scholarly journals Charakteristika und klinische Manifestation katheterassoziierter Thrombosen bei Frühgeborenen

Author(s):  
S. Tippmann ◽  
K. Schmitz ◽  
C. Whybra ◽  
G. Staatz ◽  
C. Kampmann ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund In der Neonatologie sind peripher eingeführte zentrale Katheter ein häufiger Zugangsweg zur parenteralen Ernährung und Verabreichung von Medikamenten und Flüssigkeit. Die Vorteile stehen den Risiken wie Infektion, Thrombose und Fehllage gegenüber. Fragestellung Welche Charakteristika und klinischen Zeichen weisen auf das Vorliegen einer katheterassoziierten Thrombose hin? Material und Methoden In einer retrospektiven Betrachung aus dem Zeitraum 2010–2016 wurden alle Fälle von katheterassoziierten Thrombosen untersucht. Identifiziert wurden 10 Frühgeborene, deren Indikation zur Katheteranlage, Zugangsweg, Lage der Katheterspitze, Liegedauer, klinische Symptome und Krankheitsverlauf analysiert wurden. Ergebnisse Bei 10 Frühgeborenen mit einem Gestationsalter von 23 + 4 bis 34 + 5 SSW wurden 11 Thromboseereignisse beobachtet. Zehn der 11 Thromboseereignisse betrafen die V. cava inferior nach Katheteranlage an der unteren Extremität. Die Indikation zur Katheteranlage waren parenterale Ernährung und chirurgische Eingriffe. Bei 9 Patienten traten perinatale Komplikationen auf. Bei allen Patienten bestand während der Liegedauer der Katheter der Verdacht auf eine Infektion. Das Auftreten der Thrombose wurde nach 3 bis 27 Tagen sonographisch dokumentiert. In 8 Thromboseereignissen war eine Thrombozytopenie, in 4 Fällen eine Beinschwellung auffällig. Diskussion Das Patientenkollektiv zeigt Gemeinsamkeiten im klinischen Verlauf und bei den Symptomen, welche auf das Vorliegen einer Thrombose deuten. Auffällig ist außerdem, dass die meisten Thromboseereignisse das Stromgebiet der V. cava inferior betrafen.

2017 ◽  
Vol 74 (9) ◽  
pp. 495-502
Author(s):  
Javier Blanco ◽  
Christian Kätterer

Zusammenfassung. Die Spastik kann als eine motorische Störung bezeichnet werden, die zu einer geschwindigkeitsabhängigen Zunahme des Muskeldehnungsreflexes führt und auf einen abnormen intraspinalen Prozess mit einem verstärkten afferenten Input beruht. Sie gilt als eine wesentliche Komponente des „Syndroms des ersten motorischen Neurons“, entsteht üblicherweise nach Schädigungen des Zentralnervensystems und führt zu beträchtlichen Einschränkungen der Motorik und Lebensqualität. Die quantitative Erfassung der Spastik und der Muskelspasmen ist von hoher Bedeutung, um das Potential möglicher Behandlungseffekte abschätzen zu können. Ein spezialisiertes und zielorientiertes Managementprogramm ist die Hauptvoraussetzung für eine erfolgreiche Spastikbehandlung. In dieser Arbeit werden die Entstehungsmechanismen, die Indikationsstellung und die Wirkungen und Nebenwirkungen der üblichen und akzeptierten therapeutischen Spastikkonzepte diskutiert. Diese beinhalten die orale Medikation mit zentral aktiven Antispastika wie Baclofen und Tizanidin sowie auch Benzodiazepine und peripher wirkende Substanzen wie das Dantrolen. Darüber hinaus werden auch interventionelle Therapien wie fokale Botox-Injektionen und die Behandlung mit intrathekalem Baclofen mittels programmierbarer Pumpe diskutiert. Chirurgische Eingriffe zur Spastikbehandlung wie die selektive dorsale Rhizotomie oder die Neurektomie sind viel seltener geworden und für einige Autoren gelten sie sogar als obsolet.


2020 ◽  
Vol 77 (5) ◽  
pp. 177-177
Author(s):  
Aristomenis Exadaktylos

Swiss Surgery ◽  
1999 ◽  
Vol 5 (6) ◽  
pp. 281-287 ◽  
Author(s):  
Schindele ◽  
Hackenbruch ◽  
Sutter ◽  
Schärer ◽  
Leutenegger

Häufige Frakturen im Bereich der Schulter betreffen je nach Alter die Clavicula oder den proximalen Humerus. Die Indikation zur operativen Stabilisierung ist bei Luxationsfrakturen des lateralen Claviculaendes und bei instabilen und dislozierten Frakturen des proximalen Humerus grosszügig zu stellen. Werden Kirschner-Drähte zur Osteosynthese eingesetzt muss in hohem Masse mit Drahtwanderungen oder Drahtbrüchen gerechnet werden. In mehreren Fällen wird in der Literatur auf diese Komplikation hingewiesen. Anhand von vier Fallbeispielen möchten wir Ursachen und technische Voraussetzungen aufzeigen, die bei dieser operativen Variante zu lebensbedrohlichen Komplikationen durch eine sekundäre Migration führen können. Dies unter Umständen nach Jahren und ohne klinische Symptome. Die Indikation zur Kirschnerdraht-Osteosynthese muss vor allem bei vorliegender Osteoporose zurückhaltend gestellt werden. Regelmässige Kontrollen in der postoperativen Phase werden empfohlen, die Entfernung der Drähte sollte bei konsolidierter Fraktur frühzeitig geplant werden.


