evidenzbasierte empfehlungen
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2021 ◽  
Author(s):  
Yvonne Rosenberg ◽  
Hartmut Görtz ◽  
Ulrich Rother ◽  
Christian Uhl ◽  
Konstantinos Stavroulakis ◽  
...  

ZusammenfassungDie periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) gilt als Volkskrankheit mit weltweit mehr als 230 Mio. Betroffenen und schlechter Prognose. Durch den systemischen und progressiven Charakter der Atherosklerose sowie den Befall vieler Gefäßbereiche ist neben dem Risiko für gefäßbedingte Amputationen auch die generelle Lebenserwartung deutlich eingeschränkt. Die strikte Ausschöpfung der konservativen Therapie gilt als wichtiges Fundament der komplementären Behandlung, wird aber nicht immer erfolgreich umgesetzt. Neben dem strukturierten Gehtraining, Raucherentwöhnung, Optimierung von Ernährung und Körpergewicht, Blutdrucktherapie sowie Normalisierung von Blutzucker- und Blutfettwerten gilt die optimale Arzneimitteltherapie als zentrales Behandlungsziel. Dieser Artikel soll laienverständliche evidenzbasierte Empfehlungen zur Optimierung des sogenannten Best Medical Treatment in der Behandlung der PAVK geben.


Author(s):  
Maximilian Brunner ◽  
Orlin Belyaev ◽  
Florian Bösch ◽  
Tobias Keck ◽  
Helmut Witzigmann ◽  
...  

ZusammenfassungAufgrund einer steigenden Inzidenz nehmen Pankreasneoplasien, welche hauptsächlich Adenokarzinome, neuroendokrine und zystische Neoplasien umfassen, im klinischen Alltag eine zunehmende Relevanz ein.Auf Grundlage einer systematischen Literaturrecherche wurden von Pankreasexperten im Auftrag der DGAV zur Verbesserung der Indikationsqualität evidenzbasierte Empfehlungen zur Indikationsstellung bei Pankreasneoplasien erarbeitet.Eine eindeutige Operationsindikation besteht bei primär oder sekundär resektablen Pankreaskarzinomen ohne Metastasierung, bei funktionell aktiven sowie über 2 cm großen funktionell inaktiven neuroendokrinen Neoplasien und bei symptomatischen oder malignitätsverdächtigen zystischen Pankreasneoplasien einschließlich intraduktaler papillär-muzinöser Neoplasien (IPMN) vom Hauptgang und vom Mischtyp, muzinös-zystischer Neoplasien (MCN) > 4 cm und solid pseudopapillärer Neoplasien (SPN). Eine Operation kann bei Pankreaskarzinomen mit isolierter arterieller Gefäßinfiltration oder über längere Zeit stabiler Oligometastasierung im Rahmen von neuroendokrinen Neoplasien zur Metastasen- oder Debulkingchirurgie sowie bei Seitengang-IPMN mit Risikokriterien und MCN < 4 cm indiziert sein. Keine primäre Operationsindikation ergibt sich bei lokal fortgeschrittenen und metastasierten Pankreaskarzinomen oder serös-zystischen Neoplasien (SCN).Insgesamt sollte die Operationsindikationsstellung individualisiert unter Berücksichtigung von Alter, Komorbiditäten und Patientenwunsch erfolgen.


2021 ◽  
Author(s):  
Jan Sönke Englbrecht ◽  
Christian Lanckohr ◽  
Christian Ertmer ◽  
Alexander Zarbock

Zusammenfassung Hintergrund Die Anzahl postmortal gespendeter Organe ist in Deutschland weit geringer als der Bedarf. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer optimalen Versorgung während des gesamten Prozesses der Organspende. Fragestellung Es existieren internationale Leitlinien und nationale Empfehlungen zu intensivmedizinischen organprotektiven Maßnahmen beim Organspender. Für das anästhesiologische Management fehlen evidenzbasierte Empfehlungen. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, anhand der vorhandenen Evidenz die pathophysiologischen Veränderungen des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls zu rekapitulieren und sich kritisch mit den empfohlenen Behandlungsstrategien und therapeutischen Zielgrößen auseinanderzusetzen. Auch auf ethische Aspekte der Betreuung des postmortalen Organspenders wird eingegangen. Methode Diese Übersichtsarbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche in PubMed (Suchwörter: „brain dead donor“, „organ procurement“, „organ protective therapy“, „donor preconditioning“, „perioperative donor management“, „ethical considerations of brain dead donor“). Internationale Leitlinien und nationale Empfehlungen wurden besonders berücksichtigt. Ergebnisse Insgesamt ist die Evidenz für optimale intensivmedizinische und perioperative organprotektive Maßnahmen beim postmortalen Organspender sehr gering. Nationale und internationale Empfehlungen zu Zielwerten und medikamentösen Behandlungsstrategien unterscheiden sich teilweise erheblich: kontrollierte randomisierte Studien fehlen. Der Stellenwert einer Narkose zur Explantation bleibt sowohl unter pathophysiologischen Gesichtspunkten als auch aus ethischer Sicht ungeklärt. Schlussfolgerungen Die Kenntnisse über die pathophysiologischen Prozesse im Rahmen des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls und die organprotektiven Maßnahmen sind ebenso Grundvoraussetzung wie die ethische Auseinandersetzung mit dem Thema postmortale Organspende. Nur dann kann das Behandlungsteam in dieser herausfordernden Situation sowohl dem Organempfänger als auch dem Organspender und seinen Angehörigen gerecht werden.


