen und Ergebnisse unterschiedlichen Nutzergruppen zugänglich zu machen. 1. Viele Gruppen der Bevölkerung (z. B. Migranten, sozial benachteiligte) werden in der Kommunikation schwer erreicht. Unterschiedliche Adressaten brauchen unterschiedliche Kommunikationsformen, dazu zählen auch soziale Medien. Entsprechende Zugangswege müssen identifiziert und für die Kommunikation genutzt werden. 2. Es müssen Strategien entwickelt werden, wie Public-Health-Informationen in sozialen Medien effektiv kommuniziert werden können. Sie müssen fachlich fundiert, verlässlich und qualitätsgesichert sein, die regelmäßige Aktualisierung gesichert werden. 3. Partizipation und Dialog sind wichtige Elemente einer effektiven Public-Health-Kommunikation.


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