systematische übersichtsarbeiten
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Author(s):  
Christin Rossmann ◽  
Annalena Bußkamp ◽  
Freia De Bock

ZusammenfassungKommunale AkteurInnen erfahren bei der Entwicklung und Auswahl von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung (MPG) keine ausreichende wissenschaftliche Unterstützung. Interventionsdatenbanken können Abhilfe leisten, indem sie wissenschaftlich abgesicherte und gut dokumentierte MPG präsentieren. Dadurch kann wissenschaftliche Evidenz zur Wirksamkeit einzelner Maßnahmen in lokale Entscheidungen einfließen. Die Datenbanken können ebenfalls dazu dienen, die Qualitätsentwicklung von Maßnahmen voranzutreiben.In diesem Beitrag werden methodische und konzeptuelle Überlegungen erläutert, wie MPG für Datenbanken identifiziert und wie sie hinsichtlich ihrer Wirksamkeit eingeordnet und zielgruppengerecht aufbereitet werden können. Grundlage sind Erkenntnisse aus der Public-Health-Literatur und dem Projekt „Älter werden in Balance“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).Systematische Übersichtsarbeiten sind für die Suche nach geeigneten MPG für die Datenbank nur bedingt geeignet, u. a. weil die darin aufgeführten Interventionstypen begrenzt und umsetzungsrelevante Angaben oft unvollständig dargestellt sind. Es erscheint aber vielversprechend, MPG aus der Praxis in die Datenbank einzustellen, wenn zusätzlich eine Einordnung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit erfolgt bzw. Konsequenzen für die Weiterentwicklung und Evaluation formuliert werden. Es sollten zudem möglichst viele Informationen zur praktischen Umsetzung der MPG angegeben werden. In einem ersten Vorschlag wird gezeigt, wie eine Maßnahmenbeschreibung aussehen könnte. Zusätzlich sollten Manuale zur Durchführung von Maßnahmen zur Verfügung stehen.


Der Onkologe ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Sabine Rohrmann ◽  
Silke Hermann

Zusammenfassung Hintergrund Krebs ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland und wird zu einem beträchtlichen Teil durch veränderbare Risikofaktoren verursacht. Fragestellung Welche Assoziationen gibt es zwischen Ernährungsfaktoren und einer Krebsentstehung? Material und Methode Narratives Review, das zur Beantwortung der Fragestellung vor allem systematische Übersichtsarbeiten und Metaanalysen heranzieht. Ergebnisse Derzeit werden alkoholische Getränke, rotes und verarbeitetes Fleisch, Salz und die glykämische Last als Risikofaktoren für zumindest einzelne Krebslokalisationen angesehen, während Obst, Gemüse, Ballaststoffe, Kaffee und teils Milch und Milchprodukte als protektive Faktoren gelten. Im Zusammenhang mit Ernährung gilt Adipositas als wichtigster Risikofaktor, der zudem selbst durch Ernährungsfaktoren beeinflusst wird. Zusammengenommen sind diese Faktoren für etwa 18 % aller Krebserkrankungen verantwortlich. Schlussfolgerungen Auch wenn Ernährungsfaktoren nicht an das Präventionspotenzial von Rauchen heranreichen, können sie das Risiko der Tumorentstehung, vor allem im Verdauungsbereich, beträchtlich reduzieren.


2020 ◽  
Vol 82 (11) ◽  
pp. 915-919
Author(s):  
Wilfried Kunstmann ◽  
Michael Specka ◽  
Norbert Wodarz ◽  
Norbert Scherbaum

Zusammenfassung Hintergrund Mit § 5 Abs. 12 BtMVV wurde die Bundesärztekammer beauftragt, in einer Richtlinie den allgemein anerkannten Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft zur Substitutionsbehandlung Opioidabhängiger festzustellen. Methode Für die initiale Fassung der Richtlinie der Bundesärztekammer (BÄK) von 2002 war eine umfangreiche wissenschaftliche Literaturrecherche durchgeführt und deren Ergebnisse nach Evidenzklassen kategorisiert worden. Für die nachfolgenden Überarbeitungen 2010 und 2017 wurden neuere systematische Übersichtsarbeiten und Studien der Evidenzklassen I–III ergänzt und mit internationalen Leitlinien zur Substitutionsbehandlung abgeglichen. Ergebnisse Mit einer Substitutionsbehandlung können verschiedene gesundheitliche, suchtbezogene sowie psychische und soziale Ziele verfolgt werden. Die Mortalitätsrate wird durch die Behandlung reduziert, und bei 70 bis 80 % der Behandelten lässt sich durch die Substitution der meist hochriskante Konsum illegal erworbener Opioide weitgehend eindämmen. Durch eine psychosoziale Begleitung kann der Behandlungserfolg verbessert werden, weshalb sie regelhaft empfohlen werden soll. Für die Frage, wann bei welchen Patienten für welchen Zeitraum eine Take-home-Verordnung gerechtfertigt ist, fehlt es an wissenschaftlichen Erkenntnissen. Schlussfolgerungen Die Richtlinie der Bundesärztekammer wurde mit ihrer Novellierung 2017 auf der Grundlage des aktuellen Standes der Wissenschaft zur Substitutionsbehandlung überarbeitet. Damit wird für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte mehr Rechtssicherheit geschaffen, und die Behandlung kann an dem bestehenden wissenschaftlichen Erkenntnisstand ausgerichtet werden. Es muss nun evaluiert werden, ob dies auch positive Auswirkungen auf die Versorgungssituation Opioidabhängiger hat und mehr Ärztinnen und Ärzte sich an der Versorgung beteiligen.