Author(s):  
Uta Kiltz ◽  
David Kiefer ◽  
Jürgen Braun ◽  
Anne-Kathrin Rausch-Osthoff ◽  
Susanne Herbold ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Regelmäßige Bewegung und spezifisches Training sind wichtige Bausteine in der Therapie rheumatischer Erkrankungen, weil ein gesundheitlicher Nutzen für die Patient*innen nachgewiesen ist. Basierend auf den internationalen Empfehlungen der WHO für Gesunde, geben die „2018 EULAR Empfehlungen zu körperlicher Aktivität von Menschen mit entzündlich-rheumatischen und degenerativen Erkrankungen“ erstmals evidenzbasierte Empfehlungen zu Gestaltung, Durchführung und Implementierung von Bewegungsübungen bei diesen Patient*innen. Ziel Übersetzung ins Deutsche und sprachliche Validierung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Methoden Eine professionelle Übersetzung der EULAR Bewegungsempfehlungen ins Deutsche wurde durch deutschsprachige Experten*innen aus allen 3 Ländern überarbeitet. Die Validierung erfolgte in einem Feldtest mit Rheumatolog*innen, Ergo- und Physiotherapeut*innen, Pflegefachpersonen und medizinischen Fachangestellten aus der Rheumatologie. In den 3 Ländern wurden jeweils 8 strukturierte Interviews zu Verständlichkeit, Wortwahl, Vollständigkeit und Umsetzbarkeit durchgeführt. Die Experten*innen diskutierten die Änderungsvorschläge, bis jeweils ein Konsens erreicht wurde. Zuletzt gaben sie den Grad ihrer Zustimmung zu der finalen Übersetzungsversion an. Ergebnisse Die professionelle Übersetzung wurde substanziell überarbeitet. Aufgrund der Ergebnisse der Feldtests wurden verschiedene Änderungen einzelner Worte sowie Umformulierungen zur besseren Verständlichkeit vorgenommen. Der Grad der Zustimmung lag mit durchschnittlichen Bewertungen zwischen 10 (SD 0,0) und 8,9 (SD 1,5) insgesamt sehr hoch. Diskussion Die vorliegende sprachlich validierte deutschsprachige Version der 2018 EULAR Bewegungsempfehlungen kann und soll dazu beitragen, Fachpersonal darin zu unterstützen, körperliche Aktivität bei Menschen mit entzündlich-rheumatischen und degenerativen Erkrankungen zu fördern.


Author(s):  
Katharina Köstner ◽  
Agnes Geirhos ◽  
Ramona Ranz ◽  
Angela Galler ◽  
Hanna Schöttler ◽  
...  

ZusammenfassungDie interdisziplinäre Forschungskooperation COACH-Konsortium (Chronic Conditions in Adolescents – Implementation and Evaluation of Patient-centered Collaborative Healthcare) untersucht die psychosoziale Situation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit chronischen körperlichen Erkrankungen. Zur Untersuchung der psychischen Komorbidität wurden bisher 1.023 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 im Alter von 12–21 Jahren bei Routinevorstellungen in der Klinik bzw. Ambulanz mittels der Screening-Fragebogen Patient Health Questionnaire (PHQ-9) und Generalized Anxiety Disorder Scale-7 (GAD-7) zu Angst- und Depressionssymptomen befragt. 29,8 % der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeigten ein auffälliges Screening-Ergebnis. Dabei wurden 17,8 % der Fragebogen zu Angstsymptomen und 25,6 % der Fragebogen zu Depressionssymptomen auffällig mit Gesamtscore-Werten ≥ 7 in GAD-7 bzw. PHQ-9 beantwortet. Patienten mit erhöhten Depressions- und Angstwerten wiesen im Mittel einen deutlich höheren medianen HbA1c-Wert als Zeichen einer schlechteren Stoffwechseleinstellung auf (8,33 [8,09; 8,56]) als Patienten mit unauffälligem Screening (7,58 [7,48; 7,68]; p < 0,0001). Angesichts der hohen Prävalenz auffälliger Depressions- und Angstwerte und der Assoziation mit höheren HbA1c-Werten sollte bei allen Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 regelmäßig das Vorliegen psychischer Belastungen abgeklärt werden. Dies könnte eine frühzeitige Diagnose einer psychischen Komorbidität und Intervention ermöglichen. Auf der Basis der Studien im COACH-Projekt können nun evidenzbasierte Empfehlungen für die interdisziplinäre Gesundheitsversorgung von Jugendlichen mit chronischen körperlichen Erkrankungen erstellt werden, die die psychischen Komorbiditäten systematisch berücksichtigen.


