Soziale Erwünschtheit in der Schmerztherapie

Der Schmerz ◽  
2014 ◽  
Vol 28 (4) ◽  
pp. 384-390 ◽  
Author(s):  
N. Nestler ◽  
C. Maier ◽  
J. Osterbrink
2004 ◽  
Vol 25 (3) ◽  
pp. 123-139 ◽  
Author(s):  
Christine Altstötter-Gleich

Zusammenfassung: Es werden zwei Studien zur Testgüte eines Messinstruments (GTS+) berichtet, das auf der Basis der Items des BSRI und des EPAQ sowie eines Itempools zur Erfassung von Expressivität und Instrumentalität ( Altstötter-Gleich, 1996 , 1998 ) konstruiert wurde. Es enthält Adjektive, die einerseits gut zwischen Geschlechterstereotypen trennen und andererseits über eine hohe soziale Erwünschtheit verfügen. Explorative und konfirmatorische Faktorenanalysen verweisen auf die Separierbarkeit der Dimensionen Expressivität und Instrumentalität, die interne Konsistenz der Skalen ist hoch. Am Beispiel von Konstrukten der psychischen Gesundheit, erhoben mittels des Trierer Persönlichkeitsfragebogens ( Becker, 1989 ) und des NEO-FFI ( Borkenau & Ostendorf, 1993 ), werden erste Belege für die Konstruktvalidität der Skala erbracht, indem aus dem Androgyniekonzept ableitbare Annahmen zum Zusammenhang zwischen Expressivität, Instrumentalität und Facetten psychischer Gesundheit überprüft werden.


Diagnostica ◽  
2001 ◽  
Vol 47 (3) ◽  
pp. 153-162 ◽  
Author(s):  
Andreas Maercker ◽  
Robert Langner

Zusammenfassung. Die deutschsprachigen Versionen der Selbstbeurteilungsfragebögen “Persönliche Reifung nach Belastungen“ (PRB) und “Posttraumatische Persönliche Reifung“ (PPR) werden vorgestellt und teststatistisch überprüft. Der PRB-Fragebogen ist eindimensional, während der PPR-Fragebogen fünf Subskalen umfaßt: Neue Möglichkeiten, Beziehungen zu Anderen, Persönliche Stärken, Wertschätzung des Lebens und Religiöse Veränderungen. Die untersuchte Stichprobe (N = 141; MAlter = 37.5 Jahre, SD = 17.8, Altersbereich 19-78 Jahre; 63.8% weiblich) setzt sich aus Teilstichproben älterer Studenten mit schweren Lebensereignissen sowie Patienten aus internistischen Kliniken zusammen. Es werden Angaben zur Reliabilität, faktoriellen und diskriminanten Validität der beiden Fragebögenversionen gemacht, die die Faktorenstruktur der englischsprachigen Originalversionen weitgehend bestätigen. Beide Fragebögen korrelieren sehr hoch miteinander. Zur externen Validierung der Fragebögen wurden Bewältigungsstrategien, wahrgenommene soziale Unterstützung, Symptome der Posttraumatischen Belastungsreaktion sowie die soziale Erwünschtheit untersucht. Aufgrund von theoretischen und faktorstrukturellen Gesichtspunkten wird die Verwendung des fünf Dimensionen erfassenden PPR-Fragebogens empfohlen. Offene Probleme der Validierung werden abschließend diskutiert.