2020 ◽  
Vol 36 (01) ◽  
pp. 3-11
Author(s):  
Matthias Dreher ◽  
Robert Liebscher ◽  
Andreas Schwarting

ZusammenfassungDie gesundheitlich positiven Wirkungsweisen von körperlicher Aktivität und körperlichem Training sind für viele Erkrankungsbilder wissenschaftlich weitestgehend belegt. Auch bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und der Osteoporose wird von positiven Effekten auf das Krankheitsbild und deren potenziellen Komorbiditäten durch die Sport- und Bewegungstherapie ausgegangen. Ihre Wirkungsweisen werden in dieser Übersichtsarbeit näher betrachtet.Auf Basis einer Literaturrecherche wurden randomisierte kontrollierte Studien (RCT), nicht-RCT-Studien, systematische Übersichtsarbeiten und Empfehlungen von Fachgesellschaften einbezogen.Die Ausbildung einer Osteoporose ist eine häufig auftretende Komorbidität der medikamentösen Therapie bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungsbildern. Dies wird durch das Manifestationsalter der entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und den Bewegungsmangel bei bereits Erkrankten unterstützt. Körperliche Aktivität und Training zeigen eine positive Wirkung, sowohl auf entzündlich-rheumatische Erkrankungsbilder als auch auf das Erkrankungsbild der Osteoporose und darüber hinaus auf deren Komorbiditäten. Zudem existieren auf Basis der Bewegungs- und Trainingsempfehlungen des American College of Sports Medicine (ACSM) und der American Heart Association (AHA) Ansatzpunkte, die durch die European League Against Rheumatism (EULAR) adaptiert wurden, um Intensität, Dauer und Umfänge in der Prävention und Rehabilitation zu steuern.Die Steigerung der körperlichen Aktivität und das regelmäßige körperliche Training sollten grundlegende additive Bestandteile der Therapie bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und der Osteoporose sein. In einzelnen Subaspekten ist die Studienlage sehr heterogen, vor allem bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Hierzu bedarf es weiterer Forschung.


2019 ◽  
Vol 27 (3) ◽  
pp. 229-231
Author(s):  
Ursula Griebler ◽  
Eva Rehfuess

Zusammenfassung Cochrane Public Health erstellt systematische Übersichtsarbeiten zu populationsbezogenen Maßnahmen, die sich mit strukturellen und sozialen Einflüssen auf Gesundheit beschäftigen und liefert so eine Basis für evidenzbasierte Entscheidungen im Public Health Bereich. Neben der Unterstützung von Review Prozessen bereitet Cochrane Public Health Europe Ergebnisse neuer Cochrane Public Health Reviews verständlich und auf Deutsch für EntscheidungsträgerInnen und weitere Interessierte auf.


Author(s):  
Norbert Wodarz ◽  
Michael Christ ◽  
Heribert Fleischmann ◽  
Winfried Looser ◽  
Katharina Schoett ◽  
...  

Zusammenfassung. Zielsetzung: Die medikamentöse Behandlung akuter Methamphetamin-induzierter Störungen wie Intoxikationssyndrome, akute Entzugssyndrome oder Psychosen bekommt durch die Zunahme des „Crystal“ Konsums eine besondere Relevanz. Es wird über die Erarbeitung einer S 3-Leitlinie und ausgewählte Beispiele für die Behandlung der genannten Störungsbilder berichtet. Methode: Auf Basis einer systematische Literatur- und Leitlinienrecherche zu therapeutischen Interventionen bei Methamphetamin-bezogenen Störungen in den Datenbanken Cochrane-Database, Medline, PSYINDEX, OVID, „PsycINFO“, G-I-N-Library sowie der AWMF-Datenbank wurden für den Zeitraum 2000 bis Juni 2015 insgesamt 103 Publikationen und 9 systematische übersichtsarbeiten einbezogen. In einer Arbeitsgruppe von 21 Personen aus verschiedenen Fachgesellschaften wurden im nominalen Gruppenprozess (Zustimmung > 75 %) Empfehlungen in drei Konsensuskonferenzen und einer öffentlichen Anhörung bis Juni 2015 konsentiert. Ergebnisse: Mittel der Wahl bei Methamphetamin-induzierten Intoxikationssyndromen, insbesondere mit akuter Erregung, sind Benzodiazepine. Die Behandlung der Entzugssyndrome erfolgt symptomorientiert. Bei der Behandlung von Psychosen sollte zunächst gemäß aktueller Behandlungsleitlinien bei schizophrenen Psychosen vorgegangen werden. Schlussfolgerungen: Es liegt nur wenig spezifische und positive Evidenz zur medikamentösen Akutbehandlung Methamphetamin-induzierter Störungen vor. Die Empfehlungen basieren daher im Wesentlichen auf klinischem Expertenkonsens. Insgesamt besteht weiterer Forschungsbedarf.


