scholarly journals Offene Familientreffs – ein Instrument der Gesundheitsförderung?

Author(s):  
Franziska Schmid ◽  
Marlen Niederberger ◽  
Stefan Immerfall
Keyword(s):  

Zusammenfassung Hintergrund Offene Familientreffs gelten als niederschwellige Angebote der Familienbildung. Sie ermöglichen Begegnungen und stellen Förderangebote für Familien aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen bereit. Ziel der Arbeit Untersucht wird, ob offene Familientreffs ein Instrument der Gesundheitsförderung für Familien in benachteiligten Lebenslagen sein können. Dazu wurden in verschiedenen offenen Familientreffs eines Landkreises die Gründe für die Besuche vergleichend für Familien mit und ohne Risiko einer Benachteiligung analysiert. Das Risiko einer Benachteiligung wird durch fünf Dimensionen operationalisiert (materiell, sozial, kulturell, familial, physisch-psychisch). Methoden Durchgeführt wurde eine quantitative Befragung der Besucher*innen in 12 offenen Familientreffs eines Landkreises in Baden-Württemberg. Die statistische Analyse beruht auf bivariaten Berechnungen und einer explorativen Faktorenanalyse. Ergebnisse Im Ergebnis zeigen sich in vielen Aspekten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Familien. Aber Familien mit einem Risiko der Benachteiligung der materiellen Dimension geben häufiger als Besuchsgrund die Unterstützung durch Fachkräfte und das Wohlbefinden während der offenen Familientreffs an. Familien mit benachteiligter Lebenslage der kulturellen Dimension begründen signifikant häufiger ihren Besuch mit dem Wunsch der Entwicklungsförderung des Kindes. Schlussfolgerung Offene Familientreffs erreichen Familien unterschiedlicher Lebenslagen. Wünschenswert wäre eine stärkere Ausrichtung der Angebote an den Bedürfnissen der benachteiligten Familien, um deren Inanspruchnahme weiter zu erhöhen.

2006 ◽  
Vol 34 (01) ◽  
pp. 35-39 ◽  
Author(s):  
K. Hörügel ◽  
N. Beynon ◽  
A. Sobiraj ◽  
J. Kauffold
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Ziel dieser Studie war, Uteri und Ovarien fertilerAltsauen einen Tagnach dem Absetzen und in der darauf folgenden Brunst mithilfe der transkutanen Ultrasonographie zu charakterisieren. Material und Methoden: Die Sauen (Wurfnummer 3–12) wurden einen Tag nach dem Absetzen und ca. 100 h nach einer eCG-Applikation (800 IE i. m. 24 h nach dem Absetzen) in der erwarteten Brunst untersucht. Beurteilte Parameterwaren uterine Echotextur (Grade 1–4; 1 = homogen, 4 = stark heterogen) und Uterusgröße [als Mittelwert von zwei oder drei Querschnittsflächen (QF) der Uterushörner; QF = (a/2) x (b/2) xπ; a = maximale, b = minimale Ausdehnung der Querschnitte]. Die ovariellen Strukturen wurden erfasst und bestehende Follikel ausgemessen. Die Sauen wurden im östrus nach dem Absetzen besamt und sonographisch 28 Tage später auf Trächtigkeit untersucht. Von 80 untersuchten Sauen gingen 62 in die statistische Analyse ein, da sie nachfolgende Anforderungen erfüllten: Brunst(Duldungsbereitschaft und periovulato- rische ovarielle Funktionsgebilde) 100 h nach eCG, Trächtigkeit, vollständige Datensätze. Ergebnisse: Die Follikel waren einen Tag nach dem Absetzen signifikant kleiner als in der Brunst (0,41 ± 0,07 vs. 0,70 ± 0,10; p ≤ 0,001). Einen Tagnach dem Absetzen wardie uterine Echotextur homogener und die Uteri kleiner alsin der Brunst (mittlerer Echotextur-Grad: 1,2 ± 0,3 vs. 3,0 ± 0,5; mittlere Uterusgröße: 1,5 ± 0,5 cm2 vs. 2,6 ± 0,7 cm2; beides p ≤ 0,001). Zwischen den Veränderungen in der uterinen Echotextur und der Uterusgröße bestand ein positiver Zusammenhang (r = 0,5; p ≤ 0,001). Schlussfolgerungen: Zwischen Absetzen und nachfolgender Brunst unterliegen uterine Echotextur und Größe beim Schwein sonographisch erkennbaren Veränderungen, die vermutlich durch eine zunehmende endometriale ödematisierung hervorgerufen, durch Estrogene kontrolliert und durch spezifische ovarielle Funktionskörperbegleitetwerden. Praktische Relevanz: Bei der Beurteilung der uterinen Echotextur und Größe ist zu beachten, dass beide Parameter physiologisch in Abhängigkeitvom Reproduktionsstadium bzw.von derZyklusphase variieren. Ist Letzteres unbekannt, sind adäquate Informationen durch die Examination der Ovarien zu erhalten.