2020 ◽  
Vol 71 (2) ◽  
pp. 89-95 ◽  
Author(s):  
Tanja Burgard ◽  
Michael Bosnjak ◽  
Nadine Wedderhoff

Zusammenfassung. Paneldaten sind für die Untersuchung kausaler Zusammenhänge und die Beantwortung längsschnittlicher Fragestellungen unverzichtbar. Es ist allerdings umstritten, welchen Effekt die wiederholte Befragung von Panelteilnehmern auf die Qualität von Paneldaten hat. Der zu erwartende Lerneffekt der Teilnehmer bei wiederholter Teilnahme wird als Panelkonditionierung bezeichnet und kann sowohl positive als auch negative Folgen für die Validität der Paneldaten aufweisen. Insbesondere bei sensitiven Items werden Auswirkungen auf die soziale Erwünschtheit der gemachten Angaben erwartet. Die verfügbare Evidenz zu Konditionierungseffekten bei sensitiven Fragen legt unterschiedliche Effekte je nach Art der Frage nahe und wurde bisher lediglich in Form narrativer Reviews aufgearbeitet. In der vorliegenden Meta-Analyse werden anhand der verfügbaren experimentellen Evidenz (154 Effektstärken aus 19 Berichten) Konditionierungseffekte in Abhängigkeit von der Art der Frage, sowie der Häufigkeit und der Abstände zwischen den Erhebungen (Dosiseffekte) untersucht. Standardisierte Mittelwertunterschiede zwischen wiederholt teilnehmenden und erstmalig teilnehmenden Probanden werden mittels Mehrebenen-Meta-Regressionen analysiert. Dabei zeigen sich nur geringe Effekte vorheriger Befragungen auf das Antwortverhalten in Folgewellen. Nach aktuellem Stand kann daher davon ausgegangen werden, dass die Qualität von Paneldaten nicht in relevantem Maße von Konditionierungseffekten beeinflusst wird. Grenzen der vorliegenden Meta-Analyse und relevante Forschungslücken werden diskutiert.


2007 ◽  
Vol 6 (1) ◽  
pp. 12-27 ◽  
Author(s):  
Hans-Werner Bierhoff ◽  
Theo Schülken ◽  
Matthias Hoof

Zusammenfassung. Die Skalen der Einstellungsstruktur ehrenamtlicher Helfer - ein Fragebogen zur Messung der Bereitschaft, freiwillige Beiträge in Nonprofit-Organisationen zu leisten - werden vorgestellt. Der Fragebogen erfasst acht Ziele, die entweder selbstdienliche oder altruistische Anreize für freiwillige Arbeit repräsentieren: Soziale Bindung, Selbsterfahrung, Selbstwert, soziale Beeinflussung, Berufsausgleich, Karriere, soziale Verantwortung und politische Verantwortung. Die Skalen wurden in drei Untersuchungen entwickelt, von denen zwei mit ehrenamtlichen Helfern und eine mit Studierenden durchgeführt wurden. Die theoretisch angenommenen Einstellungsdimensionen, die den acht Skalen zugrunde liegen, lassen sich faktorenanalytisch auf der Basis der Fragebogenitems bestätigen. Die acht Einstellungsdimensionen ihrerseits werden durch zwei übergeordnete Dimensionen repräsentiert, die sich als selbstdienliche und altruistische Orientierung bezeichnen lassen. Antworten auf dem Fragebogen werden nur geringfügig durch soziale Erwünschtheit beeinflusst. Weitere Ergebnisse sprechen für die Konstruktvalidität einzelner Einstellungsskalen. Anwendungsfelder des Fragebogens werden dargestellt.


2004 ◽  
Vol 33 (4) ◽  
Author(s):  
Volker Stocké

ZusammenfassungDie Rational-Choice Theorie und deren Generalisierung im Modell der Frame Selektion beanspruchen beide eine vollständige und die Interdependenz der Entstehungsfaktoren berücksichtigende Erklärung des sozial erwünschten Antwortverhaltens in Umfragen. Die hierbei vorhergesagten Erklärungsfaktoren wurden bisher nur unvollständig und oft mit widersprüchlichen Ergebnissen empirisch untersucht. Der vorliegende Beitrag überprüft daher theorievergleichend zentrale Vorhersagen der beiden Ansätze am Antwortverhalten über Einstellungen zu Ausländern. Die Ergebnisse bestätigen im ersten Schritt die Vorhersagen der „reinen“ Rational-Choice Theorie, wonach mit sozial erwünschtem Antwortverhalten nur dann zu rechnen ist, wenn die motivationalen, kognitiven und sozialen Vorbedingungen gleichzeitig erfüllt sind. Diese bereits sehr differenzierte Prognose erweist sich allerdings bei der Analyse der im Modell der Frame-Selektion zusätzlich angenommenen kulturellen Faktoren als unvollständig. Mit diesen Determinanten einer „kooperativen“ Rahmung der Interviews lässt sich die vollständige Ausschaltung instrumentell rationaler Anreize durch soziale Erwünschtheit vorhersagen. Die Gültigkeit der Rational-Choice Theorie ist demnach auf wichtige, aber eben nur spezielle und im Rahmen des Modells der Frame-Selektion vorhersagbare Bedingungen beschränkt.


