infektiöse komplikationen
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Der Urologe ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Kathrin Rothe ◽  
Christiane Querbach ◽  
Dirk H. Busch ◽  
Jürgen E. Gschwend ◽  
Katharina Hauner

Zusammenfassung Hintergrund Die transrektale Prostatastanzbiopsie (TRPB) gehört zu den häufigsten interventionell-urologischen Eingriffen in Deutschland. Es wird leitliniengerecht eine kurzeitige periprozedurale Antibiotikaprophylaxe (PAP) empfohlen. Die Indikationsrücknahme von Fluorchinolonen als PAP-Substanz durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte macht die Verwendung alternativer Substanzen notwendig. Ziele Im Rahmen der Studie wurde die klinische Praxis der PAP bei TRPB mit Fokus auf infektiöse Komplikationen im Vergleich zwischen Fluorchinolon- und Cotrimoxazol-PAP evaluiert. Methodik Es handelt sich um eine retrospektive monozentrische Auswertung klinischer Routinedaten von Patienten mit TRPB zwischen 03.01.2019 und 28.01.2021. Ergebnisse Es wurden 508 erwachsene männliche Patienten eingeschlossen, das mediane Alter betrug 68 Jahre. 55,9 % erhielten eine Cotrimoxazol-PAP, 40,0 % eine Fluorchinolon-PAP. Insgesamt traten in 5,5 % postinterventionelle Komplikationen auf, davon 50,0 % infektiöse Komplikationen. Der Vergleich von Cotrimoxazol- und Fluorchinolon-PAP ergab keinen Unterschied der Komplikationsraten. Bei aufgrund von Komplikationen durchgeführten mikrobiologischen Urinuntersuchungen zeigten sich Erregernachweise mit Resistenz gegenüber der zuvor eingesetzten PAP im Sinne einer Selektion. Schlussfolgerung Eine Cotrimoxazol-PAP für TRPB ist verglichen mit dem bisherigen Standard einer Fluorchinolon-PAP nicht mit vermehrt infektiösen Komplikationen assoziiert. Die präinterventionelle Analyse von Keimspektrum und Resistenz ermöglicht den Einsatz einer gezielten Prophylaxe und kann somit Komplikationen reduzieren.


