„Für mich ein Fremdwort, das ich bisher nicht gehört habe“ – Was Krebspatienten unter dem Begriff psychosoziale Unterstützung verstehen

Der Onkologe ◽  
2019 ◽  
Vol 25 (9) ◽  
pp. 802-810 ◽  
Author(s):  
Deborah Engesser ◽  
Oliver Krauß ◽  
Susanne Briest ◽  
Jens-Uwe Stolzenburg ◽  
Susanne Singer
2006 ◽  
Vol 14 (3) ◽  
pp. 95-105 ◽  
Author(s):  
Annette Kämmerer ◽  
Hans-Werner Wahl ◽  
Stefanie Becker ◽  
Roman Kaspar ◽  
Ines Himmelsbach ◽  
...  

Zusammenfassung. Ziel der vorliegenden Arbeit war die empirische Prüfung einer psychosozialen Kurzintervention bei Menschen mit altersabhängiger Makuladegeneration, der primären Ursache von Sehverlust im höheren Alter. Gegenüber den bisher in der Literatur vorgelegten Interventionsansätzen war die Intervention der vorliegenden Studie in stärkerem Maße gesundheitspsychologisch fundiert. Sie umfasste insgesamt drei Sitzungen auf der Basis eines Gruppenansatzes mit je 4 bis 6 Patienten. Unterschieden wurde ferner zwischen einem emotions-orientierten und problemlöse-orientierten Vorgehen. In die Studie einbezogen wurden n = 23 Personen mit emotions-orientiertem, n = 22 Personen mit problemlöse-orientiertem Vorgehen und n = 22 Personen ohne Behandlung (Altersmittelwerte zwischen 76.1 und 77.3 Jahren). Die Behandlungsgruppen wurden vor und nach der Intervention mit eingeführten Skalen zur Depressivität, zu problemorientiertem Coping und Anpassung an den Sehverlust untersucht. Die Vergleichsgruppe wurde entsprechend nach einem vergleichbaren Zeitintervall ohne Intervention ein zweites Mal befragt. Die Befunde zeigen leicht verbesserte Depressivitätswerte speziell in der emotions-orientierten Gruppe, während sich in der problemlöse-orientierten Gruppe vor allem Verbesserungen hinsichtlich des problemorientierten Copings und der Anpassung an den Sehverlust ergaben. Die Ergebnisse unterstreichen insgesamt die Notwendigkeit einer stärkeren gesundheitspsychologischen Beachtung von chronischen Erkrankungen im Alter.


Author(s):  
Julian Wangler ◽  
Michael Jansky

ZusammenfassungDie Unterstützung von pflege- und hilfsbedürftigen Personen wird oft durch pflegende Angehörige übernommen. Bei der Betreuung dieser Zielgruppe können Hausärzt*innen eine bedeutende Rolle einnehmen, wenn sie sich auf die Problematiken und Wünsche Pflegender einstellen.Ziel der explorativen Studie ist es, hausärztliche Betreuungsbedürfnisse mit tatsächlich erlebter Betreuung zu kontrastieren und dadurch Ansätze für eine Stärkung der hausärztlichen Rolle im Themenzusammenhang herauszuarbeiten.Über 13 Online-Pflegeforen wurden insgesamt 37 pflegende Angehörige rekrutiert, mit denen zwischen September 2020 und März 2021 telefonische Interviews geführt wurden.Die Mehrheit der Interviewten erachtet Hausärzt*innen als wichtige Unterstützungsinstanz mit hoher Kompetenz- und Vertrauenszuweisung. Geschätzt wird die hausärztliche Kenntnis der persönlichen Betreuungssituation, die Ansprechbarkeit bei verschiedensten Problemlagen und die Hinwendung zum Pflegebedürftigen. Allerdings fällt auf, dass die Kommunikation über die Pflege oft erst deutlich verzögert erfolgt (verspätete Identifizierung und Ansprache Pflegender). Auch nehmen Hausärzt*innen nicht immer im selben Maße Rücksicht auf die Bedürfnisse von Angehörigen wie sie auf Gepflegte eingehen. Nur ein Teil der Ärzt*innen verweist Angehörige zu Beratungs- und Hilfsangeboten.Die Hausarztpraxis kann eine zentrale Rolle bei der Unterstützung pflegender Angehöriger spielen. Hierfür ist eine frühzeitige Erkennung und Einbeziehung von pflegenden Angehörigen unverzichtbar. Zur effektiven Unterstützung einer gelingenden Pflege ist es wichtig, die Bedürfnisse, Wünsche und Belastungen Pflegender und Gepflegter gleichermaßen zu berücksichtigen. Konsequente Verweise auf Hilfsangebote erleichtern pflegenden Angehörigen die Organisation der Pflege und gewähren (psychosoziale) Unterstützung.


