ZusammenfassungDie Diagnose eines Morbus Parkinson erfolgt klinisch bei Vorliegen der definierenden motorischen Symptome (Bradykinese, Tremor, Rigor, posturale Instabilität) und nach Ausschluss anderer Differenzialdiagnosen eines ParkinsonSyndroms. Bereits viele Jahre vor dem Auftreten der ersten motorischen Symptome eines Parkinson können bestimmte nicht motorische Symptome (z. B. Hyposmie, Schlafstörungen, Obstipation) auftreten. Die meisten dieser prämotorischen Marker sind unspezifisch und haben jeweils isoliert betrachtet einen niedrigen Vorhersagewert für die spätere Entwicklung eine M. Parkinson. Die REM-Schlaf-Verhaltensstörungen, die klinisch durch das Ausleben von aktionsgeladenen Träumen gekennzeichnet ist, zählt zu den spezifischsten Risikomarkern für die spätere Entwicklung eines M. Parkinson. Ein Teil der Patienten mit REM-Schlaf-Verhaltensstörung entwickelt im Verlauf auch andere neurodegenerative Erkrankungen, insbesondere andere alpha-Synukleinopathien. Der positive prädiktive Wert der REM-Schlaf-Verhaltensstörung für die spätere Entwicklung eines M. Parkinson ist höher, wenn zeitgleich weitere prämotorische Marker des M. Parkinson vorliegen.