2021 ◽  
Author(s):  
◽  
Rafael Felix Serve

Traumatische Verletzungen fordern jährlich über fünf Millionen Todesopfer. Sie sind bei unter 45-Jährigen die häufigste Ursache für Tod und körperliche Behinderung dar. Ein Polytrauma verursacht eine schwere Belastung für das Immunsystem und ist häufig von schweren Störungen der Immunregulation gekennzeichnet. Die Immunreaktion übersteigt bei schweren Traumata das für lokale Reparaturmechanismen notwendige Maß, und so kommt es je nach Ausmaß der Verletzungen innerhalb der ersten Minuten bis Stunden zu einer systemischen Hyperinflammation, dem sogenannten Systemischen Inflammatorischen Response- Syndrom (SIRS). Auch in nicht verletzten Organen verursacht SIRS Störungen in der Endothel-Funktion, wodurch die Mikrozirkulation in diesen Organgen beeinträchtigt ist. In der Folge kommt es zu interstitieller Ödembildung, zur Gewebsinfiltration durch Leukozyten und zu Zelluntergang. Diese Prozesse können zur Fehlfunktion von Organen bis hin zum Organversagen, und, da sie häufig in mehreren Organen gleichzeitig ablaufen, auch zum klinisch dann oft schwer beherrschbaren Multiorganversagen (MOV) führen. Auf der anderen Seite stoßen schwere Verletzungen antiinflammatorische Prozesse an, die zu einer ausgeprägten Immunsuppression führen können, dem Kompensatorischen Antiinflammatorischen Response-Syndrom (CARS), mit der Folge, dass polytraumatisierte Patienten erhöht anfällig für infektiöse Komplikationen sind. Die beschriebenen Funktionsstörungen des Immunsystems sind ein wichtiger Mortalitätsfaktor von polytraumatisierten Patienten. Während wir SIRS und seine Folgen über die letzten Jahre immer besser verstehen, mit signifikanten Fortschritten auch für die klinische Handhabung dieser Komplikationen des Polytraumas, ist CARS weit schlechter untersucht. Während der post-traumatschen Immunantwort spielen nicht nur Zellen der angeborenen, sondern auch solche der erworbenen Immunabwehr eine wichtige Rolle. So sind regulatorische T-Zellen (Treg) entscheidend an der posttraumatischen Immunsuppression beteiligt. Treg beeinflussen die immunologische Homöostase Treg mit einem Arsenal immunsuppressiver Werkzeuge. Sie töten oder beeinflussen beispielsweise antigenpräsentierende Zellen oder T-Effektorzellen und verändern das Zytokinmilieu und metabolische Signalwege. Nach einem Trauma kann eine überschießende Aktivität von Treg die immunologische Balance so beeinträchtigen, dass eine posttraumatische Immunsuppression entsteht oder intensiviert wird. Die hier vorgestellte Studie Ziel dient daher dem besseren Verständnis der Dynamik von Treg nach einer stattgehabten traumatischen Verletzung. Dafür untersuchten wir die Verläufe verschiedener Subpopulationen von Treg im Blut schwer verletzter Patienten. Da der Forschung am Menschen in vivo enge ethische und methodologische Grenzen gesetzt sind, nehmen Tiermodelle in der Traumaforschung einen hohen Stellenwert ein. Daher verglichen wir die an Patienten erhobenen Daten über die posttraumatische Dynamik von Treg mit den Verläufen in einem adäquaten Tiermodell. Aufgrund der guten anatomischen, physiologischen und genetischen Ähnlichkeit zum Menschen werden Tiermodelle am Schwein zunehmend beliebter. Ein Polytraumamodell am Schwein existiert erst seit wenigen Jahren. Über Treg wurde in diesem Rahmen bisher nicht geforscht. Die Charakterisierung ihres Immunphänotyps und ihrer Dynamik könnte die Anwendbarkeit des Schweine-Modells für Fragen der Trauma-Forschung verbessern und gleichzeitig unser Verständnis der Pathophysiologie posttraumatischer Komplikationen wir SIRS oder Sepsis erhöhen. Bei 20 Traumapatienten (TP) mit einem Injury Severity Score (ISS) ≥ 16 wurde bei Ankunft in der Notaufnahme, nach einem und nach drei Tagen venöses Blut entnommen. Zehn gesunde Freiwillige (HV) fungierten in der Studie als Kontrollgruppe. Das Polytrauma im Großtiermodell am Schwein bestand aus einer Femurfraktur, einer Leberlazeration, einer Lungenkontusion und einem hämorrhagischen Schock, was einen ISS von 27 ergab. Auf die Traumainduktion folgte die Reanimationsphase und die chirurgische Versorgung der Femurfraktur nach dem damage-control-Prinzip. Die Blutentnahmen erfolgten bei den Versuchstieren vor und sofort nach Trauma, sowie nach 24 und 72 Stunden. Wir verglichen die Dynamik der Verläufe der Treg von TP mit denen von HV und mit Daten aus den Tierversuchen. Es herrscht noch kein wissenschaftlicher Konsens darüber, welche Kombination aus immunologischen Oberflächenmarkern die Identifikation von Treg zuverlässig gewährleisten kann. Dies liegt auch daran, dass Treg eine Gruppe verschiedener Unterpopulationen darstellen. Folglich analysierten wir verschiedene Kombinationen. Wir färbten Cluster of differentiation (CD) 4-positive und CD25-positive (CD4+CD25+), CD4+CD25+forkhead box P3 (FoxP3)+, CD4+CD25+CD127-negative (CD127−) und CD4+CD25+CD127−FoxP3+ Zellen mit Antikörpern und charakterisierten die jeweilige Gruppe mithilfe der Durchflusszytometrie. CD4+CD25+CD127− Treg sind beim Menschen bekannt. Beim Schwein werden sie in dieser Studie erstmalig beschrieben. ...


