ZusammenfassungDie Adipositas gehört neben dem männlichen Geschlecht und dem höheren Lebensalter zu den wichtigsten Risikofaktoren des obstruktiven Schlafapnoesyndroms (OSAS). Dabei handelt es sich um ein Krankheitsbild, das aufgrund des individuellen gesundheitlichen Risikos, der Gefährdung durch Unfälle und kardiovaskuläre Folgeerkrankungen und durch die hohe Prävalenz eine erhebliche sozioökonomische Bedeutung hat. Typische Leitsymptome sind das laute und unregelmäßige Schnarchen, Atempausen, die von Bettpartnern beobachtet werden, sowie die vermehrte Tagesschläfrigkeit. Angesichts der hohen Zahl unerkannter Patienten kommt der Anamnese hohe Bedeutung zu. In der weiteren Diagnostik kommt die Erfassung des Atemflusses, der Atemanstrengung und der Sauerstoffsättigung zum Einsatz. Die genaue Erfassung der Schlafstadien und Weckreaktionen erlaubt nur die Polysomnografie. In der Therapie des OSAS stellt die Positivdruck-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure, CPAP) den Standard dar, der sehr effektiv die Symptomatik, aber auch das Unfallrisiko und die kardiovaskuläre Belastung beseitigen kann. Bei Patienten mit leichtem OSAS können alternativ auch Unterkieferprotrusionsschienen oder Hals-Nasen-Ohren-ärztliche Operationen eingesetzt werden.