1965 ◽  
Vol 04 (02) ◽  
pp. 83-89 ◽  
Author(s):  
H.-J. Lange ◽  
Th. Vogel
Keyword(s):  

Probleme der statistischen Analyse von Symptomenkorrelationen werden modellmäßig demonstriert. Der Eindruck einer Symptomenkorrelation bei einer bestimmten Krankheit kann im Rahmen der ärztlichen Gesamterfahrung durch die Heterogenität zwischen der Häufigkeitsverteilung der Symptome bei Fällen der betreffenden Krankheit und Gesunden bzw. anders Kranken zustande kommen. Auch in den weiteren diagnostischen Stufen ist eine echte Korrelation zwischen den Symptomen von Hetero-genitätseffekten uneinheitlichen Materials zu unterscheiden. Man erwartet das überzufällige Auftreten einer als Syndrom angesprochenen Symptomenkombination im Rahmen einer übergeordneten Krankheitseinheit.Untersuchungen über die Häufigkeit des kennedy-Syndroms bei Stirnhirntumoren bzw. Tumoren der vorderen Schädelgrube ergaben, daß das kennedy-Syndrom, das für solche Fälle typisch sein soll, nur im Rahmen des Zufalls auftritt. Für diese Analyse wurden 63 Fälle des Patientenmaterials der Uni-versitäts-Nervenklinik in Bonn nach ätiologischen Gesichtspunkten zur Untersuchung herangezogen. Als Vergleichsgruppe dienten 35 Fälle mit Tumoren im Keilbeinbereich, für die das sog. Keilbein-Syndrom typisch sein soll. Auch bei diesen Fällen lag die als Syndrom angesprochene Symptomenkombination im Zufallsbereich.


2020 ◽  
Author(s):  
Stefan Zimmer ◽  
Filiz Su ◽  
Enis Su

Zusammenfassung Ziel der Studie Untersuchung der Umsetzbarkeit und Wirksamkeit eines niedrigschwelligen Präventionsangebotes in einem Pilotprojekt zur betrieblichen Prävention. Methodik Berufstätige eines Unternehmens mit Tätigkeit in Büro oder Produktion (n=144; 90w, 54m) mit einem durchschnittlichen Alter von 39,25 (StA 11,5) Jahren wurden mithilfe eines Fragebogens zu Gewohnheiten und Wissen in der zahnmedizinischen Prävention befragt und klinisch untersucht. Die Mundhygiene-Indizes Papillen-Blutungs-Index (PBI) und der modifizierte Approximal-Plaque-Index (mAPI) sowie Sondierungstiefenmessungen (STM) wurden erhoben. Anschließend erfolgte eine Schulung in zahnmedizinischer Prävention mit einem eigens produzierten Video sowie die Bereitstellung von zuckerfreiem Kaugummi und Mundspüllösungen zur jeweils 2-mal täglichen Anwendung für den Zeitraum eines Jahres. Nach einem Jahr wurden erneut der Fragebogen ausgegeben und die klinischen Parameter erhoben. Die Studie wurde von der Ethik-Kommission der UW/H genehmigt. Die statistische Analyse erfolgte mit SPSS 26. Ergebnisse 85 Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 39,23 (StA 11,3) Jahren konnten nach einem Jahr nachuntersucht werden (59w, 26 m). Die Analyse des Fragebogens ergab eine signifikante Verbesserung des Mundgesundheitsverhaltens. Der entsprechende Summenscore verbesserte sich von 10,68 (1,93) auf 9,97 (1,60) (p<0,05). Der PBI verbesserte sich von 0,43 (0,40) auf 0,31 (0,36) (p<0,05), der mAPI von 1,54 (0,51) auf 1,35 (0,39) (p<0,01). Die STM waren von 1,83 (0,39) auf 1,56 (0,36) (p<0,001) reduziert. Schlussfolgerung Das Programm erscheint zur Implementierung in die betriebliche Prävention geeignet und zeigte signifikante Verbesserungen im Mundgesundheitsverhalten sowie in klinischen Parametern.