2020 ◽  
Vol 15 (4) ◽  
pp. 216-224
Author(s):  
F. A. von Samson-Himmelstjerna ◽  
T. Feldkamp ◽  
O. Witzke

Author(s):  
Michael Jan Engelhardt ◽  
Susanne Bornemann ◽  
Joachim Pfannschmidt ◽  
Holger Rüssmann ◽  
Nicolas Schönfeld ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Infektiöse Komplikationen nach lungenresezierenden Eingriffen sind mit erheblicher perioperativer Morbidität und Mortalität verbunden. Neben anderen Faktoren beeinflusst sowohl die perioperative Antibiotikaprophylaxe als auch das Management der postoperativen Pneumonie das Behandlungsergebnis. Ein lokaler Behandlungspfad soll helfen, eine rationale perioperative Antibiotikatherapie zu realisieren. Methoden Wir analysierten mikrobiologische Ergebnisse von 200 Patienten vor und nach lungenresezierenden Eingriffen von Oktober 2013 bis Oktober 2014. Unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinien, der lokalen Erreger- und Resistenzsituation sowie Prinzipien der Antibiotic Stewardship wurde ein Behandlungspfad für die perioperative Antibiotikatherapie entwickelt. Ergebnisse Mehrheitlich wurden in der präoperativen (62%) und in der postoperativen Phase (78%) gramnegative Erreger nachgewiesen. Der Anteil der Erreger mit intrinsischer Resistenz gegenüber der gängigen perioperativen Antibiotikaprophylaxe war sowohl in der präoperativen (21%) als auch in der postoperativen Phase (39%) bedeutsam. Diese Erkenntnisse wurden in den lokalen Behandlungspfad integriert. Schlussfolgerung Die gängige perioperative Antibiotikaprophylaxe erfasst nur teilweise das Erregerspektrum der präoperativen tracheobronchialen Besiedelung sowie der postoperativen Pneumonie. Sie sollte daher nicht über den Operationszeitpunkt hinaus fortgeführt werden. Eine postoperative Pneumonie sollte nach den Grundsätzen einer nosokomialen Pneumonie therapiert werden und die lokale Erreger- und Resistenzsituation berücksichtigen.


2018 ◽  
Vol 230 (06) ◽  
pp. 299-304 ◽  
Author(s):  
Ursula Creutzig ◽  
Michael Dworzak ◽  
Nils von Neuhoff ◽  
Mareike Rasche ◽  
Dirk Reinhardt

ZusammenfassungDie Behandlung der Akuten Promyelozyten-Leukämie (APL) hat sich in den letzten Jahren deutlich geändert. Heute können APL Patienten mit Standardrisiko – (auch als Niedrigrisiko bezeichnet) ohne Chemotherapie nur mit all-trans-Retinsäure (ATRA) und Arsentrioxid (ATO) behandelt werden. Bei Hochrisikopatienten sollte eine Induktions-Chemotherapie hinzugefügt werden. Die kurativen Ergebnisse sind gut und vergleichbar mit jenen, die in der Vergangenheit mit Chemotherapie plus ATRA erzielt wurden. Toxizitäten, insbesondere infektiöse Komplikationen sind jedoch deutlich seltener. Das Hauptrisiko bleiben frühe letale Blutungen. Durch rechtzeitige Diagnose und frühe ATRA-Behandlung kann dieses Risiko reduziert werden. In der vorliegenden Übersicht werden die aktuellen Behandlungsstrategien und Empfehlungen für APL bei Kindern dargestellt und diskutiert.


