Zusammenfassung
Hintergrund
Krebs ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland und wird zu einem beträchtlichen Teil durch veränderbare Risikofaktoren verursacht.
Fragestellung
Welche Assoziationen gibt es zwischen Ernährungsfaktoren und einer Krebsentstehung?
Material und Methode
Narratives Review, das zur Beantwortung der Fragestellung vor allem systematische Übersichtsarbeiten und Metaanalysen heranzieht.
Ergebnisse
Derzeit werden alkoholische Getränke, rotes und verarbeitetes Fleisch, Salz und die glykämische Last als Risikofaktoren für zumindest einzelne Krebslokalisationen angesehen, während Obst, Gemüse, Ballaststoffe, Kaffee und teils Milch und Milchprodukte als protektive Faktoren gelten. Im Zusammenhang mit Ernährung gilt Adipositas als wichtigster Risikofaktor, der zudem selbst durch Ernährungsfaktoren beeinflusst wird. Zusammengenommen sind diese Faktoren für etwa 18 % aller Krebserkrankungen verantwortlich.
Schlussfolgerungen
Auch wenn Ernährungsfaktoren nicht an das Präventionspotenzial von Rauchen heranreichen, können sie das Risiko der Tumorentstehung, vor allem im Verdauungsbereich, beträchtlich reduzieren.