ergopraxis ◽  
2019 ◽  
Vol 12 (02) ◽  
pp. 10-11
Author(s):  
Katrin Veit

Bei der Fülle an Studien kann ein Einzelner kaum mehr alle Artikel zu einem Thema erfassen. Hinzu kommt, dass manche Untersuchungen widersprüchlich und nicht miteinander vereinbar sind. Um Ergebnisse richtig interpretieren und am Patienten umsetzen zu können, helfen systematische Übersichtsarbeiten.


2018 ◽  
Vol 58 (01) ◽  
pp. 39-49
Author(s):  
Susanne Saal ◽  
Uta Kirchner-Heklau ◽  
Tobias Müller ◽  
Kai Wohlfarth ◽  
Farsin Hamzei ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel Identifikation von Einflussfaktoren der Überleitung in die Häuslichkeit nach Schlaganfall und Ansätzen zur Prozessverbesserung. Methodik Vergleich der Überleitung aus medizinischer Rehabilitation nach Hause gegenüber der Überleitung aus dem Akutkrankenhaus nach Hause durch Experteninterviews und Gruppendiskussionen mit Gesundheitsprofessionen, ein Scoping Review und eine standardisierte Patientenbefragung 6 Wochen nach Entlassung aus stationärer Behandlung per Telefon. Ergebnisse Es wurden 14 Experten- und 3 Gruppeninterviews (n=18) geführt. Als Einflussfaktoren der Überleitung wurden u. a. Aspekte der Kommunikation, der sozialen Unterstützung und des Rollenverständnisses der Patienten identifiziert. Die standardisierte Patientenbefragung (n=110) zeigte eine Umsetzung von Empfehlungen fachärztlicher Konsultationen von 37% und von ambulanten Therapien bis zu 86%. Der Scoping Review identifizierte 7 systematische Übersichtsarbeiten, 21 randomisierte Studien und 5 kontrollierte Studien zu edukativen Maßnahmen, Information und Beratung, Early Supported Discharge, stroke liaison services, interprofessionellen Teamkonferenzen und Versorgungspfaden. Schlussfolgerung Zur Verbesserung der Überleitung nach Hause ist es notwendig, über die Fallebene der Patienten hinaus, Abläufe innerhalb und zwischen den versorgenden Einrichtungen zu berücksichtigen. Die Entwicklung solcher Konzepte sollte sich methodisch am Vorgehen der Entwicklung und Evaluation komplexer Interventionen orientieren.


2017 ◽  
Vol 6 (06) ◽  
pp. 440-445
Author(s):  
Joanna Dietzel ◽  
Matthias Endres ◽  
Karl Häusler

ZusammenfassungSowohl Vorhofflimmern als auch eine Demenz weisen eine hohe Prävalenz in der älteren Bevölkerung auf und werden in einem relevanten Ausmaß durch vergleichbare kardiovaskuläre Risikofaktoren bedingt. Vorhofflimmern ist bekanntermaßen ein unabhängiger Risikofaktor für den ischämischen Schlaganfall und zudem ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Demenz, wie bevölkerungsbasierte Untersuchungen und systematische Übersichtsarbeiten belegen. Unabhängig von durch Vorhofflimmern bedingten zerebralen Ischämien scheint eine durch Vorhofflimmern induzierte chronische zerebrale Hypoperfusion und eine systemische Entzündungsreaktion der Entwicklung kognitiver Defizite Vorschub zu leisten. Obwohl bei bekanntem Vorhofflimmern bisher weder eine rhythmuserhaltende Therapie noch eine Gerinnungshemmung im Sinne einer medikamentösen Schlaganfallprävention nachweislich förderlich für die Prävention einer Demenz ist, stellt eine individualisierte und leitliniengerechte Therapie des Vorhofflimmerns sicher einen vielversprechenden Ansatz klinischer Studien dar. Die kognitive Funktion von Patienten mit Vorhofflimmern sollte zudem in der klinischen Praxis Beachtung finden.


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