2018 ◽  
Vol 22 (09) ◽  
pp. 411-414
Author(s):  
Daniel Kitterer

ZusammenfassungInfektiöse Komplikationen stellen weiterhin eine wichtige Komplikation der Peritonealdialyse (PD) dar. Durch technische Entwicklungen der letzten Jahrzehnte sind heutzutage Peritonitisraten möglich, die unter 0,5 Ereignissen pro Jahr (kleiner als 1 Ereignis pro 24 Monate) liegen. Die Vermeidung von Exit-site-Infektionen und die perioperative Single-Shot-Antibiotikagabe stellen weitere Möglichkeiten dar, um Peritonitiden bei PD-Patienten zu vermeiden. Bei der Antibiotikaauswahl müssen lokale Resistenzen sowie koagulasenegative Staphylokokken mit Methicillin-/Oxacillinresistenz beachtet werden. Gramnegative Keime mit Resistenzen gegen Cephalosporine stellen weiterhin erfreulicherweise eine Ausnahme dar. Sollten solche Keime zu einer Peritonitis führen, kommen Carbapeneme intraperitoneal als Alternative in Frage.


2018 ◽  
Vol 39 (08) ◽  
pp. 525-532
Author(s):  
Thomas Lehrnbecher ◽  
Andreas Groll ◽  
Philipp Agyeman ◽  
Roland Ammann ◽  
Andishe Attarbaschi ◽  
...  

ZusammenfassungKrebskranke Kinder und Jugendliche haben aufgrund der Beeinträchtigung ihres Immunsystems ein erhöhtes Risiko für Infektionen. Die Neutropenie ist der wichtigste Risikofaktor für infektiöse Komplikationen, und Fieber in der Neutropenie stellt einen pädiatrischen Notfall dar. Während für Erwachsene mit Fieber in der Neutropenie bereits seit langem Leitlinien existieren, finden sich eigene Leitlinien für Kinder und Jugendliche erst seit wenigen Jahren. Sie sind von Bedeutung, da pädiatrische Patienten sich von Erwachsenen in vielen Punkten wie Grunderkrankung, Komorbidität sowie verfügbare Arzneimittel unterscheiden. Im vorliegenden Artikel werden die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jüngst erschienenen interdisziplinären Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) sowie einer Leitlinie eines internationalen Expertenpanels für Kinder mit Fieber und Neutropenie herausgearbeitet und diskutiert.


2018 ◽  
Vol 230 (03) ◽  
pp. 115-121 ◽  
Author(s):  
Thomas Lehrnbecher ◽  
Andreas Groll ◽  
Philipp Agyeman ◽  
Roland Ammann ◽  
Andishe Attarbaschi ◽  
...  

ZusammenfassungKrebskranke Kinder und Jugendliche haben aufgrund der Beeinträchtigung ihres Immunsystems ein erhöhtes Risiko für Infektionen. Die Neutropenie ist der wichtigste Risikofaktor für infektiöse Komplikationen, und Fieber in der Neutropenie stellt einen pädiatrischen Notfall dar. Während für Erwachsene mit Fieber in der Neutropenie bereits seit langem Leitlinien existieren, finden sich eigene Leitlinien für Kinder und Jugendliche erst seit wenigen Jahren. Sie sind von Bedeutung, da pädiatrische Patienten sich von Erwachsenen in vielen Punkten wie Grunderkrankung, Komorbidität sowie verfügbare Arzneimittel unterscheiden. Im vorliegenden Artikel werden die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jüngst erschienenen interdisziplinären Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) sowie einer Leitlinie eines internationalen Expertenpanels für Kinder mit Fieber und Neutropenie herausgearbeitet und diskutiert.


2017 ◽  
Vol 21 (07) ◽  
pp. 330-330
Author(s):  
Jörg Latus ◽  
Daniel Kitterer

In den Anfängen der modernen Peritonealdialyse (PD) war die Peritonitis die gefürchtetste Komplikation 1. Trotz technischer Verbesserungen spielen infektiöse Komplikationen (PD-assoziierte Peritonitis, Exit- und Tunnelinfektionen) weiterhin eine wichtige Rolle. Einige „Neuerungen“ der kürzlich erschienenen, aktualisierten ISPD-Guidelines sollen im Folgenden erläutert werden.


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