Forum ◽  
2018 ◽  
Vol 34 (1) ◽  
pp. 60-63 ◽  
Author(s):  
Jens Stäudle ◽  
Josephin Rusu

Pflege ◽  
2012 ◽  
Vol 25 (6) ◽  
pp. 439-457 ◽  
Author(s):  
Reif ◽  
de Vries ◽  
Petermann

Tumorbedingte Fatigue, ein subjektives Gefühl von ausgeprägter physischer, emotionaler und/oder kognitiver Erschöpfung, ist ein häufiges Phänomen bei Patient(inn)en mit zytotoxischer Chemotherapie oder Strahlentherapie. Die Forschung über tumorbedingte Fatigue wurde im vergangenen Jahrzehnt intensiviert. In der vorliegenden Arbeit wurde das Ziel verfolgt, einen Überblick über die Wirksamkeit von nichtpharmakologischen Interventionen zu tumorbedingter Fatigue zu geben. Hierzu wurden die Datenbanken der Cochrane Library, PubMed, CINAHL und DAHTA nach systematischen Übersichtsarbeiten durchsucht. Die Auswahl und Bewertung der methodischen Qualität der Reviews erfolgte unabhängig durch zwei Personen. Zur Bewertung wurde das Instrument AMSTAR verwendet. Die Synthese der Ergebnisse erfolgte qualitativ in Form einer tabellarischen Übersicht. Insgesamt wurden 24 Reviews in die Analyse eingeschlossen. Die Ergebnisse zeigen, dass körperliche Bewegung und psychosoziale Unterstützung die Fatiguebelastung von Krebspatient(inn)en reduzieren können. Insbesondere zeigten sich von Pflegekräften durchgeführte, fatiguespezifische Interventionen als wirksam. Für weitere Interventionsformen ist derzeit die Evidenz schwach, gleichwohl es vielversprechende Ansätze gibt. Trotz einer hohen Zahl an randomisierten klinischen Studien wie auch systematischen Übersichtsarbeiten ist die Studienlage noch an vielen Stellen defizitär. Die Ergebnisse können von der Pflege für die klinische Betreuung, Beratung und Schulung von Krebspatient(inn)en genutzt werden.


2007 ◽  
Vol 20 (4) ◽  
pp. 257-263 ◽  
Author(s):  
Stefanie Auer ◽  
Edith Span ◽  
Yvonne Donabauer ◽  
Maria Reitner ◽  
Gerlinde Helm

Die Wirksamkeit nicht-pharmakologischer (psychosozialer) Behandlungsmethoden konnten in wissenschaftlichen Untersuchungen gezeigt werden. Methoden der Angehörigenunterstützung können frühzeitige Institutionalisierung verhindern. Förderprogramme für Personen mit Demenz können helfen, Fähigkeiten länger zu erhalten und die Leistungsfähigkeit zu optimieren sowie die Lebensqualität trotz chronischem Verlauf der Krankheit zu erhalten. Flächendeckende Behandlungsstrukturen, welche spezialisiert sind, komplexe nicht-pharmakologische Behandlungen sowohl für Angehörige als auch für Betroffene anzubieten, sind noch selten. Der Vorteil derart spezialisierter Einrichtungen ist es, dass sie Angebote zur Verfügung stellen, die niederschwellig angelegt sind und somit eine frühzeitige Erkennung der Krankheit ermöglichen. Gleichzeitig bieten sie ideale Umgebungen für wissenschaftliche Studien und für die Entwicklung dringend benötigter Praxiskonzepte. Die M.A.S Alzheimerhilfe hat eine Behandlungsstruktur entwickelt, welche psychosoziale Unterstützung sowohl für den Betroffenen als auch für den Angehörigen bietet. Ergebnisse einer ersten Strukturanalyse werden präsentiert.


2015 ◽  
Vol 63 (3) ◽  
pp. 175-180 ◽  
Author(s):  
Michael Kaess ◽  
Eginhard Koch ◽  
Philipp A. Thomann ◽  
Sabine C. Herpertz ◽  
Franz Resch

Die Adoleszenz bezeichnet die Lebensphase im Übergang zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Sie geht mit erheblichen biologischen und psychosozialen Veränderungen einher und birgt ein erhöhtes Risiko für das Erstauftreten psychischer Erkrankungen. Da eine psychische Störung während der Adoleszenz oftmals zu einer Beeinträchtigung wesentlicher Entwicklungsschritte führt, sind negative Auswirkungen auf den weiteren Lebens- und Krankheitsverlauf sehr häufig. Früherkennung und Frühbehandlung sind daher erklärte gesundheitspolitische Ziele, die jedoch in der Versorgungsrealität nicht immer verwirklicht werden. Ein großes Problem der sogenannten Adoleszentenpsychiatrie ist der Kontinuitätsabbruch der Helfersysteme bei Erreichen der Volljährigkeit. Das Heidelberger Frühbehandlungszentrum stellt seit mehr als 10 Jahren eine Einheit zur interdisziplinären Versorgung von Jugendlichen und Erwachsenen mit psychischen Störungen dar. Die Kliniken für Allgemeine Psychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg versorgen hier gemeinsam junge Menschen in seelischen Krisen. Besondere Kennzeichen des Frühbehandlungszentrums sind: Flexibles Behandlungssetting (stationär, tagesklinisch, ambulant, aufsuchend) mit Behandlerkontinuität; funktionsorientierter Behandlungsansatz mit Fokus auf adoleszenten-typischen Problemen; Kurzzeitbehandlung, psychosoziale Unterstützung mit Weichenstellung und Perspektivklärung. Das Heidelberger Frühbehandlungszentrum stellt ein Beispiel integrativer und interdisziplinärer adoleszentenpsychiatrischer Versorgung dar.


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