KWALON ◽  
2008 ◽  
Vol 13 (2) ◽  
Author(s):  
Lode Vermeersch

Wie in een bibliotheek met wetenschappelijke werken op zoek gaat naar literatuur over het gebruik van software voor kwalitatief onderzoek, moet meestal met weinig tevreden zijn. In vergelijking met de lange rij boeken over pakketten voor statistische analyse, is het aantal handleidingen voor softwareprogramma's als NVivo, Altlas-ti, Maxqda, HyperResearch eerder beperkt. De meeste gespecialiseerde software voor kwalitatief onderzoek is dan wel wat jonger en wellicht nog steeds minder verspreid dan haar kwantitatieve tegenhangers, toch zijn goede handleidingen zeker niet overbodig.


KWALON ◽  
2014 ◽  
Vol 19 (1) ◽  
Author(s):  
Judith Schoonenboom

Adri Smaling heeft een mooi en belangrijk artikel geschreven. Voordat ik inga op de resultaten van het artikel, wil ik eerst iets zeggen over de aanleiding, zoals die geschetst wordt in de eerste alinea. Deze bevat naar mijn mening een aantal misverstanden (waarbij ik niet wil zeggen dat de auteur zelf deze misvattingen huldigt), die ik graag uit de weg zou ruimen.De eerste zin van het stuk, ‘Kwalitatief onderzoek is van oudsher niet of minder gericht op generalisatie van de onderzoeksconclusies’, roept bij mij direct vragen op als: ‘Waarom niet? Minder dan wat?’ Als wetenschappelijk product hebben de door kwalitatief onderzoek verkregen ‘gedetailleerde kennis en inzicht, verdieping ervan en aandacht voor de gelaagdheid van ervaren betekenissen’ toch ook tot doel bruikbaar te zijn, in ieder geval potentieel, in andere gevallen? Vanuit dat perspectief zou ik zeggen dat vrijwel alle onderzoek, kwalitatief of kwantitatief, gericht is op generalisatie, en dat verschillen gelegen zijn in de manier waarop er wordt gegeneraliseerd en waar de generalisatie uit bestaat, eerder dan in de gerichtheid op generalisatie.Dit is een belangrijk punt, dat niet uit het oog verloren dient te worden. Ik herinner me goed dat ik als methodologisch adviseur een keer om advies werd gevraagd door uitvoerders van kwantitatief interventieonderzoek, die zich afvroegen of ze de uitkomsten van een effectmeting wel dienden te toetsen op significantie, omdat ze geen generaliseerbaarheid buiten de onderzochte groep (een schoolklas) nastreefden. Mijn reactie was dat ze de significantietoets wél dienden uit te voeren. Als je als (in dit geval onderwijskundig) onderzoeker een interventie of een module evalueert, doe je dat per definitie met het idee in je achterhoofd dat de resultaten daarvan potentieel iets zeggen over andere groepen, bijvoorbeeld de groep leerlingen die het jaar daarop hetzelfde onderwijs zal volgen. Het enige onderzoek dat ik kan bedenken dat niet gericht is op generalisatie is de census en aanverwante vormen: een (in het geval van de census: demografische) beschrijving van een situatie (in het geval van de census: de bevolking) op enig moment, met als enige doel deze in kaart te brengen. Op het moment dat je die in kaart brengt, doe je dat niet met het doel iets te kunnen zeggen over de toestand van volgend jaar, die immers geheel anders kan zijn.Met de zin ‘Kwalitatief onderzoek zou kleinschalig onderzoek zijn’ wordt in ieder geval de indruk gewekt dat het kleinschalige karakter van kwalitatief onderzoek een reden zou zijn waarom generaliseerbaarheid in