scholarly journals Aktuelle Therapie der chronischen Hepatitis C bei Kindern und Jugendlichen

Author(s):  
S. Wirth ◽  
Dagmar Schreiber-Dietrich ◽  
Christoph F. Dietrich

ZusammenfassungZur Behandlung der chronischen Hepatitis C wurden in den letzten Jahren direkt wirkende antivirale Medikamente (DAA) zugelassen und sind bei Erwachsenen etabliert. Sie machten die interferonbasierten Therapien obsolet. Auch für Kinder und Jugendliche stehen seit Kurzem einige DAA zur Verfügung, die überwiegend ab dem Alter von 3 Jahren eingesetzt werden können.Die chronische Hepatitis C wird bei Kindern überwiegend vertikal übertragen und ist selten. Sie ist zwar zunächst eine wenig aktive und progrediente Erkrankung, kann aber im Erwachsenenalter in eine Leberzirrhose mit der Folge eines hepatozellulären Karzinoms übergehen. Die Diagnose ist mit der Bestimmung des Anti-HCV (IgM/IgG) und der HCV-RNA im Serum mit Genotypisierung leicht zu stellen. Die DAA werden oral appliziert und ausgesprochen gut toleriert. Drei Wirkstoffkombinationen stehen aktuell zur Verfügung, und 2021 wird eine weitere zugelassen. Die Heilungschancen sind mit über 95 % ausgesprochen gut und anhaltend.Im eigenen Krankengut wurden 25 Jungen und Mädchen überwiegend mit Genotyp 1 im Alter von 4 bis 17 Jahren mit DAA behandelt. Unabhängig von der Höhe der HCV-RNA im Serum waren alle bereits nach 4 Wochen HCV-RNA negativ und erzielten einen dauerhaften Erfolg.Die wesentliche Aufgabe ist nun, alle Kinder und Jugendlichen mit einer chronischen Hepatitis C zu identifizieren. Bei der äußerst guten Heilungschance kann davon ausgegangen werden, dass das Eradikationsziel in dieser Altersgruppe in absehbarer Zeit erreicht werden kann.

Author(s):  
Martin Schäfer ◽  
Thomas Berg

<B>Ziel:</B> Übersicht zur Problematik der chronischen Hepatitis-C-Virus-(HCV)-Infektion bei Patienten mit intravenöser Drogenabhängigkeit. </P><P><B>Methodik:</B> Zusammenfassung und Interpretation aktueller Studien zur Epidemiologie und Therapie. </P><P><B>Ergebnisse:</B> HCV-infizierte drogenabhängige Patienten werden häufig von einer Therapie mit (Peg)-Interferon-alpha und Ribavirin ausgeschlossen. Studien der letzten Jahre zeigen jedoch, dass insbesondere bei Patienten in Methadonsubstitution Heilungsraten erzielt werden können, die vergleichbar sind mit langfristigen Ansprechraten in Kollektiven ohne Suchterkrankung. </P><P><B>Schlussfolgerungen:</B> Chronisch HCV-infizierte Patienten mit einer Drogenabhängigkeit müssen bei individueller Therapieentscheidung und interdisziplinärer Betreuung nicht von einer antiviralen Therapie ausgeschlossen werden. Weitere prospektive Studien werden jedoch benötigt.


2008 ◽  
Vol 119 (37) ◽  
pp. 1239-1242 ◽  
Author(s):  
F. L. Dumoulin ◽  
P. Klein ◽  
H. P. Fischer ◽  
U. Spengler ◽  
T. Sauerbruch

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document