Pneumologie ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Jens Gottlieb ◽  
Philipp Capetian ◽  
Uwe Hamsen ◽  
Uwe Janssens ◽  
Christian Karagiannidis ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Sauerstoff (O2) ist ein Arzneimittel mit spezifischen biochemischen und physiologischen Eigenschaften, einem definierten Dosis-Wirkungsbereich und mit unerwünschten Wirkungen. Im Jahr 2015 wurden 14 % von über 55 000 Krankenhauspatienten in Großbritannien mit O2 behandelt. Nur 42 % der Patienten hatten dabei eine O2-Verordnung. Gesundheitspersonal ist oft unsicher über die Relevanz einer Hypoxämie, und es besteht ein eingeschränktes Bewusstsein für die Risiken einer Hyperoxämie. In den letzten Jahren wurden zahlreiche randomisierte kontrollierte Studien zu Zielen der Sauerstofftherapie veröffentlicht. Eine nationale Leitlinie ist deswegen dringend erforderlich. Methoden Im Rahmen des Leitlinienprogramms der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) wurde unter Beteiligung von 10 Fachgesellschaften eine S3-Leitlinie entwickelt und im Juni 2021 veröffentlicht. Bis zum 1. 2. 2021 wurde eine Literaturrecherche durchgeführt, um 10 Schlüsselfragen zu beantworten. Zur Klassifizierung von Studientypen hinsichtlich ihrer Validität wurde das Oxford Centre for Evidence-Based Medicine (CEBM) System („The Oxford 2011 Levels of Evidence“) verwendet. Grading of Recommendations, Assessment, Development and Evaluation (GRADE) wurde verwendet und zur Bewertung der Evidenzqualität und zur Einstufung von Leitlinienempfehlungen wurde ein formaler Konsensbildungsprozess durchgeführt. Ergebnisse Die Leitlinie enthält 34 evidenzbasierte Empfehlungen zu Indikation, Verordnung, Überwachung und Abbruch der Sauerstofftherapie in der Akutversorgung. Die Hauptindikation für die O2-Therapie ist Hypoxämie. In der Akutmedizin sollten sowohl Hypoxämie als auch Hyperoxämie vermieden werden. Hyperoxämie scheint mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden zu sein, insbesondere bei Patienten mit Hyperkapnie. Die Leitlinie empfiehlt Zielsauerstoffsättigung für die Akuttherapie mit O2 ohne Differenzierung zwischen Diagnosen. Zielbereiche sind abhängig vom Hyperkapnierisko und Beatmungsstatus. Die Leitlinie bietet einen Überblick über verfügbare Sauerstoffzufuhrsysteme und enthält Empfehlungen für deren Auswahl basierend auf Patientensicherheit und -komfort. Fazit Dies ist die erste nationale Leitlinie zum Einsatz von Sauerstoff in der Akutmedizin. Sie richtet sich an medizinisches Fachpersonal, das Sauerstoff außerklinisch und stationär anwendet. Sie ist bis zum 30. 06. 2024 gültig.


Author(s):  
Julia Hoffmann ◽  
Nadja Haiden ◽  
Jürgen Babl ◽  
Christoph Fusch ◽  
Brar Piening ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die Leitlinien der „European Society for Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition“ (ESPGHAN) liefern evidenzbasierte Empfehlungen zu parenteraler Ernährung (PE) von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen. Im Jahr 2013 wurde gezeigt, dass sie in Westeuropa nur teilweise angewendet werden und ihre klinische Implementierung verbessert werden sollte. Ziel der Arbeit Ziel dieser Arbeit ist, die derzeitige Anwendung der ESPGHAN-Leitlinien in Deutschland sowie Barrieren, die die Umsetzung verhindern, abzubilden. Material und Methoden Zusammen mit einer Expertengruppe und Institutionen aus dem deutschsprachigen Raum hat die „European Foundation for the Care of Newborn Infants“ (EFCNI) eine Befragung durchgeführt. Mit einem Online-Fragebogen wurden Pädiaterinnen/Pädiater (PÄD) und Krankenhausapothekerinnen/Krankenhausapotheker (KHA) aus deutschen Perinatalzentren und Krankenhausapotheken bezüglich der Umsetzung der Leitlinien befragt. Die Ergebnisse wurden qualitativ und quantitativ ausgewertet. Ergebnisse und Diskussion Von 558 angeschriebenen Kontakten wurden 196 gültige Umfragen ausgewertet. Nach Eigenangaben wenden 77 % der PÄD und 48 % der KHA die ESPGHAN-Leitlinien an. Barrieren wurden innerhalb der klinischen Anwendung identifiziert und waren teilweise struktureller und/oder organisatorischer Natur. Verbesserungsbedarf wurde in der Bereitstellung von parenteralen Standardlösungen, insbesondere am Wochenende, und elektronischen Verordnungssystemen, der Verabreichung von Lipiden bereits am 1. Lebenstag und der regelmäßigen Beurteilung aller Laborparameter beobachtet.