Author(s):  
Joachim Schahn

Zusammenfassung: Mit dem “Skalensystem zur Erfassung des Umweltbewusstseins” (3.Version; Schahn, Damian, Schurig & Füchsle, 1999 , 2000 ) wurden verschiedene Annahmen getestet, die sich auf den Zusammenhang zwischen Itemcharakteristika einerseits und Variablen aus dem Bereich “Umweltbewusstsein” andererseits bezogen. Hierzu wurden Korrelationen und multiple Regressionen auf Aggregatdatenebene berechnet, und zwar zwischen den Itemmittelwerten mehrerer Stichproben einerseits (n gesamt = 563) und den von einer Expertengruppe (n = 34) bewerteten Itemcharakteristika andererseits. Ferner wurden die Rolle der Sozialen Erwünschtheit (SE) als Moderator von Reliabilität und Validität der SEU-3-Items betrachtet. Es zeigte sich insbesondere ein starker negativer Effekt des Verhaltensaufwands und ein schwacher positiver der Umweltrelevanz auf das selbstberichtete Umweltverhalten, ferner ein starker positiver von SE auf Umwelteinstellungen. SE moderierte weder die Reliabilität noch die Validität. Davon unabhängig traten Mittelwertsunterschiede zwischen Selbst- und Fremdbeurteilenden auf, die jedoch nicht von SE abhingen.


MedienJournal ◽  
2017 ◽  
Vol 41 (3) ◽  
pp. 49-63 ◽  
Author(s):  
Dimitri Prandner ◽  
Andreas Röser

Der vorliegende Beitrag greift die aktuelle Debatte zu Survey-Mode-Effekten auf (bzgl. Stichprobe, Datengüte, Item-Non-response, soziale Erwünschtheit und die Beantwortung von offenen Fragen). Grundlage für die Diskussion sind Daten aus einer 2017 in Oberösterreich durchgeführten Befragung zu Migration und Flucht, die mittels Mixed- Mode-Design und nicht-probabilistischen Zufallsstichproben online und in Face-to- Face Befragungen erhoben wurden. Die durchgeführten Analysen zeigen deutlich, dass die in der Literatur beschriebenen Methodeneffekte, die oftmals auf Experimental daten beruhen auch in den Forschungsdaten reproduziert werden können. Die Anwendung von Mixed-Mode Erhebungstechniken, die online Komponenten inkludieren, ist daher weiterhin nur unter explizierter Kontrolle auf Mode-Effekte zu empfehlen.


2020 ◽  
Vol 49 (11) ◽  
pp. 4-9
Author(s):  
Johannes Brunzel ◽  
Johannes Schmidt ◽  
Dietrich von der Oelsnitz

Der Beitrag analysiert die Charakteristika sog. nicht-reaktiver Messungen, die sich zunehmend in den Wirtschaftswissenschaften, insbesondere in der Managementforschung, durchsetzen. Diese Methode hat das Potenzial, grundlegende Probleme, wie z. B. ein schwieriger Zugang zu Probanden oder die offensichtliche soziale Erwünschtheit von Antworten, im Zeitalter großer Datenmengen zu mindern. Dabei zeigt der Beitrag eine Auswahl an aktuellen Beispielen aus der akademischen Managementliteratur.


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