kwalitatief onderzoek niet aan de orde is. Achter deze indruk schuilen twee misverstanden. Ten eerste heeft (statistische) generaliseerbaarheid, anders dan wel wordt gedacht, niet te maken met het meest typerende van kleinschalig onderzoek, namelijk het (geringe) aantal participanten. Generaliseerbaarheid heeft te maken met het aantal observaties. Daarom vind ik de typering ‘N=1’-onderzoek, die sommige kwantitatieve onderzoekers hanteren voor kwalitatieve studies, ook zo ongelukkig. Alsof onderzoek kan bestaan uit één observatie! Dat is precies het tegenovergestelde van de rijkdom aan ervaringen, processen en samenhangen die in kwalitatief onderzoek wordt blootgelegd. In onderzoek is het mogelijk, en in kwantitatief onderzoek ook vaak het geval, dat één individu gelijkstaat aan één observatie (bijvoorbeeld wanneer ieder individu steeds één keer dezelfde vraag beantwoordt). Maar er kunnen ook meerdere observaties per individu zijn. Denk daarbij aan herhaalde metingen bij hetzelfde individu, of denk aan vergelijking van hetzelfde construct in verschillende contexten (bijvoorbeeld het rapportcijfer op rekenen, het rapportcijfer op taal). In dergelijke gevallen zijn de observaties niet onafhankelijk van elkaar, maar in een statistische analyse kan daar heel goed rekening mee worden gehouden. Het rekenkundige aantal observaties is in zo’n geval weliswaar niet zo hoog als het aantal participanten maal het aantal metingen van hetzelfde construct, maar kan nog altijd vele malen hoger zijn dan het aantal participanten. Dat dit ook geldt voor kwalitatief onderzoek behoeft geen toelichting.Dit impliceert dat, hoewel het aantal participanten in kwalitatief onderzoek doorgaans laag is, het aantal observaties dat in het geheel niet hoeft te zijn. Voor zover generaliseerbaarheid afhangt van de omvang van de steekproef, is het geringe aantal participanten in kwalitatief onderzoek slechts een bezwaar voor die eigenschappen waar individuen in het onderzoek slechts één keer op scoren. Dit geldt bijvoorbeeld voor achtergrondkenmerken als leeftijd en geslacht.Een tweede misverstand is de suggestie dat de kern van statistische generalisatie bestaat uit het hebben van voldoende observaties. Ook dat is onjuist. Voldoende observaties vormen slechts een voorwaarde voor statistische generalisatie. De kern van statistische generalisatie is, zoals verderop in het artikel ook door Smaling betoogd, representativiteit: omdat de onderzochte groep representatief geacht wordt te zijn voor een bepaalde populatie, mag je de resultaten bij de onderzochte groep generaliseren naar die populatie.Tot slot is de suggestie in de eerste alinea dat kwantitatief onderzoek sterker gericht zou zijn op generalisatie dan kwalitatief onderzoek, onjuist. In kwantitatief onderzoek mag uitsluitend statistisch gegeneraliseerd worden wanneer de onderzochte groep random (volgens een van de door Smaling genoemde methoden) getrokken is uit de populatie waarin men is geïnteresseerd; een eis waaraan naar een schatting van Tony Onwuegbuzie (p.c.) slechts zo’n 5 procent van het kwantitatieve onderzoek voldoet. Met andere woorden: zo’n 95 procent van het kwantitatieve onderzoek is niet statistisch generaliseerbaar. Ook kwantitatief onderzoek is dus doorgaans niet gericht op statistische generaliseerbaarheid.