Author(s):  
Walter A. Mihatsch ◽  
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ZusammenfassungDas Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfahl im Rote-Hand-Brief vom 02.09.2019: „Während der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren sollen entsprechend zugelassene Arzneimittel zur parenteralen Ernährung (PE), die Aminosäuren und/oder Fettemulsionen enthalten, vor Licht geschützt werden (Behältnisse und Infusionsbestecke)“.Ziel dieser Stellungnahme ist es, evidenzbasierte Empfehlungen zum Lichtschutz für Lösungen zu parenteraler und heimparenteraler Ernährung bei Säuglingen und Kindern bis zum Alter von 2 Jahren zu geben.Der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker, die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, die Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde und die Arbeitsgemeinschaft Chronisches Darmversagen der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung empfehlen in Übereinstimmung mit den internationalen Empfehlungen zur pädiatrischen parenteralen Ernährung der Fachgesellschaften ESPGHAN, ESPEN, ESPR und CSPEN: 1. Parenterale Nährlösungen, die Fette und/oder Vitamine enthalten, sind während der Applikation durch geeignete Maßnahmen vor Licht zu schützen. 2. Parenterale Nährlösungen, die keine Fette und/oder Vitamine enthalten (z. B. Lösungen mit Aminosäuren, Glucose, Elektrolyten oder Spurenelementen) bedürfen keines speziellen Lichtschutzes. 3. Bei heimparenteraler Ernährung können im Hinblick auf die kindlichen Bedürfnisse normale Spiralleitungen verwendet werden, solange lichtschützende Spiralleitungen nicht verfügbar sind.


2020 ◽  
Vol 45 (05) ◽  
pp. 348-355
Author(s):  
Dorothee Volkert

ZusammenfassungMalnutrition und Dehydration zählen zu den häufigsten geriatrischen Syndromen mit weitreichenden klinischen Folgen. Zudem gewinnt die Problematik der Adipositas auch im hohen Alter zunehmend an Bedeutung. Dieser Beitrag präsentiert zentrale evidenzbasierte Empfehlungen zur Prävention und Therapie der genannten Ernährungsprobleme aus der aktuellen europäischen ESPEN-Leitlinie.


2020 ◽  
Vol 82 (11) ◽  
pp. 885-889
Author(s):  
Claudia Christof ◽  
Barbara Nußbaumer-Streit ◽  
Gerald Gartlehner

Zusammenfassung Hintergrund Trotz beachtlicher Fortschritte im Kampf gegen Tuberkulose, stellt diese nach wie vor die am häufigsten zum Tode führende bakterielle Infektionskrankheit weltweit dar. Jedes Jahr versterben weltweit nach wie vor bis zu 10 Mio. Menschen an Tuberkulose. Die World Health Assembly hat es sich zum Ziel gesetzt die Zahl der Tuberkulose-Toten bis zum Jahr 2030 um 90% zu senken, die Zahl der Neuansteckungen um 80%. Hierbei sollte besonderes auf Maßnahmen zur Prävention und Infektionskontrolle in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen und überall dort, wo das Übertragungsrisiko für das Tuberkulose-Bakterium „Mycobacterium tuberculosis“ hoch ist, gesetzt werden. Zielsetzung Ziel ist es aktualisierte und evidenzbasierte Empfehlungen für Public Health Maßnahmen zu geben, um die Ausbreitung des Tuberkulose-Bakteriums im klinischen Setting und im Tuberkulose-Management vorzubeugen. Methodik Die Leitlinie wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemäß der im WHO Handbuch zur Leitlinienentwicklung empfohlene Methode umgesetzt. Die vorliegende Publikation fasst die wichtigsten Punkte der Leitlinie zusammen und wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des WHO Collaborating Centre an der Donau-Universität Krems (Österreich) auf Deutsch übersetzt. Ergebnisse Diese Leitlinie berücksichtigt die aktuelle Studienlage und gibt Empfehlungen und Anmerkungen zur Umsetzung von Tuberkuloseprävention- und kontrolle auf Ebene von Gesundheitseinrichtungen sowie auf nationaler Ebene.


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