Praxis ◽  
2015 ◽  
Vol 104 (24) ◽  
pp. 1343-1345
Author(s):  
Magdalena Necek ◽  
Ewelina Biskup
Keyword(s):  

Stiller Riese Zusammenfassung. Der solitäre fibröse Tumor (SFT) ist eine seltene Neoplasie. Am häufigsten nimmt er seinen Ausgang von der pulmonalen Pleura. Klinische Symptome treten oft erst auf, nachdem der Tumor eine erstaunliche Dimension erreicht hat und benachbarte Strukturen komprimiert. Die Diagnose erfolgt (immuno-) histologisch. Therapeutisch steht die chirurgische Totalresektion im Vordergrund. Wichtig ist eine langfristige und regelmässige Nachsorge, da Rezidive vorkommen und mit einer schlechten Prognose assoziiert sind.


2019 ◽  
Vol 47 (02) ◽  
pp. 132-132
Author(s):  
Sebastian Ganz

Nathues C, Janssen E, Duengelhoef A et al. Cross-sectional study on risk factors for Porcine Reproductive and Respiratory Syndrome virus sow herd instability in German breeding herds. Acta Vet Scand 2018; 60 (1): 1–8 In mit PRRSV (Porcine Reproductive and Respiratory Syndrom Virus) infizierten Schweinebeständen zeigen die Tiere oftmals ernsthafte klinische Symptome. Die Schwere der Symptomatik hängt von der Virulenz der jeweiligen Virusstämme ab. Deshalb ist die Impfung gegen diesen Erreger sinnvoll und wird empfohlen, auch wenn sie nicht immer klinische Fälle verhindert bzw. das Virus vollends eliminiert. Aufgrund dessen rückt die Prävention durch Verbesserung der innerbetrieblichen Abläufe zunehmend in den Fokus. Um solche Maßnahmen erfolgreich etablieren zu können, ist es wichtig, den epidemiologischen Status der Herde und mögliche Risikofaktoren zu kennen. Ziel der Studie war deshalb, die Prävalenz der Infektion in Sauenbetrieben in Norddeutschland zu eruieren und verschiedene Arbeitsabläufe hinsichtlich des Risikos der Erregerverbreitung zu untersuchen.


2011 ◽  
Vol 42 (01) ◽  
Author(s):  
B. Feddersen ◽  
M. Einhellig ◽  
J. Remi ◽  
S. Noachtar

2010 ◽  
Vol 30 (03) ◽  
pp. 147-155
Author(s):  
M. Gaubitz

ZusammenfassungBis zu 30 Prozent der Patienten mit einer Psoriasis leiden an einer Psoriasis-Arthritis. Diese kann sich klinisch sehr unterschiedlich präsentieren: als periphere Arthritis wie auch als axiale Manifestation oder auch als Daktylitis oder Enthesitis. Keinesfalls ist die Psoriasis-Arthritis die harmlose Variante der rheumatoiden Arthritis, sondern eine häufig schwerwiegende und progressiv verlaufende Erkrankung mit bedeutsamen Komorbiditäten. Die inzwischen im internationalen Konsens erarbeiteten Therapieempfehlungen berücksichtigen die führende klinische Manifestation. Bei der peripheren Arthritis wird nach nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und gegebenenfalls intraartikulären Steroiden zum Einsatz von DMARDs, speziell Methotrexat (MTX), geraten. Bei der axialen Verlaufsform hingegen konnten DMARDs keine Wirksamkeit zeigen und sollten nicht eingesetzt werden. Bei Patienten mit Daktylitis oder Enthesitis besteht zwar keine hohe Evidenz für die Wirksamkeit der DMARDs, ein Versuch sollte aber eingeleitet werden. Ein Durchbruch in der Therapie aller klinischen Manifestationsformen war die Einführung der Biologika, speziell der TNF-alpha-Inhibitoren. Neben der beeindruckenden Wirksamkeit bei allen klinischen Symptomen (auch der axialen Erkrankung, der Daktylitis und Enthesitis) vermochten die TNF-alpha-Inhibitoren auch die radiologische Progression zu unterdrücken und verbesserten signifikant die Lebensqualität der Patienten. Für das Monitoring der Patienten stehen eine Reihe von Aktivitätsscores zur Verfügung. Diese erscheinen jedoch für die Alltagsarbeit oft umständlich. Der regelmäßige Patientenkontakt mit gründlicher Befragung, Untersuchung der Gelenke, Erfassung der subjektiven Aktivitätseinschätzung des Patienten, radiologischen Kontrollen – anfangs enger, später in größeren Abständen – sowie auch regelmäßiger Laborkontrolle ist eine gute Grundlage für eine wirksame und sichere Therapie.


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