2017 ◽  
Vol 38 (08) ◽  
pp. 515-525
Author(s):  
Yves Dittmar ◽  
Falk Rauchfuss ◽  
Felix Dondorf ◽  
Michael Ardelt ◽  
Hubert Scheuerlein ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Das Magenkarzinom zählt zu den häufigsten Tumorerkrankungen weltweit. Trotz zahlreicher Innovationen in der Diagnostik und Therapie ist die Prognose weiterhin schlecht, da die Detektion der Erkrankung auf tumorassoziierte Symptome angewiesen ist, welche in der Mehrzahl der Fälle spät auftreten. Eine weitere Verbesserung der Behandlungsergebnisse kann durch eine differenziertere und individuellere Bewertung der Tumorbiologie erzielt werden. Wir stellen hierzu eine umfangreiche Analyse potenziell prognostisch bedeutsamer Faktoren vor. Material und Methoden In einer prospektiv fortgeführten Tumordatenbank wurden von 1995 bis 2011 Daten von 923 Patienten mit Magenkarzinom zusammengetragen. Es erfolgte eine monovariate und multivariate Faktorenanalyse. Für die statistische Analyse wurde das Programm SPSS Version 19.0 verwendet. Die Literaturrecherche erfolgte mithilfe von Medline. Ergebnisse 748 Patienten wurden chirurgisch exploriert. Die Resektionsrate betrug 87 % mit einer Morbidität und Letalität von 27 und 9 % (2004 bis 2011: 13 und 5 %). 36 und 29 % der Patienten zeigten ein 5-Jahres- bzw. 10-Jahres-Überleben. Das 5- und 10-Jahres-Gesamtüberleben nach kurativer Resektion betrug 58 und 46 %. Die TNM-assoziierten Kriterien, die Tumorgröße, das histologische Wuchsmuster, die intestinale Metaplasie, die Tumorlage und die Lauren-Klassifikation hatten in der monovariaten Analyse einen statistisch signifikanten Einfluss. Multivariat erwiesen sich die kurative Resektion, der Lymphknotenstatus und die Tumorgröße als unabhängige Prognosefaktoren. 90 % der 238 Tumorrezidive traten innerhalb der ersten 5 Jahre auf. Das mediane rezidivfreie Intervall betrug 16 Monate. Je nach Rezidivart waren unterschiedliche Überlebenszeiten festzustellen. Für die 228 Patienten mit nodal negativem, kurativ reseziertem Magenkarzinom zeigte sich eine deutlich bessere Langzeitprognose. Monovariat analysierte Prognosefaktoren waren der diffuse Typ nach Lauren, die Tumorgröße, das nicht tubuläre histologische Wuchsmuster, das weibliche Geschlecht und der Nachweis einer Serosainfiltration durch den Primärtumor. In der multivariaten Analyse erwies sich die Tumorgröße als unabhängiger signifikanter Prognosefaktor (p = 0,05). Schlussfolgerung Die Auswertung der Daten zeigt, dass die Bewertung des Magenkarzinoms durch weitere, bislang nicht etablierte Faktoren sinnvoll erweitert werden kann. Der Benefit einer individuell strukturierten Therapie und Nachsorge auf der Basis erweiterter Kriterien sollte in zukünftigen Studien geprüft werden.


