ZusammenfassungLockerungen spinaler Implantate sind ein typisches Problem, das insbesondere Pedikelschrauben betrifft. Meist werden Probleme der Knochenqualität oder technische Aspekte der Instrumentierung für Implantatlockerungen verantwortlich gemacht.Allerdings finden sich zunehmende Berichte von Implantat-assoziierten ‚low grade‘ Infektionen als Ursache von Schraubenlockerungen. Diese ‚low grade‘ Infektionen sind oftmals mit der Bildung eines bakteriellen Biofilms assoziiert, sodass zum Infektionsnachweis eine Sonikation der explantierten Implantate erfolgen muss. Zur konsequenten Sanierung von Implantat-assoziierten ‚low grade‘ Infektionen ist eine Entfernung oder ein Wechsel der besiedelten Implantate gefolgt von einer mehrwöchigen Antibiotikatherapie notwendig. Ein einfacher Tausch gelockerter Pedikelschrauben ist nicht ausreichend. Um diesem Problem gerecht zu werden, muss sich zum einen die Behandlung explantierten Materials ändern – Sonikate müssen durchgeführt werden, zum zweiten müssen konsequente Implantatwechsel bzw. -entfernungen erfolgen, und es muss über eine suffiziente Dauer eine Antibiose mit einem Biofilm-gängigen Antibiotikum erfolgen.