2018 ◽  
Vol 80 (11) ◽  
pp. 963-973
Author(s):  
Alexander Crispin ◽  
Brigitte Strahwald ◽  
Catherine Cheney ◽  
Ulrich Mansmann

Zusammenfassung Ziele Qualitätssicherung, Benchmarking und Pay for Performance (P4P) erfordern aussagekräftige Indikatoren sowie die adäquate Berücksichtigung der Risikostruktur der Patientenpopulation der jeweiligen Institution anhand geeigneter statistischer Modelle. Der Ansatz, Abrechnungsdaten zur Qualitätsmessung und Risikomodellierung zu verwenden, wird häufig kritisch gesehen. Ziel unserer Analysen war die exemplarische Entwicklung von Prädiktionsmodellen für die 30- und 90-Tage-Mortalität nach chirurgischer Therapie kolorektaler Karzinome mit Routinedaten. Studiendesign Vollerhebung der Patienten einer großen gesetzlichen Krankenkasse. Setting Chirurgische Kliniken im gesamten Bundesgebiet. Patienten 4283 bzw. 4124 Patienten mit Operationen kolorektaler Karzinome in den Jahren 2013 bzw. 2014. Prädiktoren Alter, Geschlecht, Haupt- und Nebendiagnosen sowie Tumorlokalisation aus den von den Kliniken an die Krankenkasse übermittelten Abrechnungsdaten gemäß §301 Sozialgesetzbuch V. Outcomes 30- und 90-Tage-Mortalität. Statistische Analyse Ableitung von Elixhauser Comorbidities, Charlson Conditions sowie Charlson Scores aus den ICD-10-Diagnosen. Entwicklung von Prädiktionsmodellen anhand eines penalisierten Regressionverfahrens (logistische Ridge Regression) in einer Lernstichprobe (Patienten des Jahres 2013). Beurteilung von Kalibrierung und Diskriminationsfähigkeit der Modelle in einer internen Validierungsstichprobe (Patienten des Jahres 2014) mithilfe von Kalibrierungskurven, Brier Scores und Analysen von Receiver Operating Characteristic Curves (ROC-Kurven) und der Flächen unter denselben (Areas Under the Curves, AUC). Ergebnisse Die 30- bzw. 90-Tage-Mortalität in der Lernstichprobe betrugen 5,7 bzw. 8,4%. Die entsprechenden Werte im Validierungssample waren 5,9% und gleichfalls 8,4%. Modelle auf der Basis der Elixhauser Comorbidities zeigten die beste Diskrimination mit AUC-Werten von 0,804 (95%-KI: 0,776–0,832) bzw. 0,805 (95%-KI: 0,782–0,828) für die 30- bzw. 90-Tage-Mortalität. Die zugehörigen Brier-Scores für die Elixhauser-Modelle betrugen 0,050 (95%-KI: 0,044–0,056) bzw. 0,067 (95%-KI: 0,060–0,074) und stimmten weitgehend mit denjenigen der konkurrierenden Modelle überein. Alle Modelle zeigten im Bereich niedriger prädizierter Wahrscheinlichkeiten eine gute Kalibrierung, bei höheren prädizierten Werten tendierten sie zur Überschätzung der Ereigniswahrscheinlichkeiten. Schlussfolgerung Trotz der augenscheinlich befriedigenden Ergebnisse zur Diskriminierung und Kalibrierung der vorgestellten Prädiktionsmodelle auf der Basis von Abrechnungsdaten ist deren Anwendung im Kontext von P4P kritisch zu sehen. Als Alternative bietet sich die Modellierung auf der Basis klinischer Register an, die ein umfassenderes, valideres Bild vermitteln dürften.


Res Publica ◽  
1988 ◽  
Vol 30 (1) ◽  
pp. 25-50
Author(s):  
Marc Swyngedouw ◽  
Jaak Billiet

Taking into account the limits of such data, this study analyses the shifts in voting behaviour from the national elections in 1985 to those in 1987 in Flanders, using log-linear modelling. The use of data from poll surveys for estimating shifts between subsequent elections poses some methodological problems.The second part presents the results of the analysis. About 13,51 % of -the 1985-voters switched. Although there are significant shifts between all the political parties, the Christian Democratic Party (CVP) loses on all fronts. A log-linear analysis of party-reference by sex, age and occupational status shows the strength and weakness of each party in different societal categories. In conclusion, an interpretation of the shifts is proposed. The following factors can account for the major shifts : the desintegration of the catholic pillar, the emergence of a dual society, the affinity between neo-liberalism and yuppie-culture and the conflict between the language communities.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document